Integration




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Integration

Beitragvon miljas » 25.08.2015, 04:51

Hallo,

"Marxloh" - da bin ich gar nicht froh...

http://www.tagesschau.de/inland/merkel-597.html

Es wird immer so argumentiert, daß während der Nazizeit
die deutschen Oppositionellen Zuflucht in anderen Ländern
fanden (Exil). Das stimmt. Allerdings waren es
absolut gesehen nur eine "Handvoll" Menschen. Und sicher
nicht solche, die im Ausland sich als "deutsch"
("jetzt bin ich hier, ein Deutscher... ") benahmen.
Die Zustände in der jetzigen Zeit sind völlig
andere. Eine jahrzehntelange verfehlte "Gastarbeiter-Politik"
trifft nun auf die Probleme der Kriminellen (Libanesen) und
der Wirtschafts- und Bürgerkriegsflüchtlinge. Das sind völlig
andere Dimensionen und Zustände. Im Grunde genommen
- zumindest der Ansatz - drohen amerikanische Verhältnisse (Mafia,
Ghetto a la Bronx ...) punktuell, je nach Entwicklung im Weiteren.

So sehr ich auch das Verhalten von Leuten in Sachsen ablehne,
die Terror, Angst und Schrecken gegenüber den Menschen
anwenden, die wochen- und monatelang aus den Problemgebieten
dieser Welt geflüchtet sind bis Deutschland - diese Neonazis kommen
nicht aus dem Nichts. Nein, die kommen aus der deutschen
Wirklichkeit! Aus Familien, aus Wohngebieten, aus Schulen, etc.
Natürlich möchte niemand eine "normale Gegend" nun in eine kriminelle
und kulturell völlig veränderte Gegend umgewandelt sehen.
Davor haben die Menschen Angst. Wenn 1 Mensch kommt, oder 10 - okay.
Wenn es jedoch plötzlich Hunderte, Tausende sind - und das landesweit...
das ist ein Weg, der schwierig sein und alle möglichen Probleme bringen wird.

Wenn nun diskutiert wird, daß die Menschen abgeschoben werden sollen
bei unberechtigtem Asyl-Antrag... wer glaubt denn ernsthaft, daß
große Teile dieser Betroffenen sich dann wieder abschieben lassen... ???
Sie werden versuchen, illegal in den westeuropäischen Ländern
zu bleiben. Wer es einmal bis hierher geschafft hat... dann höchstens
noch andere Länder und weiter, wenn sich Möglichkeiten ergeben (Verwandte in
USA, Kanada, Australien etc. ... )
(Und außerdem halte ich solche Abschiebungen so und so für problematisch.
Selbst wenn es sogeannte "'Wirtschaftsflüchtlinge" sind - die meisten von ihnen
wollen sicher für ihren eigenen Lebensunterhalt selbst arbeiten. Wenn es bürokratische
Hindernisse, zu wenig Stellen für Geringqualifizierte oder keine Angebote zur Qualifizierung
gibt, verschlechtern sich die Chancen auf Integration der Menschen.)

Das Kernproblem des Ganzen sind nach wie vor die Krisensituationen
in den benachbarten Weltregionen - die Nahostprobleme, das Problem
eines fehlenden Palästinenser-Staates, die verfehlte Irak-Politik, insbesondere
der Amerikaner, genauso wie die verfehlte Afghanistan-Politik, neuerdings
die Ergebnisse des "arabischen Frühlings", die kolonialen und neokolonialen
Nach- und Auswirkungen in Afrika. Europa ist weiter gekommen mit seiner
europäischen Entwicklung, auch wenn es jetzt die Schwierigkeiten
bezügl. GB, Griechenland, dem Euro allgemein und bezügl. der Ukaine bzw.
dem Europa-Russland-Verhältnis gibt. Es muß allerdings mehr unternommen
werden, um die europäische Entwicklung voranzutreiben und die natürlichen
europäischen Nachbarregionen bis weit nach Afrika und in den Nahen
Osten hinein wirtschaftlich und politisch förderlich für alle Seiten zu beeinflussen.
Wenn man nur meint, die wirtschaftlich-politischen Kooperationen mit weiter
entfernten Weltregionen wie USA, Japan seien die einzig wichtigen, dann irrt man.
Das ist nicht alles. Und die Schwierigkeiten von territorialen Nachbarregionen
können erheblich störend wirken, wie es gerade zu Tage tritt.
Gestern war gestern.

