Kalender 08 / 2010




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Kalender 08 / 2010

Beitragvon La Donna mobile » 01.08.2010, 13:20

A u g u s t

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von Anzeige » 01.08.2010, 13:20

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Beitragvon toggle bis 12. Jan. 2012 » 01.08.2010, 15:37

Dein Spruch, liebe Donna, trifft heute ganz genau zu! War eben 45 km Radeln, bin etwas feucht und leicht k.o. des drückenden Wetters wegen. Aber die Kuh ist direkt eine Model-Kuh, so schlank, wie die daherkommt *lach* - direkt schnittig! Genießt den Rest vom Sonntag, der Montag kommt unaufhaltsam ;-)

LG
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toggle bis 12. Jan. 2012
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Beitragvon miljas » 01.08.2010, 18:02

Hallo Donna,

haben Kühe derartige Ohren, um besser hören zu können?
Die Frage kam mir in den Sinn, weil ich neulich hörte, daß Elefanten
sich über ihre großen Wedel-Ohren kühlen.
Vielleicht ist die Entwicklung bei Kühen noch nicht abgeschlossen (ist sie
nach den Naturgesetzen ja auch sicher noch nicht... Evolution usw.)
Und wir Menschen? Wir sind bezüglich der Ohrkühlungsmöglichkeiten
auch noch unterentwickelt. Ganz hervorragend wäre ja auch
eine Variationsmöglichkeit bezüglich Sommer und Winter...
(so, wie unser Sommer- und Winterfell... :-))

Jedenfalls scheinen die Kühe Vegatarier zu sein und laut Foto an diesem Ort genug
Grünzeug vorzufinden. Nicht, daß die Grünen noch bei uns vorsprechen werden...

Ich glaube, der Spruch ist eine Bauernregel.
Im Winter, wenn sie Zeit hatten, haben sich die Bäuerlein mit den
Grundsatzfragen beschäftigt... gut, daß es Winter gibt...

Den Text für dieses Lied hat sich bestimmt kein Bauer ausgedacht:
Für Kinder/Kuh von Malibu (Yt-Video)
Das kann nur einem Städter in den Sinn gekommen sein, im August, bei drückender
Schwüle, direkt in Malibu, oder irgendwo in der Nähe (z.B. Deutschland - mit spanischer Hitze...
nach einer Fußball-WM ;-)).

Viele Grüße - miljas :t252: :t252:
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Beitragvon miljas » 02.08.2010, 08:03

Hallo,

ich habe schon viel Müll in der Umwelt gesehen und irgendjemand
sagte mir einmal, daß das von "Umweltschweinen" stammen soll.
Wildschweine gibt es eine Menge - sie buddeln eigentlich nur (wahrscheinlich nach
Wurzeln oder Würmern) und fressen Essenreste, Äpfel..., aber Umweltschweine... ?

Nun fand ich einen Bericht über
"Umwelthunde" (Yt-Video).

Das ist toll. Da gibt es ein ungeheures Potential!
Ganz Berlin könnte die sauberste Stadt Deutschlands werden...

Ein kleines Problem... das wäre sicher auch lösbar... gewisse Hundeabfälle, vor allem
im städtischen Bereich - den könnten die Hunde doch vielleicht auch gleich selbst
entsorgen... es kommt nur auf die Ausbildung an!

Alles in allem - soweit ich sah - können die Hunde noch viel mehr:
www.knuffige-knirpse.de

Viele Grüße - miljas :t252: :t252:
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Beitragvon La Donna mobile » 02.08.2010, 17:53

Hei ihr zwei!

Also ich weiß wirklich nicht, warum die Kuh auf dem Foto so dünn sein soll. In natura sah sie ganz normal aus, wie jede andere auch. Ich glaube, es ist noch eine junge Kuh und die Kamera verfälscht auch oft etwas, ebenso wie manche Kameras Rundungen und Wölbungen besonders hervorheben, was manchen weiblichen Fotografierten gewiss zum Vorteil gereicht. Na ja, und was die Kühe anbetrifft, so sind sie wahrscheinlich wirklich Vegetarier. Ich werde wohl auch für einen Monat Vegetarier; ich muss 200 g abnehmen. Zu spät allerdings, denn die vielen, vielen schönen Sommer-shopping-Schnäppchen müssen ohne mich verkauft werden. Nun - und die Kuh von Malibu, nett, für Kinder halt. Obwohl - ich wollte es auch nicht glauben, wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, dass es Kühe gibt, die unter Palmen weiden. Irgendwo muss es noch ein Foto davon geben, na ja, bei Gelegenheit....
Und bei dem August-Spruch handelt es sich ja natürlich um eine allerdings heitere Bauernweisheit. Das soll es auch geben: Heitere Weisheiten. Warum auch nicht, z.B. sagt man ja auch: Das Reh springt hoch, das Reh springt weit, - warum auch nicht, es hat ja Zeit.

Gestern habe ich eine sehr interessante und ansprechende Dokumentation auf 3sat gesehen, die am 5. August wiederholtwird. Da war alles drin: Kühe, Wasser in Form von Schnee, Menschen, die ohne Internet (glaube ich) leben, die sich nichts zu Weihnachten schenken und und und. Und es soll mir keiner erzählen, in der Schweiz gehe es allen Menschen prächtig!

Thema Wasser
Heute haben wir wieder von oben etwas davon abbekommen. Gut, erspart uns die leidige Gießerei und das Springen mit den Kannen.

Ich persönlich habe das dumpfe Gefühl, dass es das jetzt mit dem Sommer war. Aber wer kann das schon sagen? Die Wetterprognosen sind auch nicht mehr das, was sie waren. Oder doch? Vielleicht ist das Wetter selbst nicht mehr das, was es mal war.

Ansonsten gibt's noch andere Kühe im Angebot: Bild Scheinen aber auch Vegetarier zu sein, diese.

Alla Leut' - bis denne

- die Donna :-)
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Beitragvon miljas » 04.08.2010, 06:54

Hallo, Hallo Donna,

natürlich gibt es auch lustige Bauernregeln, die ihren Humor in der etwas
plattitüden Darstellung transportieren. Ob das nun "kunstvoll" so arrangiert wurde oder
ob es einer zeitweilig anzutreffenden bäuerlichen Einfalt entspricht (die nun jedoch nicht total ist - im Gegenteil, die Bauernschläue ist ja sprichwörtlich, sondern die sich dann vielleicht mehr auf die Formulierungshüllen bezieht) - das sei dahingestellt.
Jedenfalls enhällt diese angesprochene Beschreibung einer schwülen Wetterlage schon
die Weisheit, daß dabei der Unterschied zwischen Sonnen- und Schattenlage tatsächlich
nicht mehr so groß ist, wie bei trockener Luft. Vielleicht können deshalb auch die Wüstenbewohner halbwegs gut zurecht kommen mit schattigen Innenhöfen und Häusern. Wie die "Tropianer" es anstellen, weiß ich nicht. Unter solchen Umständen (als permanente Lebensumwelt) würde ich mich selbst wohl besser in einen Schimmelpilz verwandeln... :-)

Wie auch immer - bei mir war/ist heute Nebel. Gestern hat es viel geregnet.
Nobel im Nebel ist wie Niebel am Nabel (was das bedeuten soll, weiß ich nicht - da sollen sich die betreffenden Herren (?) und Begriffe selbst darüber einig werden..., es läßt sich ja auch noch alles umstellen...)

Übrigens, zum Wetter:
"Der Geheimcode der Gewitter-Vorhersage" (Video, ARD)
Und hier kann man erfahren, warum es immer am Wochenende regnet:
Wetter spezial (Text, ARD)

Viele Grüße - miljas :t252: :t252:
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Beitragvon Starlight » 04.08.2010, 18:32

Ich weiß nur, dass es bis wir endlich Sommerferien haben dann schon meistens rum ist mit der Hitze und Regen und herbstliche Impressionen dazukommen......So ein Mist..... :-(

LG Starlight :t291:
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Beitragvon miljas » 06.08.2010, 17:47

Hallo,

als ich kürzlich in Berlin (bei Potsdam) war, unternahm ich nach meinen Erledigungen einen Spaziergang. Vor dem Roten Rathaus (Amtssitz des Berliner Bürgermeisters) wird vorbereitend für den Bau einer U-Bahnlinie gebuddelt (von Archäologen). Direkt am Rathaus wird es dann einen Bahnhof geben, und an der nächsten Station Alexanderplatz erfolgt die Anbindung an eine bestehende Linie.

Bild

Erfreulicherweise ist das Rathaus jetzt öffentlich zugänglich und die repräsentativen Räume können besichtigt werden (wenn keine Veranstaltungen stattfinden; Eintrittskosten werden nicht erhoben).
Im sehr schönen Säulensaal (das Rathaus wurde Mitte des 19. Jhdt. gebaut, nach Zerstörungen im Krieg wiederhergestellt) werden in diesem Sommer Exponate der Gipssammlungen der Berliner Staatlichen Museen gezeigt.
................................................Bild
................................BildBild

Neben vielen anderen Gesichtern (bzw. sogar Köpfen) fand sich in der Ausstellung auch dieser Gipskopf von Alexander von Humboldt, auf den ich dann noch kurz zu sprechen komme:
Bild

Nach dem Rathausbesuch zog ich weiter Richtung Spree und "Unter den Linden".
Der Palast der Republik wurde ja nun völlig "rückgebaut" (Honecker seinerzeit: "Vorwärts immer, rückwärts nimmer") und der gesamte Schloßplatz
für die Übergangszeit mit (grünem) Rasen bedeckt:

Bild
Soweit war ich ja auch vorinformiert. Allerdings die Baustelle mit dem Kran...?
Was wird denn das? Das Schloß soll doch nun noch später gebaut werden, wegen des Sparpakets...

...................Bild
...................Und den Kasten davor und den weißen Flachbau dahinter habe ich bisher auch noch nicht gesehen... (oder nicht wahrgenommen?)

Bild
Diese Leuchter hat Schinkel - der berühmte Baumeister der klassizistischen Bauten von Berlin - entworfen.

Bild
Der Große legte plötzlich ab und der Kleine mußte seine volle Fahrt voraus drosseln.
Dort. wo die Rohrleitung zu sehen ist, wird die Brücke vollständig erneuert.

Auf dem Rasen sind zwei Herzen "eingraviert":
Bild

Dann stand ich endlich vor diesen unbekannten häßlichen Würfeln:
Bild
Der linke ist nur eine Aussichtsplattform der Stadtinformation mit einem kleinen Laden unten.
(Den soll es schon zu Zeiten des Palastabrisses gegeben haben - wahrscheinlich war er schon damals so häßlich, so daß er mir angesichts des Palast-Abrißes nicht weiter auffiel.)
Dort erfuhr ich, daß der rechte, doppelt so hohe und in stabiler Ausführung angelegte, Bau die sogenannte "Humboldt-Box" werden soll. Klingt das nicht grausam? Das zu errichtende Gebäude mit der Schloßfassade soll als Teil des Museumsinsel-Komplexes dann die Bezeichnung "Humboldt-Forum" tragen. Na, gut - das geht ja noch. Vor einigen Jahren, als in Berlin eine große Ausstellung über Alexander v. Humboldt gezeigt wurde, merkten die Aussteller auch an, wie oft der Name Humboldt weltweit in Verbindung gebracht wird mit irgendwelchen Gebäuden, Produkten usw., um diese Dinge in ein positives Licht zu rücken. Speziell in diese "Box", deren Bau privat finanziert wird, wie mir der Stadtinformationsmensch ausdrücklich mitteilte, sollen alle Informationen, Modelle und Darstellungen zum Wiederaufbau des Schloßes untergebracht werden. Die jetzigen Räumlichkeiten dieses Vereins liegen etwas abseits (ich entdeckte sie zufällig am Hausvogteiplatz). Der neue Standort unmittelbar am Beginn von "Unter den Linden" ist natürlich bestens gelegen, um dann die Touristen anzusprechen.

Die Auflösung des "Weißer-Kasten"-Rätsels:
Bild
Es ist eine zeitweilige Kunsthalle, ein Angebot bis zur Errichtung des Schloßbaus.

Hintendran findet man ein kleines Café im Unkrautwildlichen, direkt am anderen begrenzenden Spreearm der Insel:
Bild
Sehr romantisch und überhaupt nicht überlaufen:
Bild
Die Brücke mit den Marmorfiguren ist übrigens die Schloßbrücke, dahinter das Deutsche Historische Museum im ehemaligen Zeughaus (also der Waffenkammer).

