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als vor knapp 2 Jahren die kurdisch-syrische Stadt KOBANE vom IS bedroht und schließlich sogar teilweise erorbert wurde, standen türkische Panzer an der Grenze und haben zugeschaut. Und jetzt sind sie nach Syrien eingedrungen. Mittlerweile hat sich die Situation geändert. Die syrischen Kurden haben Kobane verteidigt bzw. zurückerobert und sind insgesamt erfolgreich im Kampf gegen den IS. Und das stört die Türkei, weil die syrischen und die türkischen Kurden miteinander gut können.
Es ist so oder so eine Schande. Die Kurden sind Kurden, ein Volk, das auch einen eigenen Staat haben müßte. Über alle die Gebiete hinweg, in denen sie leben. Von der Türkei über Syrien und den Irak bis in den Iran.
Aber eine Welt, die nicht eine Korea-, nicht eine Krim/Ukraine-Rußland- und auch nicht eine Israel-Palästina-Frage lösen kann - wie soll eine solche Welt eine Kurdenfrage lösen können?
Und so wird es wahrscheinlich immer weiter gehen. Bis zum irgendwann letzten großen Krach.
Kolumbien (wahrscheinlich nach Kolumbus bezeichnet, oder?) könnte die bewaffneten Auseinandersetzungen mit der FARC endgülltig beenden. Heute wurde in Havanna ein Abkommen geschlossen. Es muß am 2.Oktober in einer Volksabstimmung bestätigt werden.
da wird nun in den Medien gemunkelt, daß sich die Bundesregierung von der Erklärung des Bundestages distanzieren wird, daß es gegen die Armenier einen Völkermord gab.
Man kann zu Herrn Erdogan stehen, wie man will. Ideal ist die "Erdogan-Entwicklung" sicher nicht. Dennoch ist die Türkei ein wichtiger Staat für Europa. Das ist eine Art Pufferstaat. Bezüglich der Flüchtlinge war ja zu sehen, wie es sich entwickeln kann, wenn man die Türkei nicht genug beachtet.
Ich bin der Meinung, daß diese Bundestags-Erklärung kontraproduktiv war. Es ist vielleicht für die Armenier gut gewesen eine solche offizielle Unterstützung zu erhalten. Dennoch ist das alles konträr in der Betrachtung und ich wäre nach wie vor dafür, es internationalen Fachleuten in Zusammenarbeit mit beiden Seiten - Türkei und Armenien - zu klären, was damals geschah.
Juristisch ist die "Völkermord"-Definition wohl erst nach dem 2. Weltkrieg entstanden. Es muß juristisch völlig klar sein, worum es geht. Rückwirkend wirken Gesetze normalerweise nicht. Und wenn es heute zu einem solchen Tatbestand kommt, müßten auch Gerichte dafür zuständig werden. Das Kriegsverbrecher-Tribunal ist ein Anfang in diese Richtung. Die Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozesse waren damals von den Alliierten geführt worden (zumindest weiß ich, daß Amerikaner und Russen es damals maßgeblich organisierten). Welche (geltenden) rechtlichen Grundlagen es damals gab, weiß ich nicht.
Fakt ist, daß die USA sich nicht am Gerichtshof in Den Haag beteiligen. Sie wollen ihre eigenen Kriegsverbrecher selbst bestrafen. Ob G.W. Bush einer ist (Beginn eines Krieges gegen den irak auf Grundlage manipulierter Informationen), weiß ich nicht. Und wenn man es feststellte, würde er nicht nach Den Haag zu bekommen sein.
Insofern wird das mit den Türken weiter diskutiert werden, aber wohl weniger auf höchsten Ebenen. Das müssen die Türken auch selbst wollen. Am Ende geht es natürlich auch um eine Aussöhnung mit ihren Nachbarn (und ihrer Minderheit - ich weiß nicht, wieviele Armenier aktuell in der Türkei leben).
ob das nun "Völkermord" war oder nicht - eine Schweinerei war es sicher so und so. Tausende oder gar Zehntausende Menschen zu vertreiben und in unwirtliche Gegenden bzw. unter katastrophalen Transportbedingungen zu bringen... Und es sei Krieg gewesen... Krieg ist ohnehin eine Schweinerei!!!
Und wer dafür die Verantwortung getragen hat - das wird sich doch wohl ermitteln lassen. Natürlich bevorzugen die Schuldigen immer die Variante, daß es der andere war, oder daß (außer außerhalbigen Dingen - wie eben der "Krieg") niemand dafür verantwortlich war. Ist doch klar.
Herr Friedmann hat für die Deutsche Welle ein Interview mit einem türkischen Minister geführt. Dem haben die Fragen nicht gefallen und den Journalisten sollen dann die Datenträger weggenommen worden sein.
Also, von Herrn Friedmann als Interviewpartner wäre ich sicher auch nicht begeistert. Aber so etwas kann man ja vorher entscheiden, ob man mit ihm reden (und sich vorführen lassen) möchte oder nicht. Wenn der Minister ihn nicht kannte und man ihm nicht darüber informierte, was für ein Journalist Friedmann ist - dann hat er Pech gehabt. Normalerweise muß man als Minister jedem Wetter gewachsen sein.
Jetzt wird von den Türken behauptet, sie hätten nur verlangt, daß das Interview nicht gesendet wird. Eine von beiden Seiten muß ja lügen. Lügen haben bekanntlich kurze Beine.