Hallo Donna, Hallo Nobody,
Danke für das schöne Gedicht.
Es stimmt, ja! - wenn der passende Sturm kommt, reißt er alle philosphischen Schriften hinweg.
Sie fliegen in einen aktiven Vulkankrater - das war's dann.
In Windeseile möchte ich auch die Bewunderung für das Foto ergänzen.
Den Wind zu fotografieren ist fast unmöglich (auf Hiddensee werden auf der Wäscheleine hängende aufgeblähte Bettbezüge fotografiert, oder aufgewirbelte Blätter werden mit langer Belichtungszeit "festgehalten").
Das Foto hast Du gut passend für Wind gemacht.
@Nobody.
ja genau, da scheint ein "Mist"verständnis vorzuliegen.
Natürlich möchte ich keine neue Mauer bauen, denn ich bin kein Maurer, kein Betonfacharbeiter und auch kein ehemaliges Politbüromitglied (an dieser Stelle hatte ich überlegt, mich scherzeshalber als Günter Schabowski zu outen mit dem Anspruch, daß ja gerade ich die Mauer geöffnet habe und somit für ihren dann einsetzenden Abriß sorgte, aber dieser Schabowski hat meiner Meinung nach fahrlässig handelnd Menschen in Lebensgefahr gebracht, als er bezüglich neuer Reiseregelungen und deren Inkraftsetzung wider seiner Kenntnis (denn er wußte nicht, wann sie in Kraft treten sollen) "sofort" sagte - es ging ja nicht um ein paar Brötchen, ob die noch frisch sind, ob gutes Wetter draußen ist, etc., sondern es ging um die mit Schußwaffen bewachte Mauer, und das wußte dieser Politprofi und Profijournalist doch ganz genau und er hätte alles andere aber nicht "sofort" sagen dürfen. Na, ja... alles andere... "in hundert Jahren" zu sagen, wäre natürlich auch nicht so gut gewesen
)
Mit "ferdig" sein, meinte ich - und in dieser Hinsicht habe ich mich vielleicht zu mißverständlich ausgedrückt - daß ich sehr beeindruckt war (und immer noch bin), voller Freude und Sympathie. Also von diesem Song und den vorgefundenen Interpretationen.
Daß dieses mich nun über die Querverbindung über den "Prager Frühling" erreichte, ist ein Zufall, jedoch scheint mir das irgendwie doch auch zusammen zu gehören, zeitlich und inhaltlich.
Ich habe jetzt doch noch Interpretationen von Dionne Warwick auf Youtube gefunden. Dionne Warwick war über lange Zeit die "Haus-und-Hof-Interpretin" von Burt Bacharach. Ich habe ein Video gesehen, in dem er öffentlich sehr liebevoll über diese künstlerische Partnerschaft sprach, Und wenn man die anderen Kompositionen von Bacharach und die stimmliche und persönliche Ausstrahlung von Warwick betrachtet, dann kann man sich vorstellen, daß es eine Freude für beide war, zusammen zu arbeiten.
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Cliff Richard & Dionne Warwick - "Anyone who had a heart" (von wann?, auf jeden Fall älteren Datums)
Dionne Warwick - Anyone Who Had a Heart ) (Live, 2003)[/align]
Nun hat Warwick eben den ihr eigenen stimmlich-emotionalen Charakter. Der Song war in den USA (und sicher auch in GB) ein Erfolg. Und dann kreuzte diese Cilla Black auf und machte, wie wir heute dazu sagen, ein Cover (auf schlicht deutsch: sie hat den Schlager auch gesungen) und es wurde insgesamt etwas Neues, etwas Anderes daraus. Es ist kein Wunder, daß die Leute die Single in großer Anzahl kauften. Falls Du es nicht gesehen hast - ok. muß man ja nicht anschauen - jeder hat seinen musikalischen Geschmack und seine Vorlieben - dann schau vielleicht doch einmal hin.
