Ihr kennt das bestimmt ebenfalls: Ihr löst bei jemandem etwas aus, über das der sich dann fürchterlich ärgert und Euch Vorwürfe daraus macht oder gar aggressiv wird. Schnell ist man dann in einer Rechtfertigungshaltung, durch die sich der andere aber in seinem Verletztheitsgefühl meist noch bestärkt fühlt.
Geht sensibel mit solchen Situationen um, übt, Euch zu schützen. Denn das, was verletzend auf den anderen wirkt, wird in aller Regel ganz anders abgeschickt. Da klingt mir jener schöne Satz aus so manchem Kommunikationsseminar in den Ohren: "Die Botschaft macht der Empfänger," was ich für geschäftliche Beziehungen durchaus gelten lassen kann. Im privaten Bereich aber halte ich es für richtig, sich abzugrenzen, und sich darauf vorzubereiten, zu üben, wie mit Repliken auf angebliche Verletzungen durch einen selbst umzugehen ist: Es ist in den allermeisten Fällen, in denen es sich um nicht beabsichtigte Verletzungen handelt, so, daß die Gründe, WARUM etwas als verletzend wahrgenommen wird, beim anderen liegen, nicht bei einem selbst.
Wenn man das einmal erkannt hat, gibt das einem die Möglichkeit, sich aus der Rechtfertigungsrolle herauszuhalten.
Liebe Grüße
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P.S. Könnte es sein, daß die, die man liebt, besonders empfänglich sind für solche angeblichen Verletzungen? Ich denke da besonders an langjährige Partnerschaften - ob es wohl damit zusammenhängt, daß zwischen denen, die sich da angeblich lieben, zu wenig offen kommuniziert wird? Mein geistiges Bild dazu: Zwei Menschen, eine Frau und ein Mann, sitzen im Lokal an einem Tisch und schweigen sich an. Das KANN doch nur ein altes Paar sein
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