In diesem Forum können auch Gäste schreiben, Beiträge nach dem Absenden aber weder bearbeiten noch löschen. Wir behalten uns vor, alles, was nicht dem Forumgedanken entspricht oder ungesetzliche oder den guten Sitten widersprechende Gedanken oder Spam enthält, zu moderieren, zu editieren oder zu löschen.<br><br>Als Mitglied schreibe hier bitte ausschließlich nach dem Login, um Fakes grundsätzlich zu vermeiden.
Wenn ein Geheimdienst nicht dem dient, wozu er gedacht ist - nämlich dem Erkennen von Gefahren - dann ist diese Arbeit eines Geheimdienstes sinnlos. Die sogenannte Gerichtsverwertbarkeit halte ich ohnehin für ziemlich fragwürdig. Ein Geheimdienst muß doch auch irgendwo im Rechtsstaat angesiedelt sein... Der Geheimdienst soll den Rechtsstaat und seine Bürger schützen. Und wenn er Informationen dazu beschafft, dann sollen die nicht gerichtsverwertbar sein ?!?
Die Gefährlichkeit der Methoden ist natürlich schon gegeben. Denn ein Informant wird gefährdet, bringt sich in Gefahr. So etwas muß vorher abgeklärt werden. Wenn nach Offenlegung von Informationen ein Informant nicht mehr weiterarbeiten kann und gefährdet sein wird, muß man dem Rechnung tragen. Ein Geheimdienst und ein Sicherheitsapparat sollte sich ingesamt klug verhalten. Am besten wäre es selbstverständlich, wenn solche potentiellen Gewalttäter über legale "zufällige" Maßnahmen überführt werden. Wenn der Mann mit gefälschten Papieren an der Schweizer Grenze aufgegriffen wird... besser könnte es doch überhaupt nicht sein!
So mirnichtsdirnichts hat man die gespeicherten Daten aber nun auch nicht auswerten können ("hunderte Ermittler"...).
Der Täter war letzten Endes wohl eher ein Werkzeug, als der allein Aktive. Er wurde vermutlich skrupellos ferngesteuert. Das ist erschreckend, wie die modernen Kommunikationsmittel mißbraucht werden. Aber damit muß man rechnen und damit muß man leben (was nicht heißen soll, daß man nichts dagegen unternehmen kann oder soll). Ich entsinne mich einer Geschichte, wie in Paris der erste Raub (oder war es ein Banküberfall) mit einem Auto geschah. Da mußte die Polizei zunächst einmal verblüfft hinterherschauen...
Und so wird der Wettlauf noch eine Weile weitergehen. Kriminelle (oder im Speziellen auch religiös verbrämte Politkriminelle, die man als Terroristen bezeichnen muß) und Sicherheitskräfte nutzen die Neuerungen.
Am Ende wird man den Fall Amri komplex betrachten müssen. Technisches Versagen, menschliches Versagen?
Eines ist ja wohl indiskutabel: Wenn nach Deutschland Ausländer von jenseits der EU-Grenzen kommen, muß man immer genau hinschauen. Zu Zeiten des sogenannten Kalten Krieges gab es die Gefahr der Spionage. Da hat man versucht, genauer hinzuschauen. Und heute? Bei aller Zustimmung zum prinzipiellem Ansatz von Flüchtlingspolitik, aber der Grundsatz der Gefahrenabwehr muß gewährleistet bleiben, jederzeit!
Als Deutsche aus Deutschland Ost nach Deutschland West kamen, gab es keine Sprachbarriere. Eine solche Sprachbarriere sollte man auf keinen Fall unterschätzen! Dia Anzahl Sprachkundiger bei den Sicherheitsbehörden muß immer den jeweiligen Anforderungen angepaßt werden. Türkisch, Arabisch, etc....
----------------------------------------------
Auch diese Ermittlungsergebnisse zeigen deutlich, daß in diesen Kreisen der Terroristen sich vieles aus labilen Persönlichkeiten speist. Zunächst Kleinkriminalität. Dann ein schlechtes Gewissen. Und dann die vermeintliche Lösung: Selbstmord mit Terror gegen "Ungläubige" (wobei dieser Attentäter zunächst mit dem Leben und mit seiner Person davon kam - vermutlich wollte er nach Libyen, um dort terroristisch in entsprechenden Gemeinschaften weiterzuleben ). Summa summarum: die Aggressionen gegen sich selbst, werden in Aggressionen nach außen verwandelt. Diejenigen, die so etwas anregen, anleiten und forcieren - das sind allerdings die noch größeren Verbrecher, sozusagen "Telekommunikations-Täter", im Vergleich zu sogenannten "Schreibtischtätern".