23.08.2010, 20:15
miljas hat geschrieben:Hallo,
gestern ist Christoph Schlingensief (Regisseur bei Film und Theater und Aktionskünstler) gestorben.
Nicht, daß ich ihm und seinen Werken nun irgendwann einmal ohne zwischengeschaltete Informationsübertragung (Druck- und elektronische Medien) begegnet wäre (oder eine Begegnung gesucht hätte). Dennoch fand ich ihn recht liebenswert in seinen persönlichen Statements - er hat eine Menge Krawall gemacht als Künstler, aber wohl nicht so sehr zu seinem persönlichen Großvergnügen (und Einkommen). Seine Unzufriedenheit hat Deutschland als Mahnung ganz gut getan hat. Es gibt eben Entwicklungen, die korrekturbedürftig sind und bleiben und es gibt im Chor aller dann größere und kleinere, und "vernünftigere" und "unvernünftigere" Stimmen.
........................................................................ Nein, ich habe mich mit diesem Menschen und seinen Werken noch nie auseinandergesetzt. Ich habe lediglich vor etlichen Monaten eine Reportage über ihn gesehen, die aber auch - so entsinne ich mich auf jeden Fall - angedeutet hatte, dass es ihm wieder besser gehe und er seine Arbeit wieder aufgenommen hat. Wie auch immer - mag er ein unbequemer Zeitgenosse gewesen sein oder auch nicht, denn schlimmeres hat er ja wohl nicht angestellt (hoffentlich wird mir hier nicht wieder alles herumgedreht, denn ich habe echt keine Lust zum Nachlesen), zu jung zum Sterben war er allemal, viel zu jung! Leider! Und hier stellt sich mir wieder die Frage nach der Gerechtigkeit, die doch irgendwo über oder um uns herum herrschen sollte oder nicht? Nein, was den Tod betrifft, so ist Gerechtigkeit Utopie. Hat schon einmal jemand z.B. von einem schwer kranken Gewaltverbrecher, Kinderschänder, Raubmörder o.ä. gehört? Ich nicht.
PS:
Merkwürdig - es sollte vielleicht ein Moment der Stille sein.
Sitlle wird ja auch so hochgelobt und ich weiß, wie sie schmeckt.
Ja, sicher, sie sagt vieles. Dennoch kann Stille nicht alles sagen.
Sie verschweigt auch vieles.
Machen wir es doch einfach einmal laut - amerikanisch...
Kein Krach, kein Lärm, nur laut.
........................................................................
Und nun machen wir einmal ein Gedankenexperiment: Angenommen, jeder von uns könnte vergleichbar gut singen und hätte einen individuellen Hit für eine solche Bühne. Wie lange würde dann wohl die Party gehen? Und... würden wir uns dann nach der Party nicht alle auf der Stelle auf den Weg nach Pakistan machen, um zu helfen? Um Hütten aufzubauen, um Straßen und Brücken in Ordnung zu bringen? Natürlich - Material wird auch benötigt - da muß halt hier erst einmal einiges liegen bleiben (mindestens ein paar Eigenheime) und jeglicher Fuhrpark (vielleicht ein paar Traumschiffe... ein paar Mallorca-Airbusse... etc) müßte mobilisiert werden... Ende des Experiments. Wir können fast alle nicht so singen... Ja, guter Ansatz, aber wer sollte alles helfen? Ich glaube nicht, dass ein Hartz IV-Vater seine zwei oder drei Kinder im Stich lassen und aufbrechen und helfen kann, vom Spenden ganz abgesehen. Reichlich trivial, nicht wahr?
Aber da es ja so viele Menschen gibt, die ihr Vermögen in drei bis vier Leben nicht aufbrauchen können, wären die gefordert und zwar massiv! Aber es gibt kein Muss und an denen klebt natürlich der Mammon und da trennt man sich ungern von jedem Goldstückchen. Unsereins würde ein für normale Verhältnisse beachtliches Sümmchen spenden und das käme dann noch in die falschen Hände! Wie macht man es richtig? Die Masse macht's - klar. Das war schon früher so. Die Deutschen speziell wollen und können aber nicht mehr so viel spenden! Das ist eine Tatsache, obwohl wir ja ein amtlich anerkanntes Geberland sind. Und was macht der Rest der Welt? ! So what?!
23.08.2010, 20:15
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