Dann noch ein letztes Foto von der Schloßbrücke aus, hinüber zur Friedrichwerderschen Kirche - in Backstein von Schinkel gebaut. Und dann war meine Batterie leer:
Bild

Den Rest jetzt noch kurz beschrieben.
Ziel meines Spazierganges war das Brandenburger Tor, weil ich erstmals die neue U-Bahnlinie von dort zum auch noch recht neuen Berliner Hauptbahnhof sehen und benutzen wollte. Mein Weg führte also über die "Straße Unter den Linden". Gräßlich natürlich diese blöden Autohäuser... ich wunderte mich, warum im WV-Laden noch kein Porsche steht, aber die müssen sich ja erst einmal zusammenraufen...
An einer Stelle der Straße hob es mich fast aus den Schuhen. Das ist unglaublich, welches "Lokalgeruchsklima" eine gediegene Ladung Pferdeäppel auf dem Asphalt an einem warmen Sommertag ausströmen kann... So wird die Tierquälerei (Pferdekutscherei durch die Innenstadt) ergänzend kombiniert mit Verstößen gegen das menschliche Betäubungsmittelgesetz... ;-)
Am Brandenburger Tor schaute ich bei der Gelegenheit zum ersten Mal das große Denkmal für die ermordeten Juden näher an (während des Baus hatte ich bereits einmal einen Blick darauf geworfen). Die Architektur ist sehr beeindruckend - unterschiedlich hohe Stelen aus dunkelgrauem Beton, wobei einige schon Risse aufweisen (ich las davon in der Zeitung und konnte es nun selbst sehen, sie sind unübersehbar). Ich möchte sagen, daß das Denkmal von den Touristen sehr gut angenommen wird. Sie ruhten sich sitzend auf den niedrigen Stelen aus und spielten im tieferen Bereich Verstecken :-) (allerdings mehr die jüngeren Jahrgänge bis zur Volljährigkeit aufwärts).
Die neue U-Bahn fuhr also tatsächlich. Bisher ist dieser Abschnitt der sogenannten "Kanzlerlinie" - so genannt, weil Kohl seinerzeit deren Bau in Verbindung mit den anderen Paralaments- und Regierungsbauten im Spreebogen forderte - U-Bahn-mäßig eine reine Insellösung, abgesehen von den Umsteigemöglichkeiten am Brandenburger Tor und am Hauptbahnhof zur S-Bahn.
Der Bahnhof "Bundestag" (ich habe ihn nur aus der Bahn heraus gesehen), wirkte ziemlich düster...
Wikipedia-Foto
... aber ansonsten bin ich gut zum Hauptbahnhof gekommen und von dort nach Hause...
... um mich dann von dem Pferdeäppelgroßstadtgeruch wieder zu erholen. :-) (nächstes Mal bekommt Berlin eine Klage wegen Körperverletzung, Schmerzensgeld, usw. - Ein paar "Verrückte" auf diesen neumodischen zweirädrigen Spazierfahrt-Elektrorädern tobten übrigens auch durch die "Unter den Linden" - vermutlich werden sie bei den Pferdeäpfeln zu Fall gekommen sein...
Es waren natürlich Amis... da wird es noch mehr Klagen geben... :-)).

Viele Grüße - miljas :t252: :t252:
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Beitragvon toggle bis 12. Jan. 2012 » 07.08.2010, 08:52

Toller Bericht, tolle Bilder! Danke, miljas!

Ich kenne viele der gezeigten Stellen aus eigener Ansicht, die allerdings schon wieder ein paar Jahre zurückliegt - eine lebendige Stadt, in der sich ständig etwas tut! Ob schön oder nicht schön, das will ich gar nicht beurteilen. Das Rote Rathaus besuchte ich erstmals 1970 im Mai, als ich auch Unter den Linden bis zum Alex lief. Gab es damals nicht sogar ein Restaurant im Roten Rathaus? Dort hatte ich jedenfalls ein interessantes Gespräch mit zwei Vopos, von denen einer der beiden die Errungenschaften des Sozialismus in allerhöchsten Tönen pries und sich angeregt mit mir und meinem Mitschüler unterhielt über die Freiheit in der großartigen DDR. Bis einige andere Uniformierte die Lokalität betraten. Der letzte Satz unseres Gesprächspartners lautete - mit Blickrichtung zur Wand durch die zusammengebissenen Kiefer gequetscht: "Oh. Das sind Politkommissare. Redet jetzt mal bitte nicht mit uns, die haben es nicht so gerne, wenn wir uns mit Westlern unterhalten!" Über die Kehrseiten der Errungenschaften des real existierenden Sozialismus musste er uns folglich gar nichts weiter erzählen.