Und unseren spitzen Politiker...
Markige Worte gegen das sichtbar Böse sind sicher nötig.
Aber mehr Realismus in der Betrachtung der Gesamtwirklichkeit
über die gesamte Zeit ist viel notwendiger.
Übrigens, Joschka Fischer lebt auch noch... Jetzt beschäftigt
er sich auch mit Flüchtlingsfragen. Und warnt, daß Europa
daran und damit scheitern könnte. Ich habe eher den Eindruck,
Europa könnte vor allem an unfähigen Politikern scheitern...
Als Fischer zum Geldverdienen abdrehte, war es wahrscheinlich
seine beste Idee...

Bild

PS.:
Man sollte es auch so sehen:
Die DDR war ein vergleichsweise gegen den Rest der Welt abgeschottetes Land.
Die Sachsen noch viel mehr ("Tal der Ahnungslosen", da dort kein West-TV).
In den ländlichen Gegenden ist man eher regional eingestellt - Erzgebirge...
mit eigenem Dialekt, Traditionen ... Als im Westen die "Gastarbeiter"
aufkreuzten, gab es zwei bis drei wichtige Voraussetzungen:
- Die Menschen, die kamen, wollten arbeiten, auch unter schwierigen Bedingungen
- Die (West-)Deutschen wollten Wohlstand und tolerierten die Ausländer
- Seither sind mehrere Jahrzehnte vergangen und neue Generationen sehen
alles anderes und besser
- Die schlechten Erfahrungen des Westens in den folgenden Jahrzehnten mit
mangelnder Integration konnten die Ostdeutschen besichtigen. Und wenn nur
jeder 1000. Sachse etwas Negatives gesehen hat - es reicht aus, um die gesamte
"Mannschaft" in ablehende Sichtweise zu bringen. Und wenn dann noch solche
üblene Hezter mit faschistisch-rassistischen Orientierung sich an die Spitze
von Bewegungen setzen, dann wird es leider ganz übel.
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von Anzeige » 25.08.2015, 04:51

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Beitragvon miljas » 27.08.2015, 18:59

Hallo,

ich glaube, man muß in dieser Frage der Aufnahme von Ausländern
in größerer Zahl schon genauer hinschauen.
Anders als die USA, Kanada, Frankreich oder Großbritannien ist Deutschland
weder ein Einwanderungsland gewesen wie die ersten beiden Nationen,
und es war auch kein traditionelles Kolonialreich wie die beiden anderen
Nationen. Das ist erst einmal Fakt.
Daß die Entwicklung im geteilten und "kürzlich" wiedervereinigten
Nachkriegsdeutschland auch eine besondere war, ist auch Fakt.

Die Aufnahme von verfolgten Flüchtlingen kann nicht nur eine Frage
der Verfassungsdefinition sein, sondern muß auch von der Bevölkerung
im breiten Umfang mitgetragen werden. Das wird sie mittlerweile auch.
Wenn es aber auch viele Menschen gibt (zum Beispiel in Sachsen), die
Bedenken haben, dann muß man sich dem stellen. Wenn ein führender
Politiker nun nach schrecklichen Geschehnissen um eine Flüchtlingsunterkunft
von "Pack" spricht, dann muß er sich fragen lassen, wen genau er damit meint?
Ob er im engeren Sinne nur diejenigen meint, die gewaltätig und terroristisch
auftreten und aufgetreten sind, oder ob er auch die anderen meint, die
Bedenken haben, sich aber nicht gewaltätig verhalten.