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Cilla Black - Anyone Who Had A Heart(Live)[/align]
Ich würde sagen, sie bringt den Song mit vollem körperlichem Einsatz, berührend und ausdrucksstark. Für mich ist es einfach sensationell. Daß die Leute dort an den Tischen so brav sitzen bleiben... vielleicht haben sie nicht mit einem solchen Erlebnis gerechnet und waren intensiv in die Erwartung auf das bevorstehende Menü vertieft. Kurz vor Schluß zündet sich im Hintergrund eine Lady eine Zigarette an... (ja vielleicht sollte sich jemand eine "Pfeife anzünden", wenn ein solcher Vortrag kommt). Und die gegenseitige Ehrererweisung zwischen Black und dem Dirigenten zum Schluß mit Knicks - einfach hinreißend das Ganze. Passend zu dem dezent aus sich heraus strahlenden Auftreten von Black. Was für ein Glück, daß dieser Auftritt so hervorragend in Bild- und Tonqualität festgehalten wurde. Und nun auf Umumwegen nach so langer Zeit auf meinem PC-Bildschirm landete. Mag sein, daß ich es damals gar nicht kapiert hätte. Andererseits...
Black jedenfalls steht neben Petula Clark, Dusty Springfield und einigen anderen hervorragenden britischen (Pop)-Sängerinnen in der ersten Reihe. Der Titel wurde dann auch von Dusty Springfield gesungen. Auch sehr gut, wieder ein wenig anders im Charakter.
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DUSTY SPRINGFIELD - ANYONE WHO HAD A HEART[/align]
Und daß englischsprachige Titel in andere Sprachen übersetzt wurden - das kam und kommt hin und wieder (zum Glück) vor. Nicht immer gelingt das. Ob es in diesem Fall textlich gelungen ist, kann ich noch nicht beurteilen. Daß aber die stimmlich-musikalische Ausdrucksweise derjenigen von Black vergleichbar ist - das kann jeder erkennen.
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Marta Kubišová - "Denně čekám" (1968)[/align]
Daß Marta Kubisova nun auch die mir zu Kenntnis gelangte "Hymne des Prager Frühlings" sang und dann später über 20 Jahre kaltgestellt wurde, berührt mich. Ich besuchte im Sommer 1968 als Kind für ein paar Tage Prag und habe seitdem von dieser Geschichte nichts erfahren.
Ja, was soll nun "Loslassen" bedeuten - das sind einfach geschichtliche Tatsachen, die viele nicht (mehr) kennen, bzw. die Musik- und Filmkonserven... sind so lange haltbar. Man kann sie irgendwann oder immer wieder öffnen - immer wieder ist alles drin. Du stöberst doch auch in den alten Sachen, die auf der anderen Seite der Mauer entstanden sind (vielleicht gehören ja auch Mauern durchaus zum Normalen der Weltgeschichte, wenn man an die Große Chinesische, die Klagemauer und die neue israelische zum Westjordanland denkt.) Und wer will denn nun sagen, ob und was das Richtige war, von dem, was diesseits und jenseits der Mauer geschah (die sexuellen Übergriffe in den katholischen Bildungseinrichtungen wird ja nun wohl hoffentlich niemand dem Honecker anlasten, ohne daß ich dessen Vergehen nun bagatellisieren möchte, im Gegenteil, der Mann war mir suspekt mit seiner bewußt aktiven Verschweigens- oder Wegschau-Einfalt). Die Mauern werden abgerissen oder bleiben stehen - die Geschichte geht weiter und kommt auch nicht so schnell zum Ende.
Vielen Dank, Nobody, für Deinen Hilfsaufruf - mir ist in dieser Frage nicht zu helfen. Mein Weg war und ist so oder so, oder vielleicht doch sehr einfach, aber da unterscheide ich mich nicht von jedem beliebigen anderen "Nobody".
Themenwechsel.
Die Delphine habe ich beobachtet - das Junge erinnerte mich an ein neugeborenes Fohlen auf seinen wackligen Beinchen.
Drei Franken - eine Menge Geld... ja, auch über
drei Franken habe ich gelächelt.
Viele Grüße - miljas :t252: :t252: