Guten Morgen,
wie bin ich froh, daß der Winter hier
bisher nicht ernst macht. Das würde dann doch alles
erschweren, wenn es kalt ist und Schnee kommt
(an einem Morgen letzter Woche hatte
es gefroren und es war spiegelglatt - schon erreichte
ich meinen Zug nur noch knapp, weil ich vorsichtiger laufen
mußte).
Ich hatte am Dienstg etwas zu erledigen und fuhr zum Alex.
Diese unscheinbare Einmündung war mir bisher noch
nie aufgefallen. Die Sonne gab mir den Hinweis auf die alten
Schornsteine. Was wird dort früher gewesen sein?
Am Alex klotzt man direkt vor den
Bahnhof neben den TV-Tower diesen offenbar häßlichen Klotz
hin. Das geht allerdings bereits seit mehr als einem Jahr. ???
Wenn man zügig baut, kann man doch mit so einer "Hütte"
in einem halben Jahr fertig werden. Am meisten ärgert mich
aber, daß dieser Bau an diesem Ort überhaupt entsteht. Der Blick,
vom Bahnhof kommend, über die Parkanlagen am TV-Tower ist
nun abwürgt. Und... was mich noch mehr beunruhigt: Vielleicht
ist das nur der Anfang vom Ende der gesamten Parkanlage.
Die Immobilienhaie lecken sich gewiß die Finger nach diesem
Gelände... bis hin zur Spree.
Die Silhoutte der ältesten Kirche Berlins (Nikolaikirche).
Direkt vor dem Berliner Rathaus wird ein neuer U-Bahnhof
gebaut. Teil der neuen, der so genannten "Kanzler-U-Bahn", weil
seinerzeit Herr Kohl maßgeblichen Einfluß darauf nahm, daß diese
Linie ab Hauptbahnhof Berlin über den Reichstag und der Straße Unter
den Linden bis zum Alex gebaut wird. Aus der anderen Perspektive
ist es eine Verlängerung der Linie U5, die ab Alex unter der Karl-Marx-Allee
bis hinaus in ein östliches Großwohngebiet fährt.
http://www.collignonarchitektur.com/de/content/u-bahnhof-berliner-rathaus-2010
Das ist bereits der 3. Entwurf für den Bahnhof.
Zuletzt mußte das Projekt völlig überarbeitet werden, weil
die Archäologen eine große Menge an Resten des
mittelalterlichen Rathauses fanden und man diese Reste
erhalten will. Schwer zu sagen, was man (ich) dazu sagen
soll. Mittelalter ist ja schön und gut. Aber U-Bahn fahren
und Bahnhöfe muß man heute benutzen. Beim ersten
Entwurf gefiel mir die gläserne Decke für Tageslicht
im Bahnhof. Das fällt nun aus Platzgründen weg.
(Ja, dieser unterirdische Museumsraum ist
vielleicht doch sehr schön. Es ist leider, gerade auch an
diesem Ort zwischen Alex und Leipziger Straße,
im Weltkrieg II so viel zerstört worden.)
Blick zum Deutschen Dom am Gendarmenmarkt (durch den Spalt
einer Zufahrtstür zur Baustelle).
Was soll man dazu sagen?... Bescheuert!
Picasso wußte schon, was er tat...
So etwas habe ich auch noch nicht gesehen. Wir hatten damals
keine derartigen Werbeuhren, aber wenn ich mir so vorstelle,
daß auf solchen Dingern dann Honecker & Co. posiert hätten...
(Sicher hat sich einiges geändert, aber nicht alles...)
Blick aus dem Bus über Lichtenberg. Im Hintergrund raucht der
Schornstein des Kraftwerks Klingenberg - eines wichtigen Energielieferanten
Berlins.
Die "Distel" ist ein Kabarett am Bahnhof Friedrichstraße.
60 Jahre. Ja, die waren immer recht gut, auch zu DDR-Zeiten.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=OPbgxZQ0HqU[/youtube]
Taneli Mäkelä - "Ei aika mennyt koskaan palaa" (2:58 min)
Noch ein schönes Wochenende und