Tod eines Syrers in Deutschland




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Tod eines Syrers in Deutschland

Beitragvon miljas » 13.10.2016, 13:37

Mahlzeit,

gerade gelesen, daß sich der terrorverdächtige
Syrer (Sprengstoff in Chemnitzer Wohnung, festgenommen
in Leipzig) im Gefängnis stranguliert hat. Mit seinem
Hemd am Gefängnisgitter.

Vorher soll er eine Lampe demoliert und
an einer Steckdose manipuliert haben.

Weil man ihn als ruhig und besonnen einschätzte,
soll keine Gefahr auf Suizid bestanden haben und
man hatte den Abstand der Kontrollzeiten von 15 min
auf 30 min verlängert.

Da können die sächsische Polizei und psychologische Fachleute
offenbar noch etwas lernen:
Die IS-Attentäter (und er scheint einer gewesen zu sein)
sind knallharte Typen. Eben Selbstmordattentäter, die nichts
aus der Ruhe bringen kann.

Um das Vorgefallene noch etwas zugespitzter zu charakterisieren:
Es ist erstaunlich, daß es ihm gelang, sich mit dem Hemd
zu strangulieren. Nähere Angaben fehlen. Wenn die Länge
des Ärmels und vielleicht auch noch Verlängerung dessen
durch Zerreißen des Hemdes ausreichten...
Ansonsten hätte sicher auch ein Hosenbein eine für derartige
Zwecke noch geeignetere Länge.

Um es noch sarkastischer auszudrücken:
Mc Gyver hätte vermutlich seine Freude gehabt, mit welch einfachen
Mitteln man sich im Gefängnis umbringen kann:
Gitterstäbe und Hemd. :-(
(Wobei man der Wahrheit entsprechend sagen muß,
daß Mc Gyver seinen Erfingungsreichtum immer zum
Erhalten von Leben einsetzte.)

PS.:
Sicher kein leichtes Thema.
Eine größere Suizidgefahr als im Durchschnitt gibt
es bei Häftlingen allgemein.

http://www.tagesschau.de/inland/gefaeng ... d-101.html

Aber wie auch immer - das war nicht irgendein Häftling.
In der Wohnung des Mannes wurden 1,5 kg Sprengstoff gefunden,
der so brisant war, daß die Polizei ihn nicht einmal abtransportieren
konnte, sondern in für diese Zwecke ausgehobenen Gruben
unmittelbar am Fundort sprengte. Auf keinen Fall hätte man es
riskieren dürfen, daß sich dieser Mensch weiteren Ermittlungen
entziehen kann. Man hätte ihn ständig überwachen, ihm
die reißempfindliche Kleidung geben und ohne Gitter unterbringen
müssen. Wenn es Erfahrungen gibt, wie solche Suizide ablaufen
können und wenn Methoden entwickelt hat diesen Gefahren zu
begegnen... Eine Psychologin kann mitreden, aber für die Sicherheit
zuständig ist wohl der Gefängnischef, oder ???

PS.2:
Elmar Theveßen vom ZDF ist einer der kompetentesten Beobachter
und Kommentatoren auf diesem Gebiet:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... schaetzung

Genau - man kann es sogar sprachlich auf einen logischen
Schluß bringen: Natürlich ist ein (vermutlicher) SELBSTMORD-Attentäter
SELBSTMORD-Gefährdet!!! Was denn sonst? Oder ist er nur
dann selbstmordgefährdet, wenn er andere mitumbringen kann ?!?

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von Anzeige » 13.10.2016, 13:37

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Beitragvon miljas » 19.10.2016, 12:05

Mahlzeit,

andere blicken da auch nicht durch,
aber sie blicken darauf:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... es-Grauens
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Beitragvon miljas » 20.10.2016, 07:46

Guten Morgen,

einfach sind derartige Vorgänge
natürlich nicht. Wenn man am Ende dann
das Ergebnis sieht, bleibt meist vieles verborgen,
wieviel Mühe, Koordination und Einsatz allem
vorausgeht, bevor man sagen kann, daß man ein
Attentat verhindern konnte.

http://www.tagesschau.de/inland/innenau ... r-101.html

Es sind dynamische Vorgänge, bei denen
unberechenbare Täter am Werk sind. Wenn dieser Mann
sich entschlossen hätte (in die Enge getrieben)
sich in dem Haus in die Luft zu sprengen...

Die Flucht hätte man vielleicht doch verhindern können.
Oder ist die Polizei wegen Schußwesten usw. so langsam zu Fuß?
Und das Desaster in der Haftanstalt - das war ganz gewiß vermeidbar!
Wenn sich jemand an Lampen und Steckdosen zu schaffen macht,
kann es kein "so weiter" in einer solchen Situation geben.
(Einen Mann, den man vorher als "ruhig" einschätzte und dem
man nun einfach nur "Vandalismus" unterstellte - das ist doch in
hohem Grade geradezu lächerlich.)
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