Guten Abend,
in Paris - wieviele Tatorte gibt es?
5 oder 6? Und 7 Attentäter (von denen
4 an einem einzigen Ort waren, nämlich in der Konzerthalle)?
Wenn es in der Tat so viele Anschlagorte gab,
liegt die Vermutung nahe, daß es noch mehr Attentäter waren.
Das Szenario ist perfide und wohlkalkuliert zugleich:
mit vielen Angriffen zur gleichen Zeit wird versucht,
eine Verwirrung unter den Sicherheitskräften zu
erzeugen ("wohin sollen wir") und man erhöht
den beabsichtigten Angstmachfaktor ("überall" gibt es Anschläge).
Natürlich, wie gesagt, alles völlig perfide, aber eben
leider auch sehr wohl kalkuliert und deshalb so sehr gefährlich.
Der Versuch, das Stadion zu betreten, soll nicht gelungen
sein, weil ein Wachmann einen Sprengstoffgürtel
entdeckte. Vermutlich wird dann der Attentäter geflohen
sein, um sich einer Festnahme zu entziehen und er hat
daraufhin seinen Sprengstoffgürtel außerhalb des Stadions
gezündet. Das wird vermutlich der Hintergrund
des im Stadion hörbaren Knalls gewesen sein. Allerdings
gab es wenige Minuten noch einen zweiten Knall...
Vermutlich wird es noch eine Zeit dauern, bis man die
Geschehnisse genauer kennt und sagen kann, was
sich wann wo zugetragen hat.
Schnelligkeit ist allerdings jetzt nötig.
Man muß schnellstens herausfinden, wie dieses
Attentat unbemerkt vorbereitet werden konnte.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... ion-Ticket
Das scheint zutreffend zu sein - am Fußballstadion sind
die Pläne der Terroristen nicht voll aufgegangen. Wenn
es ihnen gelungen wäre eine Bombe oder diesen
Sprengstoffgürtel hineinzubringen und dort zu zünden, dann
hätte es eine Massenpanik mit nicht absehbaren
Folgen gegeben. Wenigstens dies blieb erspart.
(Es ist auch so schlimm genug: 129 Tote - bisher! -
und 350 Verletzte, also insgesamt 500 Menschen, die
direkt betroffen sind.)
Daß die Sicherheitsbehörden dieses nicht im Vorfeld
entdeckten und nicht verhindern konnten, ist schlecht
und wahrscheinlich auch nicht in jedem Falle möglich.
Das wirklich Schlimme ist allerdings, daß sich diese
Leute, diese Attentäter mit Furchtlosigkeit
in ihren eigenen Tod begeben. Sprengstoffgürtel
und aussichtsloser Widerstand gegen die Polizei -
diese religiösen Fanatiker handeln ungebremst.
PS.:
Natürlich bin ich sehr traurig.
Aber auch wütend. Ich weiß allerdings nicht genau,
auf wen oder was ich wütend sein soll.
Die Attentäter sind auch nur Produkte von äußeren
Kräften. Wenn es Franzosen waren, dann hat sich vielleicht
in diesem Handeln ihre Ausgrenzung aus der französischen
Gesellschaft gezeigt. Anstatt ein normales Leben anzustreben
und zu führen, haben sie sich von Extremisten einspannen
lassen. Und diese Extremisten wiederum - woher kommen
sie? Ist diese Religion krank? Vielleicht sind alle Relegionen
in einem gewissen Grade krank, nur diese in (gegenwärtig)
besonders hohem Maße.