von miljas » 03.12.2015, 12:15
Mahlzeit,
nun hat sich der EU-Komissionschef
Tusk zur Flüchtlingsfrage zu Wort gemeldet.
Tusk ist Pole, war vorher dort Ministerpräsident.
Allerdings nicht für die Partei, die jetzt ans Ruder gekommen ist.
Dennoch wird er natürlich indirekt der polnischen Ablehnung
der Aufnahme von Flüchtlinen verpflichtet sein.
Aber zwischen den extremen Polen (hier gemeint im Sinne
von (Nord- und Süd-)Pol, oder anders gesprochen: zwischen
der Aufnahme von Null oder 1 Million Flüchtlingen, muß natürlich
eine praktikable Lösung gefunden werden.
Der Vorschlag von Herrn Tusk, die Prüfzeiten auf 18 Monate
auszudehnen... wenn das abschreckend sein soll... ???
Selbstverständlich muß man gründlich prüfen, wer konkret
die Leute sind, die sich hierher begeben, welchen anschauungsmäßigen
Hintergrund und welche Absichten sie haben. Ob das nun aber eine Frage
einer (längeren) Prüf-Zeit ist... Nein, die Informationen müssen
schneller verfügbar werden, alle verfügbaren Informationen
müssen vernetzt werden - die Qualität der Prüfung muß verbessert
werden. Ansonsten müssen die in Saft und Kraft stehenden
jungen Menschen, die nach Europa kommen, schnellstens dazu
gebracht und befähigt werden, sich ihren Lebensunterhalt
selbst zu erarbeiten. Das ist das Wichtige!!! Die Vorstellung, daß sie 18
Monate herumgammeln... - Horror!
Und die geforderten Obergrenzen...
... warum soll man solche nicht festlegen können???
Überall, auch in Deutschland.
Es gibt schließlich durchaus länderinterne Faktoren hinsichtlich Budget,
Einstellung der Bevölkerung, vorhandenen Arbeitsplätzen und
Wohnraum, die eine Begrenzung notwendig und sinnvoll machen.
Die finanzielle Unterstützung von Nachbarländern der Krisenregionen,
für die Unterbringung und Versorgung von Flüchtilingen, ist
sicher ein sinnvoller Kompromiß. Um es einmal zugespitzt zu
formulieren:
Man kann hier in Deutschland nicht 100 Mio. Flüchtlinge
aufnehmen (sollte einmal der gesamte Nahost-Raum einschließlich Ägypten
und den Maghreb-Staaten, gesellschaftspoltisch "explodieren", und nicht
zu vergessen der gesamte nordafrikanische Raum - dann wäre
ein solcher Andrang nicht auszuschließen!). Und daß dann Leute
wie der Herr Höcke und Frau Petry an die Macht kämen
und dann regieren würden... das alles würde zur Katastrophe führen,
also nicht nur dort in den Krisenregionen, sondern auch hier in Europa...
Kundige Menschen müßten die Situationen und die Entwicklungen,
gründlich analysieren und ebenso gründliche Vorschläge zu dazu machen.
Wenn man zunächst die EU betrachtet, ist es doch klar zu sehen:
die Briten sind zögerlich bei der Aufnahme von Flüchtlingen
(sie kommen mit ihren ausländischstämmigen Einheimischen manchmal nicht
zurecht - siehe Aufstand vor nicht allzulanger Zeit in London,
desgleichen Frankreich),
die Osteuropäer befinden sich gerade in der Entwicklung hin zur EU,
wollen ihren Wohlstand und das Einkommen erhöhen, ihre Wirtschaftskraft steigern -
sie haben kein Interesse an Flüchlingen, weder hinsichtlich der Staatsbelastungen
und auch nicht hinsichtlich einer möglichen neuen "Nebenhauptreligion" Islam - so
ist die Situation...
Und was im Nahen Osten geschieht... das ist sicher noch schwieriger zu verstehen
und zu beurteilen. Der Islam muß gewandelt werden - die Gegensätze zwischen
den Glaubensrichtungen müssen ausgeräumt werden - zumindest muß man
weggekommen von einer "Kultur" der Selbstmordbombenanschläge! (jeden Tag
ein Anschlag in Bagdad oder in der Gegend dort bis hin nach Mali, Kenia, Niger).
Und politisch muß es auch eine neue Kultur des Gewaltverzichts, der Beseitung
der Ausgrenzung und stattdessen der Kooperation mit allen Nachbarstaaten und
in der Region bis nach Europa geben.
Die USA... naja, sie sind natürlich ein mächtiger "Mitspieler" wegen ihrer
Erdöleinkäufe und ihrer Militärmacht. Aber abgesehen von
Atombombenentwicklungen (Iran), Sicherheit Israels und Terrorismusbedrohung
interessiert es die USA doch überhaupt nicht, was in der Region läuft. Sobald sie
sich dort einmischen, sind sie auch völlig überfordert, substanziell zu vermitteln
(siehe alle diese Gefangenenskandale in der Vergangenheit).
Und Drohnenangriffe... man will nicht hineingehen in die Gefahrenzonen und
die eigenen Leute schützen. Und wenn bei einem Drohnenangriff noch ein paar
"Umstehende" etwas abbekommen... (man wird es sicher nicht darauf anlegen,
aber es läßt sich vermutlich kaum vermeiden).
Und letztlich sind alle diese militärischen Eingriffe nur ein Schritt zur Eskalation
- was nut tut, sind wirksame entwicklungspolitische Schritte.
Viele Grüße - miljas
(Bewegen und Lieben - liebe Lokomotiven!)