Vom Berliner Stadtschloss habe ich irgendwo noch eine Aufnahme von der Simulation mit Gerüsten und riesigen, bedruckten Planen ;-) , muss mal schaun, das war noch zu Zeiten der Analogfotografie.

Mit der Schlossbrücke meine ich auch diverse Flohmarktstände in Erinnerung zu haben, oder es war eine andere Brücke in der Nachbarschaft, das weiß ich jetzt nicht mehr so ganz genau. Aber sie könnte es gewesen sein, vor 17 Jahren im August. Damals machten meine Frau und ich Berlin drei Tage mit dem Fahrrad unsicher, anlässlich einer Zwangspause wegen eines Zylinderkopfrisses des gemieteten Wohnmobils. Das Wetter war grandios, und wir sind quer durch die Stadt gestrampelt von Spandau bis Marzahn, haben ein Museum nach dem anderen abgeklappert und überhaupt alles genossen bevor es dann Richtung Brandenburg, anschließend nach Greifswald, Stralsund, Rügen weiterging.

Davon könnte ich noch viel erzählen...

Z.B. Wie ich als sechsjähriger mit meinen Eltern durchs Brandenburger Tor fuhr auf dem Weg von dem Haus in Zehlendorf, in dem mein Vater einmal wohnte zum Geburtshaus meiner Mutter in der Templiner Straße und dem Laden, den meine Urgroßeltern dort betrieben hatten, und welche Gefühle in mir hochkamen, als ich das Brandenburger Tor dann 1990 wieder zu Fuß durchquerte, nachdem ich zwischenzeitlich zwar die Ansichten von beiden Seiten kannte, das Passieren aber lange nicht möglich gewesen und von mir auch im Herbst 1989 noch für absehbare Zeit nicht für möglich gehalten worden war... Was war übrigens im "Einigungsvertrag nicht geregelt gewesen - der Beitritt der "DDR" zur "BRD"? Die Anerkennung des Grundgesetzes? Berlin als deutsche Hauptstadt? Wer war der westdeutsche Verhandlungsführer - Kohl, Genscher, de Maiziere oder Schäuble? Wo fand die Unterzeichnung statt - im Reichstagsgebäude, in der Volkskammer, im Bonner Bundestag oder im Palais unter den Linden?

Z.B. Welche Stilblüten der real existierende Kapitalismus in der schnellen Adaption nach der Wende in den touristischen Zentren von Rügen und in den Ostseebädern hervorbrachte *lach*

Z.B. Über die fantastischen alten Alleen in Brandenburg, auf denen man bei Begegnungen mit entgegenkommenden Fahrzeugen stets auch Wölbung des Kopfsteinpflasters und Höhe und Neigung des eigenen Fahrzeugs zu bedenken hatte.

Z.B. Wie wir die größeren Städte in Mecklenburg-Vorpommern kurz nach der Wende und später erlebten.

Z.B. Über archaische Erlebnisse beim Campen auf einem "Bauernhof" auf Rügen.

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Erzählungen aus Ost und West im Offenen

Beitragvon Coco » 07.08.2010, 16:22

Hallo Ihr beiden Lieben,
Eure Erlebnisse sind interessant, ich lese sie gerne und betrachte gerne die Bilder .( Ein Bild stellte mich aber vor nicht lösbare Rätsel........)
Aber Eure Erzählungen fordern stark meine Konzentration, denn im alten Ostfriesland bin ich recht fern von der großen weiten Welt aufgewachsen.
Alles Liebe für Euch und alle anderen an diesem schönen Samstag,
Coco :t227:


PS: Das häßliche Bild mit den unbekannten Würfeln meinte ich.
Coco
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