Lieber toggle, liebe Coco, lieber Harlekin, liebe Donna Mobile, lieber Noboddy, liebe Starlight!
Ich beginn mal von unten
Starlight, du beschreibst im Grunde was im Text wörtlich steht. Dazu neig ich zwar vermutlich dank Asperger auch oft, aber weil ich selbst auch schreibe und gerne lese, glaube ich schon, dass da auch noch mindestens eine, wenn nicht mehrere andere Ebenen auch noch im Spiel sind. Natürlich ists auch möglich, dass er einfach mal herumgeblödelt hat - aber dafür wirkt der Text auf mich irgendwie zu "stimmig" und zu kohärent.
Mobile, das mit dem "entschlüsseln" war wahrscheinlich eine missglückte Formulierung von mir, allerdings fällt mir auch keine bessere ein. Du schreibst
"Ein Lied, ein Text muss mich persönlich anspringen." Eben das war ja bei mir der Fall. Ich habe das Lied auch "durch Zufall" auf Youtube entdeckt (ich hab überhaupt das ganze Youtube erst richtig entdeckt, als ich begann Musiklinks in meinem ehemaligen Blog im Peter-Lauster-Forum zu veröffentlichen und war da oft auf der Suche - war auch sehr spannend soviel Neues und Interessantes zu entdecken. Mangels Geld ist mein CD- und Schallplattenbesitz auf einem Stand Mitte bis Ende der 80er eingefroren, und auch damals war ich schon meiner Zeit sehr hinterher
. Mir gefallen aber sehr viele verschiedene Arten von Musik und dank Internet hab ich jetzt endlich auch die Chance, da zu partizipieren. Jedenfalls gefühlsmäßig spricht mich das Lied total an und auch als Mensch ist mir Funny van Dannen ursympathisch. Natürlich könnte ichs dabei bewenden lassen, aber gerade in dem Fall reizt es mich halt, da tieferzugehen. Mit Heinz Rudolf Kunze hast du einen der Texter von einem Lieblingslied von mir genannt - es heißt "Der schwere Mut" und hat einen Wahnsinnstext! Da einer meiner "Ticks" ist, Gedichte und Lieder zu singen und meine eigenen Melodien zu erfinden hab ich allerdings ganz bewusst mir noch nie ein Lied von Heinz Rudolf Kunze angehört. Gleiches gilt für Rio Reiser. Das werd ich erst tun, wenn ich mal ein Programm im Internet gefunden hab, mit dem ich Musik machen kann (wer was weiß, bitte bitte bitte mir sagen - aber es muss online gehen, nix zum Runterladen!) und meine längst erfundenen Melodien mal niederschreiben und archivieren. Solang ich das nicht getan hab, hab ich Angst dass ich mich dann zusehr vom Gehörten beeinflussen lass und meine eigenen Melodien vergess. Von Reinhard Mey mag ich auch einiges recht gern.
Bei einem Witz find ich das auch ätzend, wenn man die Pointe erst erklären muss, aber bei Literatur ist es für mich grade umgekehrt - wenn ich alles auf Anhieb versteh, ists auch irgendwie langweilig oft. Und ich schreib auch selbst manchmal Sachen, die ich nicht rational erklären kann, die aber stimmig sind für mich - ebenso auch beim Bilder malen/kritzeln. Da können andere Menschen oft viel mehr damit "anfangen" als ich selbst.
Was oder wen du am Schluss deines Textes meinst, ist mir genausowenig klar wie der Liedtext selbst. Wer soll die anderen ganz hinten mitnehmen und warum nicht du, wenn es "dein" Auto ist? Und wer sind sie überhaupt?
Coco, fein, dass wenigstens eine hier mit Funny van Dannen und seinen Texten was anfangen kann und ihn auch schätzt.
"Ja, er hat wirklich was und erscheint mir echt." - Das kann ich nur unterschreiben! - ich kenn ihn übrigens auch noch gar nicht lang, bin auch vor wenigen Monaten erst zufällig auf ihn gestoßen beim Stöbern in Youtube und hab das damals sehr ähnlich empfunden, also wie es seit konnte, dass der Jahrzehnte spurlos an mir vorübergegangen war sozusagen und ich nicht mal wusste, dass es ihn gibt *g* - dass es "Schilddrüsenunterfunktion" von ihm gibt, wusste ich zwar, damals war ich aber zu sehr in eben mit einer solchen verursachten Folgeerscheinungen (und Leid) verstrickt, als dass ich es auch nur geschafft hätte, hinzuklicken. Es ist aber ein großartiges Lied und ich kann mir nicht vorstellen, dass er nicht auch mal tatsächlich ne Schilddrüsenfunktion durchgemacht hat oder zumindest in seinem nächsten Umkreis bei jemandem miterlebt. Das Lied von der lesbischen schwarzen Behinderten kannte ich übrigens noch nicht, danke für den Tipp! Dazu noch ein Hinweis: "My Funny van Dannen" ist, glaube ich ein Fan von Funny van Dannen, der seine Lieder nachspielt, aber nicht Funny van Dannen selbst. "Echt" wirken irgendwie beide auf mich, aber auch wenn viele schreiben, dass sie die Texte von Funny van Dannen toll finden, seinen "Gesang" aber schwer erträglich - mich stört das in diesem Fall überhaupt nicht, weil es für mich einfach stimmig ist. Ich könnt auch sicher ein Konzert von ihm wirklich genießen.