Ich kenne es aus einer gewissen, nun auch nicht völlig vertieften, Anschauung,
daß die Roma nicht die in die Deutschland übliche Lebensweise haben. Wenn
sie in den Balkanländern nicht gut gelitten sind, dann wird es hier in
Deutschland auch Schwierigkeiten geben, wenn sie irgendwo spontan
campieren und durch die Gegend ziehen oder in Stadtteilen ghettomäßig
leben und schlechte Viertel dann in noch schlechteren Zustand kommen.
Wenn Ausländer in großer Zahl hierher nach Deutschland kommen und
sich dann oft auch in einer gewissen Logik - je nach Herkunftsland -
zusammenfinden in Wohngebieten, dann sind Verdrängungskonflikte
vorprogrammiert. Ein Teil der bis dahin deutschen Bewohner zieht dann
weg und der andere Teil wird unter Umständen opponieren. Und dieses
politische kommunale Mikroklima findet dann Widerhall im Lande, je nach
Befürchtungen und Ängsten. Wenn ein Land prosperiert,
oder auch eine Gegend, dann wird es auch in dieser Hinsicht weniger Probleme
geben. Gegenseitiges Vertrauen muß wachsen und ermöglicht werden.
Die Frage der Roma ist sicher eine spezifische. Neulich sagte jemand,
daß sie keinen eigenen Staat haben, der ihnen Schutz bieten könnte.
Ja, warum ist es so...?

Bezeichnungen wie "Pack" und "Dunkeldeutschland"
finde ich nicht passend bezüglich der Gesamtproblematik. Neben den
beiden Extremen der sich einerseits kriminell Verhaltenden und
der andererseits aktiv Flüchtlingen Helfenden gibt es eine breite
Zwischenschicht. Die Politiker haben schon oft genug Probleme ein
großes Werk vor einer Schließung zu bewahren und Arbeitsplätze zu
sichern.Sie sollten sich endlich Gedanken machen, wie sie für die
gesamte Bevölkerung (einschließlich der Neubürger) ausreichend Arbeit
schaffen und sichern können. (Und preiswerten Wohnraum schaffen
ist dann gleich der nächste Punkt - siehe Mietensteigerungen in
den Großstädten...).

Eine Lösung der Nahostprobleme ist sicher schwierig. Zu viele
Widersprüche und Konflikte... Dennoch - man muß versuchen
die explosivsten Konflikte zu entschärfen, um dort bestmögliche
Voraussetzungen für wirtschaftliche Entwicklung und Wohlstand
für die Massen zu schaffen. Mir persönlich ist es gleich, an welchen
Islam wer glaubt. Ob es nun Schiiten sind, oder Sunniten oder was
auch sonst für eine spezielle Richtung. Wenn man mit jedem
zusammenarbeiten und Geschäfte machen kann, dann soll man
es tun und im Zuge dessen versuchen, alle Seiten erleben zu lassen,
daß dieses das Wichtige ist. Daß nur aus einer konkreten
Wirtschaft heraus mit den notwendigen Verwaltungs- und
Infrastrukturumfeld so etwas resultieren kann. Glaubenskriege
bringen keinen Wohlstand. keine Sicherheit und haben auch
keine Zukunft. Und das wissen die Pragmatiker aller Seiten
auch ganz genau...

PS.:
Dieses Betroffenheitsgebaren von Politikern angesichts
des Todes von Flüchtlingen in einem LKW ist ziemlich fragwürdig.
Selbst eine solche Tötungsvariante, obgleich nicht in diesem Umfang,
ist in Europa seit Jahren bekannt. Ich entsinne mich, daß wiederholt
Menschen auf dem Wege von Frankreich nach Großbritannien auf
diese Weise ums Leben kamen. Das ist immer nur eine Frage
der Zeit, daß angesichts der Zustände solche Dinge geschehen.
20 und mehr Menschen in einem solchen Kasten eingesperrt.
Und das vielleicht noch bei hochsommerlichen Temperaturen...

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Beitragvon miljas » 28.08.2015, 09:29

Hallo,

mittlerweile wird eine Zahl von "mehr als 70 Toten
im Zusammenhang mit dem in Österreich gefundenen
Kühllaster genannt.

Ich kenne mich mit diesen Fahrzeugen nicht aus. Ich
weiß nicht, ob es neben der Kühlung auch eine Belüftung
gibt. Vermutlich ja, aber wegen der Kühlfunktion wird diese
schwach sein (das Fahrzeug braucht ja eine intensive Lüftung
funktional nicht; denn die Kühlung der Luft kostet viel Energie -
da wäre ein erhöhter Luftaustausch nur ineffizient).
Bei mehr als 70 Menschen in diesem Kasten - das könnte man sich ja
ausrechnen, für wieviele Minuten der Luftsauerstoff ausreichen
würde. Ich vermute, bereits nach 15 ... 30 Minuten kann es
kritisch werden (ich habe jetzt gelesen, daß ein Mensch 8 l/Minute
benötigt; bei einem angenommenen Volumen des Kastens von 5x3x3 qm=45 qm
reichen 45.000 l bei angenommenen 70 Menschen für ca. 1 Stunde;
dabei müßte noch das Volumen der Menschen abgezogen werden;
was ist eine schon eine Stunde bei einer längeren Fahrt... ???: Nichts!;
abgesehen von den unmenschlichen räumlichen Transportbedingungen
für die Menschen - eine solche Aktion ist als eindeutig lebensgefährlich
anzusehen).

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Beitragvon miljas » 04.09.2015, 13:55

Hallo,

es gibt keine einfachen Lösungen für
schwierige Aufgaben. Meist jedenfalls nicht.

http://www.tagesschau.de/inland/drehtuereffekt-101.html

Asylantrag abgelehnt, Know how gesammelt (zur Beantragung
von Sozialhilfe), Ausgereist, Und wieder eingereist, Und Neuantrag...

Die Total-Nazis und die Nazisympathisanten skandierten
neulich, als Merkel in Heidenau war: "Volksverräterin".
Diese Leute, abgesehen davon, daß sie Menschenleben in Gefahr
bringen und bedrohen, benehmen sich überhaupt nicht
"volkskonform". Jedes abgebrannte Haus kostet wieder Geld
des deutschen Steuerzahlers... Scheine in Flammen...

Unabhängig davon gibt es allerdings viele Fragen:
http://www.zdf.de/zdfzoom/ein-staat-zwe ... pe=Artikel

Und das ist schon Schwierigkeit genug.
Wenn dann noch Menschen in Deutschland aufwachsen,
die für solche Terrororganisationen, wie es der IS ist,
hier großgezogen werden - dann kommt auch ein großes Fragezeichen.

Selbstverständlich kann man nicht alle unter Generalverdacht
stellen. Jedoch müssen die Grenzen klar gezogen werden
und die Prävention ist erforderlich, immer und bei allen.



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Beitragvon miljas » 07.09.2015, 09:09

Guten Morgen,

20.000 Menschen pro Tag...

Es ist ein Dilemma. Der Ungar hat nicht unrecht.
Wenn man allzu laut immer wieder sagt, daß
alle willkommen seien - dann kommen auch sofort
und bald alle...

