Guten,
die venezolanischen Entwicklungen sind unerfreulich.
Als Außenstehender muß man zunächst konstatieren,
daß es der Bevölkerung mies geht. Es fehlen Lebensmittel
und Medikamente. Millionen Menschen sind bereits
ins Ausland geflohen.
Die Situation hat ihre Ursachen.
Politische Auseinandersetzungen werden auch ausgetragen.
Daß aber nun mögliche und notwendige Hilfen für
die notleidende Bevölkerung mit diesen politischen
Auseinandersetzungen verquickt werden, ist perfide.
Perfide sowohl von den venezolanischen Oppostionspolitikern,
als auch von den Staaten, die diese Verquickung von
außen unterstützen.
(Von "Instrumentalisierung" wird von den Maltesern und
anderen gesprochen.)
Notwendig wäre eine bedingungslose Soforthilfe der
internationalen Gemeinschaft. Natürlich in Absprache mit
der amtierenden Regierung.
Der selbst ernannte Präsident faselt nun nach dem Scheitern
von Hilfslieferungen nach versuchtem Grenzdurchbruch vom
"Offenhalten aller Optionen". Hoffentlich meint er wirklich ALLE.
Denn nur die von mir genannte ist die einzig richtige.
(Daran habe ich aber meine Zweifel, daß eine solche Möglichkeit
in Betracht gezogen wird. Morgen soll es ein Treffen der sogenannten
Lima-Gruppe geben, an der der US-Vizepräsident Pence teilnimmt.
Alles Provokateure, keine Vermittler.)
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Wie zu erwarten, will man es weitertreiben.
Weitere Sanktionen, Sperrung von Privatkonten in den USA,
Blockierung von Geld für Erdöllieferungen an südamerikanische
Staaten.
Und mehr oder weniger offen Androhung von militärischer
Gewalt - "militärische Optionen".
Der Satz "Es geht nicht um Krieg oder Frieden, sondern um Diktatur oder Demokratie."
ist äußerst heikel.
Es ist wieder einmal bestürzend zu sehen, wie schwach die UNO ist.
Diese Organisation ist nicht in der Lage, präventiv
und vermittelnd einzugreifen. Diejenigen, die das Sagen haben
und die Stärkeren sind, wollen vermutlich wieder vollendete
Tatsachen schaffen, die dann im Nachhinein durch die UNO
legitimiert werden sollen.