Mahlzeit,
man wird das Verbrechen von Nizza
ausgiebig untersuchen.
Das, was bekannt ist, deutet zumindest darauf
hin, daß der Täter über Ortskenntnisse und "know how"
verfügte. Er war Lastwagenfahrer, lebte in Nizza.
Ich habe die Befürchtung, daß neben Terroristen
auch potentielle Amokläufer durch den Terrorismus
und seine Methoden auf Ideen gebracht werden,
ihre Amokläufe noch spektakulärer zu gestalten.
Ob es in diesem Falle so war, kann man noch nicht
sagen. Aber es würde mich auch nicht wundern, wenn
sich dieses als Endergebnis hier herausstellt:
Es war ein Amokläufer (man müßte zutreffender
formulieren: Amokfahrer).
Furchtbar ist das alles so oder so.
Mehr als 80 Tote und weitere Verletzte.
Das ist wieder so viel Leid!
Allerdings sind leider Amokläufer noch schwieriger
als Terroristen bereits im Vorfeld erkennbar,
weil es Einzeltäter sind, die auch spontan
handeln.
PS.:
Jetzt wurde berichtet, daß ein Passant
versuchte, den Lastwagen zu stoppen.
Er sei "auf den Lastwagen aufgesprungen".
Wo? Vorstellbar ist wohl nur, daß
jemand im Türbereich aufpringen kann,
so wie das Fahrzeug aussieht.
Der Fahrer soll dann den Passanten mit
einer Pistole bedroht haben (ist ja auch
nur im Türbereich möglich), woraufhin
dieser vom LKW wieder absprang und sich
in Sicherheit brachte.
Die Verwendung einer Pistole ist ein Indiz
für die gesteigerte Aggressivität des Fahrers.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß er zu überleben hoffte.
Vermutlich wollte er seine mörderische Fahrt so lange wie möglich
fortsetzen.
In der durchsuchten Wohnung, in der er behördlich gemeldet
war, soll er seit 3 Jahren nicht mehr gewohnt haben.
Die geschiedene Ehefrau wohnte dort.
Da wird die Polizei weiter ermitteln müssen,
wo denn genau der Mann in den letzten 3 Jahren
seinen Aufenthalt hatte.
Die Details der Vorgänge erfährt man, wenn überhaupt,
ohnehin immer erst später.
Man kann ja dankbar sein, nach weniger als 24 Stunden
ein solches Foto gezeigt zu bekommen. Die Moterhaube
fehlt. Gibt es noch eine Seitenscheibe auf der Fahrerseite?
(sieht nicht danach aus - runtergekurbelt wird sie nicht sein, oder?)
Hoffentlich sind durch die Schüsse der Polizei keine Passanten
in Mitleidenschaft gezogen worden.
An der Frontscheibe liegen die Einschüsse alle im linken Bereich.
?
Interessant dürfte es auch sein, zu erfahren, wie genau dem Mann
der Durchbruch gelungen ist. Sicher, wenn man Ortskenntnis
hat, gibt es schon einmal einen klaren Vorteil für den Täter. Kann die Polizei
damit rechnen, daß jemand versucht eine Absperrung mit einem
LKW zu durchbrechen? Normalerweise nicht. Eine Absperrung ist
eigentlich nur eine Kennzeichnung, daß normale Autofahrer
nicht unwissen- oder versehentlich ins abgesperrrte Gebiet fahren.
Allerdings herrscht in Frankreich z.Zt. Ausnahmezustand!
Da sollte jede Absperrung zum Schutz einer Menschenansammlung
mehr als nur eine symbolische Markierung sein!
Ein Polizist auf einem Motorrad ist dem LKW noch gefolgt, als dieser
auf die Promenade eingebogen war. Der Polizist ist mit dem Motorrad
gestürzt. Wie kam das? Eigener Fahrfehler oder hat der LKW das Motorrad
abgedrängt?
Viele, viele Fragen...
PS.2:
Jetzt zu hören: Der Mann hatte 2 Maschinenpistolen dabei (Munition?)
und eine Granate und 2 Gewehratrappen.
2 Maschinenpistolen... ein gut vorbereiteter Attentäter.
Ein Restaurantbesitzer meinte, daß während der EM viel mehr Polizisten
patroullierten. Und daß der Zugang durch 2 quergestelle Polizeifahrzeuge
hätte gesichert werden müssen. Sicher, so kann man es machen...
So etwas habe ich schon oft gesehen in Deutschland, zum
Beispiel auch bei der Sicherung von Demonstrationszügen.
Man muß den Polizisten und Menschen Anerkennung zollen,
die versuchten, den LKW zu stoppen.