Natürlich sind die Zustände in den Herkunftsgegenden
katastrophal, so oder so - ob nun Krieg oder Armut und
Diskriminierung. Diese Probleme müßten von allen Regierungen
konstruktiv bearbeitet werden. Der Bürgerkrieg in Syrien muß
beendet, der IS zerschlagen werden. Syrien hatte gut
20 Mio. Einwohnter. Von denen sind jetzt 7 Mio.
als Flüchtlinge unterwegs.
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Beitragvon miljas » 09.09.2015, 10:23

Guten Tag,

na, schön - Diskusssion.
Die osteuropäischen Länder erklären, daß die
Aufnahme von Flüchtlingen (und vor allem, deren
Anzahl) die Entscheidung der einzelnen Länder sein
soll. Das kann ich in gewissem Grade nachvollziehen.
Diese Länder haben alle noch einen großen Nachholebedarf
um wirtschaftlich auf westliches Niveau zu kommen.
Und die islamische Orientierung sehr vieler dieser
Flüchtlinge würde natürlich auch in diesen vorwiegend
christlich orientierten Ländern zu einer Anderung führen.
Angesichts der entstanden Schwierigkeiten in Westeuropa
(Parallelgesellschaften, Radikalisierung bis hin zum Terrorismus)
ist die Entscheidung in solchen Fragen schwierig.
Die Flüchtlingskonventionen sind sicher zu berücksichtigen.
Wie sie dann allerdings genau umgesetzt werden, ist eine
andere Frage. Man könnte und sollte vielleicht auch mehr
Unterstützung in die arabischen Nachbarländer Libanon
und Jordanien und auch in die Türkei geben, damit die
Flüchtlinge, jedenfalls das Gros, dort bleiben,
in einem islamischen Umfeld. Irgendwelche religions-ethnischen
künftigen Auseinandersetzungen in Europa sollte man nicht riskieren.
Die Balkankriege waren schon schlimm genug
und die gedeihliche und friedliche Entwicklung dieser Region
ist längst noch nicht gesichert.

PS.:
Das ist völlig irre - das ist der Beginn einer neuen Völkerwanderung...
http://www.tagesschau.de/ausland/fluech ... k-101.html

Juncker hat einen Plan zur Verteilung von 120.000 weiteren Menschen
vorgelegt. Vielleicht sollte er insgesamt und auch im Plan jeweils noch
eine Null dranhängen ?

http://www.tagesschau.de/ausland/juncke ... n-101.html

Im Winter wird es erst einmal abklingen. Aber der nächste Frühling
und der nächste Sommer kommen.

In Deutschland sollen 6 Mrd. mehr bereitgestellt werden.
Bei 800.000 Menschen kann man sich ausrechnen, weiviel
Geld das pro Jahr und pro Kopf sein werden. Klar - so etwa H4- Niveau...
Aber so läuft es ja nicht - große Teile des Geldes müssen auch
an Beschäftigte gezahlt werden.

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Beitragvon miljas » 11.09.2015, 13:16

Hallo,

10-Minuten-Report aus Sachsen:

http://www.ardmediathek.de/tv/Kontraste ... -unter-Weißen/Das-Erste/Video?documentId=30510672&bcastId=431796

"Prima" Rassisten großgezogen...
Aber nicht nur von der DDR
(Rassismus war kein offizielles Erziehungsziel in der DDR!)
- die meisten dieser Rassisten sind auch die jüngeren -
neubundesländisch erzogen... !
(Und wenn so etwas in der DDR unter der Decke immer noch
präsent war - dann aus schwarz-rot-weißen und khaki-farbenen
Zeiten..., die alte Bundesrepublike war nun etwas reisefähiger
in Richtung Welt und offener für eine größere Anzahl Südländer geworden...)


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Beitragvon miljas » 12.09.2015, 23:31

Hallo,

das ist nun alles nicht die "feine englische Art"...
Die Flüchtlinge müssen in Nußschalen
Meeresüberquerungen wagen, dann Hunderte
Kilometer laufen oder Unsummen für Taxis
bezahlen, sich in Züge drängeln, in Lagern
kampieren, quasi unter offenem Himmel, ohne
ausreichende Versorgung, Rasierklingenzäune
überwinden...

