Hallo,
ich hatte vor 2 Monaten eine kleine Theorie (vornehme Bezeichnung für: Spekulation) aufgestellt, was tatsächlich geschehen sein könnte. Vielleicht war es anders...
Vorgestern haben nun die Staatsanwälte ihr Plädoyer gehalten und abschließend 4 Jahre und 3 Monate Haftstrafe für Kachelmann gefordert!
Wir sind ja nun alle mehr oder weniger doch weit weg von dem Prozeß und können das schlecht bewerten. Funktionieren die Staatsanwälte nur, oder ist es ihre tatsächliche innere Überzeugung? Sie meinen, daß die Klägerin - trotz verschiedener Lügen zur Gesamtproblematik der Beziehung - dann zum Kern des Tatvorwurfs - also besonders gefährliche Vergewaltigung - die Wahrheit sagt.
Was dann, wenn es stimmt? Soweit ich es beobachten konnte - wie gesagt, ich bin so entfernt wie wir alle hier von dem Verfahren - hat kein Sachverständiger gesagt, daß es genauso war, aber auch keiner konnte das Gegenteil behaupten.
Also wird im Zweifelsfall wohl für den Angeklagten entschieden werden...
Alles, was nun bisher geschehen ist - Untersuchungshaft, öffentlich-mediale Privatlebensenthüllung, der langwierige Prozeß - sind immerhin auch nicht gerade angenehm gewesen für Kachelmann, wenn die Klägerin eine Strafe sehen will. Dennoch, wenn die Staatsanwälte so unbeirrt bleiben... vielleicht hat es eine Frau gegenwärtig leichter, sich zunächst zu beschweren, aber der Nachweis für ihre Beschwerde ist sehr schwierig. Also insbesondere in solchen Fällen, wenn es zu einem Bruch weg von gegenseitigem Einverständnis hin zum Gegenteil kommt.
Kachelmann - der nette Typ von nebenan?
Und was, wenn er nur einmal in hundert Jahren einen solchen Anfall bekommt?
Da hat halt das Opfer "Pech gehabt"..., oder wie ?
Es wäre natürlich hochinteressant, die Prozeßakten lesen zu können.
Also nicht wegen spezieller Neugier zum allgemeinen Geschehen, sondern
um sich ein eigenes Urteil bilden zu können, zu den gegenteiligen Darstellungen.
Ganz toll wäre es, wenn noch einer der beiden - nämlich genau der Lügner - aufgeben und die Wahrheit sagen würde! (Wunder geschehen immer wieder...)
Wir werden sehen - nächste Woche hat der Verteidiger das Wort und Ende Mai soll das Urteil gesprochen werden.
Die unterschwellig mit diesem Prozeß ausgesprochene Frage an die Öffentlichkeit bleibt allerdings: nämlich was von diesem Prozeßgegenstand mehr oder weniger intensiv auch in anderen Partnerschaften abläuft, ohne daß es nun in jedem Fall derart eskaliert.
Viele Grüße - miljas :t252: :t252: