Coco hat geschrieben:1.Wann und aus welchen Gründen hast Du mit der "Seegelei" angefangen?
Mit fünfzehn zusammen mit meinem Vater, nachdem wir ein Jahr zuvor auf einem kleinen Catamaran "Blut geleckt" hatten.
Coco hat geschrieben:2.Welche Rolle hat bei Deinen Routenplanungen die Sicherheit gespielt?
Sicherheit hat immer erste Priorität, so einfach ist das.
Coco hat geschrieben:3.Bist Du lieber allein oder mit Begleitung gesegelt?
Ganz allein zu segeln übt auch einen ganz besonderen Reiz auf mich aus. Ich bin gern allein unterwegs. Aber auch zu zweit oder dritt auf einem Pott auf Langfahrt ist man infolge der Wachaufteilung ebenfalls oft allein am Ruder. Ich liebe einsame Nächte am Ruder, die einen mit grandiosen Sonnenaufgängen belohnen! Gegen die "richtige" Begleitung habe ich jedoch absolut nichts einzuwenden.
Coco hat geschrieben:4.Hast Du irgendwann einen bedrohlichen Sturm erlebt?
Ja. Jeder Sturm kann bedrohlich werden, aber man kann sich meist entsprechend vorbereiten. Angst ist immer dabei, mal mehr, mal weniger, das ist natürlich und auch gut so.
Coco hat geschrieben:...irgendeine Klabautermann-Geschichte, die Du besonders gern erzählst?
Mehr als eine
. Die erste Klabauterei war ein Rätselraten um eine Lichterführung, die es eigentlich nicht geben kann, morgens um 2 Uhr zwischen der Côte d'Azur und Korsika. Es war heftig dunkel, was nachts öfter der Fall sein soll, wenn es sich um eine Neumondnacht handelt, und zusätzlich kam langsam etwas Nebel auf. Wir machten noch knapp 2 Knoten, die See war spiegelglatt und es herrschte, von den Bootsgeräuschen abgesehen, gespenstische Stille, als Backbord voraus Lichterscheinungen auftraten, rot, grün und weiß, aber in einer Zusammenstellung, die es so in der Lichterführung auf See nicht gibt. Vermutlich hatten sich mindestens zwei, vielleicht mehrere Boote etwa unserer Größenklasse getroffen und lagen Kopf an Schwanz (Bug an Heck) oder noch anders zusammen, eine andere Erklärung fiel uns nicht ein. Zu hören war nichts gewesen. Und Funk hatten wir damals nicht an Bord. Der Nebel nahm immer weiter zu, je näher wir kamen, und der Restwind und damit die Fahrtgeschwindigkeit ab; schließlich warfen wir den Jockel an (wie man die Maschine auch nennt) und ließen die Erscheinung langsam hinter uns. Am nächsten Morgen grübelten wir immer noch nach, was es wohl gewesen sei.
LG
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