Da muß man sich wirklich fragen, was die Verantwortlichen
in Botschaften und Behörden überhaupt sehen, haben sie
alle Tomaten auf den Augen?

Eine solche Entwicklung, eine solche Tendenz - so etwas
kann man sehen, wenn man vor Ort ist und genau beobachtet
und hinschaut. Ich entsinne mich, daß bereits vor mindestens
einem Jahr, oder noch früher, es hieß, daß man in Griechenland
an der Grenze zur Türkei oder zu Bulgarien einen tiefen Graben
anlegen wird, weil man die zunehmenden illegalen Grenzübertritte nicht
mehr unter Kontrolle bringen konnte. Daß die Ungarn jetzt
diesen Grenzzaun bauen - ist das ein Wunder?

Ich bin der Meinung, man kann kein europäisches Land (EU-Mitglied)
zwingen, Flüchtlinge in größerer Zahl aufzunehmen. Die religiösen Unterschiede
und deren Folgen - das ist ein relevantes Thema. Andererseits
sind die Ausgaben für Flüchtlinge in den Ländern, die sie aufnehmen,
genauso relevant. Und entsprechend müssen dann EU-Geldströme umgeleitet
werden - weg von den Ländern ohne Flüchtlingsaufnahmen, hin zu den anderen.
Was, allerdings, weiterhin und grundsätzlich, fehlt - das ist eine EU-weit geltende
Verfassung. Wenn es eine solche gäbe, wäre es auch viel leichter
die Verpflichtungen aller Länder zu allen Fragen der europäischen
Politik klarer zu definieren.

Wenn schon alle in einem Boot, dann aber auch richtig. Diese Versuche,
ins Boot zu steigen bei schönen Wetter und die Segel zu setzen,
und über Bord zu gehen, um eine Insel aufzusuchen, wenn höherer Seegang
droht - das kann auf Dauer nicht sein.

PS.:
Diese "Terrorismus-Kiste" ist natürlich lange noch nicht bis ans Ende
ausdiskutiert.
Die religiösen Auseinandersetzungen sind ein großes Übel.
Natürlich - das waren sie auch in früheren Jahrhunderten.
Die Kreuzritter sind ja nun keine Erfindung von Comic-Zeichnern...

Die Weltgemeinschaft insgesamt müßte sich zusammenfinden,
um ein solches Übel ein für alle Male aus allen Religionen
zu verbannen und jegliche Versuche, solche Gegensätze
dann auch noch mit Gewalt, und insbesondere mit Terrorismus,
durchsetzen zu wollen, auf das Schärfste zu bekämpfen.

Es mag sein, daß Religionen und Religionsrichtungen mit
seltsamen und autoritären Tendenzen an die Macht kommen
und dort versuchen ihre Macht zu halten. Die zivilsierte Weltgemeinschaft
muß diesen Tendenzen geschlossen entgegentreten. So etwas
darf sich nicht ausbreiten und unter Nutzung moderner
Mittel auf allen Gebieten (Waffen, Kommunikation, Medien)
operieren.

Sinnlose Kriege als "kurzfristige Lösung" bringen allerdings
in solchen Situationen nichts.
Wenn einfach die eine Religionsrichtung die andere ablöst und
sich die Unterdrückung umgekehrt - das fördert nur das Fort-
und Aufleben solcher Radikalisten.

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Beitragvon miljas » 14.09.2015, 23:32

Hallo,

der grenzfreie Schengen-Raum hat Grenzen.
Die sogenannten EU-Außengrenzen.
Wenn man die Reisefreiheit innerhalb
des Schengen-Raumes erhalten möchte, muß
man sich einigen, welche Funktion die Außengrenzen
haben sollen. Abschotten oder durchlässig machen?

Daß die Syrer nach bereits jahrelangem Bürgerkrieg
und staatsterroristischer Bedrohung das Weite suchen,
und vor allem das wirtschaftlich hoffnungsvolle Weite
- das kann man verstehen. Syrien war früher, bis
zum sogenannten "arabischen Frühling" kein Chaos-Land.
Es ging den Menschen relativ gut, soweit man das von
von hier sehen kann. In Syrien herrschte eine Art arabischer
Sozialismus, wenngleich es sich wohl ähnlich wie im Irak
um eine auch gegenüber Gegnern brutale Familiendikdatur
handelt. Von Festnahme und Folter politischer Gegner
durch den syrischen Geheimdienst war oft zu hören.

Die gegenwärtigen Entwicklungen sind schwierig.
Es kann keine Lösung sein, daß die Menschen alle
weggehen aus ihrer Heimat.
Wenn sie sich nach so langer Zeit sich zur Flucht entschließen,
dann in der Fremde eine Existenz aufbauen, werden sie
auch kaum wieder zurückkehren. Und damit gehen der Region
natürlich auch die potentiellen Träger einer besseren
politischen Zukunft verloren. Andererseits, wenn sie
sich nun soweit auf den furchtbaren Fluchtweg begaben
und es geschafft haben, die Distanzen zu überwinden, kann
man sie nicht brutal abweisen. Es ist eine schwierige Situation,
einerseits Menschen aufzunehmen, andererseits die Fluchtbwegung
nicht noch weiter zu befördern.
Was die Religion angeht - die staatlichen und grundgesetzlichen
Voraussetzungen in Deutschland und in den EU-Staaten dürfen nicht
gefährdet werden. Man muß genau darauf auch hinwirken. Wer sich
von den Neubürgern nicht daran halten möchte - der muß
gehen. So knallhart muß man es wohl definieren. Dies sowohl zum Schutz
des Landes, als auch zur Abschreckung von Menschen mit
Systemwechselabsichten. Und ein solches Schutzbedürfnis besteht
auch EU-weit. Wenn in den osteuropäischen Ländern dazu Bedenken
bestehen, dann muß man das zur Kenntnis nehmen und gewissem
Grade auch respektieren. Dieses Staaten haben noch keine Tradition
der Aufnahme vieler Fremder aus anderen religiösen Kulturkreisen.
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Beitragvon miljas » 15.09.2015, 18:51

Hallo,

heute kam die Meldung, daß der Premier
der Slowakischen Republik (Nachbarland Tschechiens,
Ungarns u. Polens) sagte, daß die Slowakei
sich niemals Flüchtlingskontingente verordnen läßt.
Selbst dann nicht, wenn alle anderen Länder der EU
dem zustimmen.

Ich würde sagen, daß das legitim ist. Flüchtlingen
und Verfolgten zu helfen, kann man sicher auch in anderer Weise.
Mit Geld, mit Hilfe im Ausland direkt vor Ort, etc.
Warum muß man ein Land zwingen, Menschen
anderer Religiosität und Kultur in größerem Umfang
ansiedeln zu lassen? Ganz offen gesagt, wenn jetzt
in meinem Wohnviertel täglich bei schönem Wetter
sich alles im Freien abspielen würde, Grillen, Musik, etc.
- ich weiß nicht, ob ich das so toll fände...

Wenn die Slowaken der Meinung sind, die 'Ansiedlung von Flüchtlingen nicht fördern
zu wollen, dann ist das eine demokratische Entscheidung.
Man muß auch sehen, daß das Land gewisse Erfahrungen
mit Sinti und Roma hat. Auch die Integration dieser Menschen
ist nicht so einfach.

Wenn Großbritannien, Frankreich, Skandinavien und Deutschland
diesen Weg gingen - aus sicher unterschiedlichen Gründen -
dann sollte man anderen Nationen ihren Weg gehen lassen.
Wie gesagt, das allgemeine Prinzip Menschen in Not zu helfen,
soll dadurch nicht außer Kraft gesetzt werden. Dieses Prinzip
sollte für alle EU-Mitglieder bestehen bleiben.
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