Nobody, Jethro Tull sind eine Wahnsinnsband und natürlich auch ein ganz anderes Kaliber - aber irgendwie ist das wie Äpfel mit Nüssen vergleichen, das sind einfach grundverschiedene Richtungen. Vor Jahren war ich mal - einer der wenigen Konzertbesuche in meinem Leben - in Wiesen auf einem Freiluftkonzert, wo auch Jethro Tull gespielt hatten - es war wirklich eindrucksvoll und wunderschön! Ansonsten ist dein Post ja glatte Themaverfehlung
Aber sei drum: Am besten erreichbar bin ich per E-Mail. Oder frühmorgens zwischen 6 und 6.30 (falls ich da nicht grad unter die Dusche gehüpft bin) per Telefon (Festnetz). Meines Wissens hast du meine E-Mail-Addi und Tel.Nr. - kann sie dir aber gerne nochmal zuschicken, falls du sie verschmissen hast.
"Du kennst dich mit Sprachen ziemlich gut aus" ist eine Aussage, die ich in dieser allgemeinen Breite leider verneinen muss. Ladinisch z.B. ist eine Sprache von der ich bisher nur den Namen kenn und sehr wenig weiß drüber - allerdings wird das, fallls mein Buch je mal fertig wird (ich bräuchte da viel mehr Freizeit dazu - ich meine genießbare Freizeit, wo ich auch vorher weiß, wann ich die hab und dass ich nicht just da dann was andres mach und die auch ncht so in zig auseinanderliegende Miniportionen verteilt ist), sich bis dahin geändert haben. Ich bin auch so ziemlich das Gegenteil eines Sprachgenies, allerdings wärs für das was ich machen will, sogar eher hinderlich ein Sprachgenie zu sein - wenn man alles unbewusst richtig macht, fallen einem die Details ja gar nicht richtig auf. Jedenfalls, falls es dir was bringt, kann ich mich da auch gern "reinknien" (irgendwann wär Ladinisch sowieso auch an die Reihe gekommen), aber derzeit weiß ich da vermutlich weniger drüber als du.
Ich würd gern zu euch kommen (nichts wär mir lieber als mal eine Weile raus aus der Großstadt hier, am liebsten für immer *g*), allerdings ist das ja bekanntlich bei mir alles andere als einfach, Urlaub zu bekommen - derzeit müsste ich für mindestens 2 meiner Jobs Ersatzleute auftreiben (wo genau 2-3 in Frage kommen, die sich nicht wirklich so drum reißen werden, fürcht ich
- und richtig Anspruch auf Urlaub hab ich auch keinen. Zudem ist 4 Tage etwas kurz angesichts dessen, was die Reise dann vermutlich kostet. Oder holst du mich ab?
Jedenfalls am ersten Tag nach der Fahrt bin ich noch nicht richtig da, wenn es eine ganz neue Umgebung ist - am dritten würd ich vermutlich beginnen, mich gerade ein bisschen einzuleben. Abgesehen von der Schwierigkeit Urlaub zu bekommen, hab ich auch noch am 4. Juli eine Prüfung. Wenn überhaupt, könnte ich erst danach weg.
Im Zeitalter der Paparazzi empfiehlt es sich nicht, keine Unterwäsche zu haben - also: ich bin damit ausreichend versorgt
Koffer, Tasche, Strümpfe hab ich. Sonnenbrille hab ich nicht. Bergschuhe hab ich nicht - werd ich mir allerdings auch keine zulegen: als ich 11 war ist ein Lehrer von mir beim vergeblichen Versuch eine Mitschülerin, die ausgerutscht war (niedrigste Schwierigkeitsstufe) zu retten, gestorben. Mit damals 35 Jahren. Außerdem hab ich Höhenangst und bin "patschert". Wenn du es schaffst, mich auf nen Berg hochzuschleppen, dann nur, we nn ich grad ne suizidale Anwandlung hab.
Harlekin, aber eigentlich spricht doch nix dagegen, dass die Autofahren könnten? Gut, dem der die Gesichter an die Scheiben malt, würd ich auch nicht das Lenkrad überlassen, ist ja gefährlich. Aber ob jetzt wer oh no murmelt oder Lieder (automatisiert) singt beim Lenken, ist doch auch wieder egal? Lustig find ich ja, wohin die Frau verschwindet - da ja die vier "niemals aussteigen", aber "meistens zu dritt" sind. Solche Stellen lieb ich irgendwie, vor allem weil sie einem beim ersten Hinhören gar nicht auffallen.
So und jetzt last but not least zu toggle:
Interessant find ich da zwei Dinge. Der Sänger ist ein Mann und die Identität der Ich-Person, die singt, wird nicht gelüftet. Warum assoziierst du eine Frau damit? (Falls du in der Lage bist, da drauf ne Antwort zu finden.) Die andere Frage geht eigentlich nicht allein an dich: Die Mitfahrer ganz hinten werden doch eigentlich reichlich harmlos, wenn auch etwas versponnen, geschildert - wodurch entsteht bei euch das Gefühl, dass sie gefährlich sind, euch in den Nacken springen könnten, was antun wollen/würden etc.? Das hatte ich nämlich eigentlich überhaupt nicht.
Bekanntlich ist ja mein Verhältnis zu psychosomatischen Kliniken und PsychotherapeutInnen dank negativster Erfahrungen empfindlich gestört, daher sagt mir deine Interpretation nicht ganz so zu, aber das liegt, wie gesagt, an meiner Biographie. Vom Ansatz hingegen find ich sie sehr interessant. Aber wo in diesem Lied findest du denn das von dir geschilderte "Happy End"? Ich find eigentlich auch den Hinweis auf den Sprit und den flotten 1-Frau-Jet nirgends - damit wär ich jetzt wieder zurück beim Anfang und beim Wörtlichnehmen
Eigentlich find ich die Gestalten keineswegs so verabscheuungswürdig wie sie offenbar bei den meisten von euch rüberkommen, die haben halt ihre Macken, aber sie tun doch niemand was??
Alles Liebe,
Chord