Hallo,
kein Land in Sicht...
Die Ungarn haben ihren Grenzaun nun geschlossen - die In
Serbien noch befindlichen Flüchtlinge werden angesichts dessen
gewaltsam - werfen mit Steinen. Die ungarischen Polizisten setzen
Tränengas und Wasserwerfer ein und nehmen Grenzverletzer fest.
In Kroatiien beginnt sich das Drama an neuem Schauplatz fortzusetzen.
Jetzt werden es dort immer mehr Flüchtlinge - abgesehen von den
Aufnahmekapazitäten Kroatiiens - wer von diesen Flüchtlingen
möchte und wird in Kroatien bleiben? Diese Flüchtlinge wollen doch alle nach -
na, wohin wohl? - richtig: nach Westeuropa, Kanada, Nordamerika
oder vielleicht auch noch nach Australien. Selbst dann, wenn diese ost- und
südosteuropäischen Länder bereit wären, Flüchtlinge aufzunehmen -
vermutlich wären nur sehr wenige bereit, dort zu bleiben. Das ist
alles Wunschdenken, wenn man nicht substanziell überzeugende
Argumente finden wird. Und zwar für beide Seiten - sowohl für diese Staaten
als auch für die Flüchtlinge selbst. Wenn Du oder ich Flüchtlinge wären,
würden wir dann nach Botswana gehen? Oder in den Kosovo?
"Schöne Chancen"...
PS.:
Der Kommentar greift zu kurz:
http://www.tagesschau.de/kommentar/komm ... h-101.html
"Wilkkommenskultur" - schön, gut und richtig.
Allerdings, das alleine reicht nicht aus. Es droht Gefahr, daß es zu schwierigen
Problemen kommt, wenn plötzlich Hundertausende oder gar Millionen auf einen Ruck
aufgenommen werden müssen. Und warum will man nun Ungarn diese Abschottungsmentalität
zum Vorwurf machen? Es ist sicher kein Spaß als EU-Außengrenze mit Tausenden Flüchtlingen
beschäftigt zu sein und rein formal als "Erstasylland" alle aufnehmen und registrieren
zu müssen. Darüber redet der Journalist nicht. So unschön die Szenen auch an der
serbisch-ungarischen Grenze jetzt waren - die gesamte EU hätte sich um eine humanitäre
Lösung, konkret auch dort - an dieser Grenze - kümmern müssen. Nein, den Ungarn
jetzt vorzuwerfen, daß sie die Bösen in Europa seien... das ist nicht richtig.