Erlaubte Kopie des Reisenden aus dem PL-Forum
von Coco » 29.03.2009, 10:18
Hallo, Ihr Lieben alle,
dies schrieb gestern der Reisende:
wenn Hr. Precht behauptet, Liebe sei biologisch nicht notwendig für den Menschen,
dann liegt das wohl daran, daß er die Biologie auf den reinen Fortpflanzungs-/Vererbungsmechanismus
reduziert. Im übrigen reduziert er auch den Liebesbegriff nur auf die Liebe zwischen Mann und Frau und
nicht auf die Liebe des Menschen am Leben, zur Natur, die liebevolle Ausübung einer Tätigkeit ...
Ich halte die Liebe des Menschen sehrwohl für biologisch notwendig, denn ein Lebewesen,
welches sich und die Welt geistig reflektieren kann, welches einen Sinn in seinem Leben und im Leben allgemein sucht, würde meines Erachtens ohne die Möglichkeit der Liebe wahnsinnig werden,
weil ihm die nur rationale Betrachtung der Welt schier nicht reichen würde um glücklich zu sein.
Durch das Wohlgefühl der Liebe, bei entsprechendem Einssein mit seiner Arbeit, seiner Frau ...
verliert für diesen Moment des Einsseins die rationale Betrachtung der Welt ihre Kraft und die
Frage nach dem Sinn des Lebens erübrigt sich, weil sie vom Hirn nicht gestellt wird, weil das Hirn
in diesen Momenten "Sendepause" hat ...
In liebevollen Momenten gleichen wir einer schnurrenden Katze, welche es sich einfach nur gut gehen
läßt, wann immer sie das kann.
Gerade die Überbetonung der Wichtigkeit von Geist, Wissen, Denken hält uns doch so oft davon ab, diese Momente zu erkennen, die die Katze instinktiv erkennt, die uns zum Entspannen und Erholen einladen.
Durch die Vortstellung von Zukunft und die damit möglichen Zukunftsängste, drehen wir uns wie Hamster
in einem drehbaren Käfig um ja eine tolle Zukunft zu haben, daß wir dabei die Gegenwart entsprechend vernachlässigen, merken manche von uns erst am Sterbbett ...
Uns amüsiert der Anblick eines Hamsters in einem Drehkäfig, gut, daß wir nicht wissen, was der Hamster
wohl über uns "denkt" ...
Um noch mal auf die Katze zurückzukommen, die kann immer glücklich sein, wenn die entsprechenden Voraussetzungen gegeben sind, weil sie keine Miete, kein Wassergeld, keine Steuern , keine Zinsen ...
zahlen braucht und das macht sie frei von diesen vielfältigen menschlichen Zwängen ... und frei zum Leben.
Liebe Grüße von
Reisender
Darauf antwortete ich:
Lieber Reisender,
einige aus PPE können hier nicht mehr mitlesen und ich finde es schade, dass sie Dein Posting nicht mitlesen können. Darf ich Deine Post kopieren?
Lieben Gruß,
Coco blume.gif
Dann schrieb er noch:
Hallo miljas,
Du schreibst:
Genau so. Die Natur hat bezüglich der Lebewesen nur deren Überleben als Art "im Sinn".
Als wir "noch Affen waren", hat dies ja offenbar auch geklappt - sonst würden wir nicht hier an den PCs sitzen.
Das Streben nach Überleben der eigenen Art von Lebewesen ist natürlich evolutionsmäßig
erkennbar und wird von mir nicht bestritten.
Zum Überleben des Menschen braucht es aber eben nicht nur die Fortpflanzung/Vererbung,
denn bis ein Mensch fortpflanzungsfähg ist, muß er ja erst mal "über die Runden" kommen
und Menschen haben ja auch die besondere Möglichkeit, sich selbst ihr Leben zu nehmen,
wenn Ihnen ihr Leben leb(lieb)-los erscheint.
Ich behaupte, daß ohne die Möglichkeit der Liebe, des "sich Einsfühlens" mit der Natur, der Frau, dem Mann,
dem Kind, der Arbeit, der Kunst ... und die geistige Reflektion darüber... die Menschheit auf lange Sicht
nicht überlebensfähig wäre.
Stell Dir mal das aggressivste Tier auf dieser Welt vor und welchen "Schaden" dieses anrichten kann und stell Dir dann vor, welchen Schaden wir Menschen "Dank" Atombombe und anderem technischen FORTSCHRITT als Menschen diesem Planeten und dem darauf befindlichen Leben zufügen können.
Was sollte einen Menschen daran hindern, den 3. Weltkrieg auszulösen, wenn es in seiner Macht steht und
er nichts hat, was er liebt ...?
Die Natur war so schlau, uns neben der Möglichkeit des Denkens auch die emotionale Erfahrung der Liebe (und die spätere geistige Reflektion darüber) zu schenken und das scheint mir wahrlich keine Laune der
Natur zu sein, weil ein denkendes Lebewesen ohne Liebeserfahrung zu einer tickenden Zeitbombe für sich, seine Art und auch alle anderen Lebensformen wäre.
DAS LEBEN an sich ist eine schlaue Angelegenheit und dagegen ist unsere eingebildete Schläue
ein NICHTS.
Ein Mensch fährt zum Beispiel zur Arbeit mit dem Auto um Zeit einzusparen, damit er mehr Freizeit hat ...
am Feierabend geht er ins Fitnesstudio, weil er durch das Fahren mit dem Auto und seinen ihn
körperlich nicht fordernden Job noch einen körperlichen Ausgleich sucht. Für das Fitnesstudio braucht er Geld, wodurch er mehr arbeiten muß.
Die Alternative: zur Arbeit zu laufen (mit dem Rad zu fahren) und dadurch zwar etwas mehr Zeit zu brauchen, sich aber die Zeit für das Fitnesstudio zu "sparen" und auch weniger Stunden arbeiten muß,
weil er das Geld für das Fitnesstudio nicht braucht, das Geld für das Auto nicht braucht und ...
darauf käme er nur mit wirklicher vorhandener Schläue/komplexem Denken.
Außerdem würde er feststellen, daß die Zeit für das Laufen zur Arbeit eigentlich gar kein Verkust ist,
sondern aktive Freizeitgestaltung und würden viele so alternativ denken, dann wäre der Spaßfaktor
auch noch größer, weil:
1. Gemeinsamkeiten verbinden
2. es immer weniger Autolärm/-abgase ... auf dem Weg zur Arbeit geben würde ...
Aber jetzt bin ich etwas vom Thema abgewichen und gleich wird die Zeit um eine Stunde vorgestellt,
Zeit zum gehen.
Liebe Grüße und eine Gute Nacht
Reisender
Tja, etwas umständlich, aber wenn es dem Reisenden so recht ist,o.k.
Alles Liebe Euch allen, werde jetzt erst einmal malen,
Coco
:t227: