Aggression




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Beitragvon Meer » 03.02.2008, 21:05

Ja, lieber toggle,

da hast du sehr schön die "Fremdbestimmung" beschrieben und den Egoismus eines anderen.

Und ein für sich selbst sorgen, auf sich selbst achten und Grenzen der Belastbarkeit anzeigen, ist gerade in solchem Zusammenleben wichtig.

Das ist natürlich keine Aggression, sie kann aber im anderen eine auslösen, weil "sein Ziel" nicht erreicht wird.

Dieses Ziel kann dann die Durchsetzung eigener Wünsche und Interessen sein, die mit deinen Wünschen im Konflikt stehen oder es geht dem anderen ganz einfach darum mehr Beachtung zu finden oder es kann eine Vergeltungsaktion früher erlittener Aggressionsakte sein oder eben die Abwehr.

Das ganze aggressive Verhalten kann auch lediglich als Spiel betrachtet werden, wie etwa diese Aussage: "Mal sehen, wie weit ich gehen kann!" u.v.m.

Nicht einfach, gell :-)

Grüßle Meer
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von Anzeige » 03.02.2008, 21:05

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Beitragvon Gast » 08.02.2008, 11:19

lieber toggle,

warum hast du angst davor, dich fremdbestimmen zu lassen?
keiner kann über dich bestimmen, wenn DU es nicht zulässt.
da braucht es auch keine kampfansage und die grenzen setzen sich von ganz allein.
ich hab das thema gerade ganz extrem mit meinem neuen mädel - hochintelligent und wahnsinnig aggressiv. die gründe dafür sind vielfältig, der "ur"grund - wie bei jeder aggression - ist angst.
ebenso wie angst der grund dafür ist, wenn ich mich fremdbestimmen lasse.
verweigere ich mich nämlich (ganz entspannt und friedlich), dann kann es passieren, dass der/die andere seine/ihre konsequenzen zieht. ich habe angst davor, den menschen zu "verlieren" und spiele das spiel mit - werde aber gleichzeitig aggressiv, weil ich es eigentlich nicht mitspeieln will!

mein persönlicher vorschlag, respektive der weg, den ich in meiner situation gehe ist: loslassen!
loslassen und ich selbst sein, egal, was passiert!!
auf die aggression nicht mehr mit aggression reagieren, sondern ganz entspannt und ruhig bleiben (traurig macht es einen natürlich trotzdem, aber das lässt sich wohl nicht vermeiden...) und du wirst lachen - es passiert gar nichts schlimmes dabei.
ich setzte meine grenzen, ohne dafür bestraft zu werden.

denn (@ coco) "ein scheit allein brennt nicht!"

alles liebe,

der narr (ist wieder da)
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Beitragvon Coco » 08.02.2008, 12:35

Lieber Narr,
jetzt will ich Dir auch einmal deutlich aus eigener Erahrung sagen, dass Du selbst auch äußerst aggressiv sein kannst.
Wenn die Aggressivität dazu dient, mit Angst klarzukommen, ist sie für mich doch als positiv anzusehen, oder?
Im Übrigen freue ich mich, wieder von Dir zu lesen.
Liebe Grüße,
Coco :t227:
Coco
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...WIE jetzt...

Beitragvon Meer » 08.02.2008, 17:06

Ich stimme dir im großen Ganzen zu, Meer, nur, wo bringst du jetzt den Begriff AKTION her? Hab ich da etwas übersehen? Und im Übrigen ist mir nicht ganz klar, ob in dieser gesamten Diskussion die Begriffe Aggression und Verteidigung nicht vermischelt werden bzw. zu eng aneinander gestellt. Oftmals hört man von Menschen, mit denen man sich in einer Diskussion befindet: Jetzt sei doch nicht so aggressiv! Was wiederum ein Schmarren ist, wenn man nur versucht, die eigene Haut vor den wirklichen Angriffen des anderen zu retten.

Angst muss nicht zwangsläufig Aggression zur Folge haben, das ist richtig. Aber Angst kann Abwehr, die in neuer Angst mündet, zur Folge haben, was letztendlich zur Hilflosigkeit und dann in einen bekannten Teufelskreis führen kann. Aber das ist ein anderes Thema...

Die Donna :t029: mobile


Eine Aggression erfolgt meist heftig und überfallartig, wie der Blitz aus heiterem Himmel, während man eine "AKTION" eher als eine geplante Maßnahme ansieht.

Die Aktion ist ein einfaches Handeln, also ein Tun, auf dem eine einfache Reaktion folgt, also ein Ergebnis mit dem jeder umgehen kann.

Deswegen kann ich auch Angst ganz einfach angehen, indem ich mich zwar damit beschäftige, Angst aber nicht als Feind angreife.


Grüße Meer
~~~ LIEBE ~~~
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Angst/aggression

Beitragvon Gast » 08.02.2008, 18:35

Hallo Meer, hallo Ihr anderen Lieben.

Angst kenne ich in den letzten Jahren auch kaum, Aggression schon eher.
Mit Angst hatte ich zu tun, als ich mit 19 Jahren 400 km von zu Hause entfernt allein studieren sollte-wollte.Damals wollte ich auch erwachsen sein, obwohl ich aus heutiger Sicht noch viel deutlicher Kind war als meine Tochter es heute ist.
Die Angst, die mich damals überfiel war für mich nicht faßbar Mitten in der Mensa unter hunderten von Kommilitonen überfiel sie mich und ich versuchte nur noch mölichst schnell nach draußen zu kommen.
Gott sei Dank traf ich auf einen halbwegs verständigen Arzt, der mir mit Hopfen- und Baldrian-Beruhigungstabletten wieder Ruhe verschaffte.
Aus heutiger Sicht gesehen war ich damals zu keiner Aggression fähig, habe Aggression auch im Allgemeinen aus Überzeugung abgelehnt.
Liebe Grüße,
Coco :t224:
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Beitragvon Starlight » 08.02.2008, 19:28

Hallo Narr,

da bist Du ja wieder und gleich beim richtigen Thema, grins :t010:
Ne ne, da muss ich doch gleich auch mal wieder mitmischen. Es kann ja sein, dass in manchen Situationen die Angst der Hintergrund für Agression ist, aber ich denke es gibt auch andere Dinge die Agressionen verursachen. Wie z. B. Ungerechtigkeit. Uiih, da könnte ich die glatten Wände hoch, wenn ich das mitbekomme.
Ich denke nicht, dass Angst der Urgrund für jede Agression ist. Auf jeden Fall scheinst Du mit Deinem neuen Mädel jede Menge Potential zu haben, um entspannt-friedlich das Loslassen üben zu können. Oder? Oohm.

Und übrigens finde ich es auch schön, das Du wieder schreibst.

Liebe Grüße

Starlight :t291:
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Beitragvon miljas » 09.02.2008, 11:12

Liebe Coco,

grau ist alle Theorie - nun mache ich es noch grauenvoller...
Vielleicht einmal hier einen anderen Ansatz, der vernachlässigt, woher Aggressionen kommen, warum sie entstehen usw. Vielleicht kann man einen praktikablen Ansatz finden, daß man Aggressionen vorrangig mit Verstandesarbeit begegnet und bei allen anderen Reaktionen die Gefühlsbeteiligung zuläßt. Natürlich wäre es dafür sehr hilfreich, wenn Du Dich selbst und Deine Tochter sehr genau kennen würdest, um das Auftreten von Aggressionen möglichst schon vorauszusehen. Wenn sich alles total chaotisch abspielt, wäre dieser Ansatz natürlich auch nicht so sinnvoll, weil dann die Gefühle bereits meistens "ins Rollen" gekommen sind, bevor man den Verstand zu Hilfe ruft.

Warum dieser Vorschlag? Ganz einfach - Aggressionen und Aggressionsverhalten können ja sehr komplexe Ursachen haben. Zum Beispiel könnte es sein, daß Deine Tochter, zunächst einmal unabhängig von allen anderen inneren und äußeren Einflüssen, Dir gegenüber grundsätzlich aggressiv eingestellt ist, weil Du nicht bist wie andere (Mütter). Diese Ohnmacht und die Wut, dies nicht ändern zu können und dem nun hilflos ausgesetzt zu sein, begünstigen derartige Aggressionen.
Je mehr Ungemach ein Mensch erlebt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß er zu Aggressionen neigt. Wenn einem frühmorgens ein Hund vor die Tür ge..., spritzt einen dann noch ein Autofahrer voll..., pflaumt einen dann noch ein Fahrkartenkontrolleur an..., motzt dann der Chef noch herum.... Wenn man diesen Komplex von Aggressionsauslösern angehen wollte, müßten schon sehr wesentliche Veränderung eintreten. Bei den genannten kleinen Tageskleinigkeiten wäre es ja noch verhältnismäßig einfach, bei grundsätzlichen Dingen ist es aber doch viel schwieriger, da müssen auch viel grundsätzlichere Änderungen eintreten. Also mit den Aggressionen erst einmal leben...

Viele Grüße

miljas
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Re: JESSAS, Meer!!!

Beitragvon Meer » 09.02.2008, 11:55

Ich glaub, ich hab deinen Beitrag verhunzt, weil ich anstatt auf Zitieren auf Editieren gedrückt habe. So sorry.....
Aber vielleicht können wir ihn noch retten....


m. :-(
...nee, ich fürchte da ist nix mehr zu machen... :t068:...[schild=3 fontcolor=8B0000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]'Tschuldigung :-([/schild]


Keine Sorge mobile,
hier ist der Beitrag noch einmal, zu einer AW komm ich aber erst später:


liebe Coco, du sagst:

"Wenn die Aggressivität dazu dient, mit Angst klarzukommen, ist sie für mich doch als positiv anzusehen, oder?"


Ich würde dazu "nein" sagen, denn eine Aggression ist immer ein feindseliges und gewaltbereites Verhalten einem anderen gegenüber, welches die eigenen Interessen unter Verletzung der Interessen des Gegenüber durchzusetzen versucht.

Ein Angriffsverhalten kann (muss aber nicht wie es narr beschreibt) als Reaktion auf eine Bedrohung hin erfolgen oder zum Zweck von Machtausübung.

Aggressionen sind feinselige Einstellungen und ablehnende Haltungen im Gegensatz dazu sei ruhig, friedlich und bedacht genannt.

Eine Aggression erfolgt meist heftig und überfallartig, wie der Blitz aus heiterem Himmel, während man eine "AKTION" eher als eine geplante Maßnahme ansieht.

Die Aktion ist ein einfaches Handeln, also ein Tun, auf dem eine einfache Reaktion folgt, also ein Ergebnis mit dem jeder umgehen kann.

Deswegen kann ich auch Angst ganz einfach angehen, indem ich mich zwar damit beschäftige, Angst aber nicht als meinen eigenen Feind angreife.

Grüße Meer
Zuletzt geändert von Meer am 09.02.2008, 18:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Meer » 09.02.2008, 18:10

Ich stimme dir im großen Ganzen zu, Meer, nur, wo bringst du jetzt den Begriff AKTION her? Hab ich da etwas übersehen? Und im Übrigen ist mir nicht ganz klar, ob in dieser gesamten Diskussion die Begriffe Aggression und Verteidigung nicht vermischelt werden bzw. zu eng aneinander gestellt. Oftmals hört man von Menschen, mit denen man sich in einer Diskussion befindet: Jetzt sei doch nicht so aggressiv! Was wiederum ein Schmarren ist, wenn man nur versucht, die eigene Haut vor den wirklichen Angriffen des anderen zu retten.

Angst muss nicht zwangsläufig Aggression zur Folge haben, das ist richtig. Aber Angst kann Abwehr, die in neuer Angst mündet, zur Folge haben, was letztendlich zur Hilflosigkeit und dann in einen bekannten Teufelskreis führen kann. Aber das ist ein anderes Thema...

Die Donna :t029: mobile



Liebe mobile,
nein, du hast nichts übersehen :-).

Den Begriff AKTION habe ich selbst hervorgezaubert und ihn eigentlich schon als eine Lösung von Aggressionen mit eingebracht, denn .......
gehe ich etwas oder jemanden in einer Form an, die ein Erarbeiten von etwas sein soll, dann nehme ich zwar auch etwas in Angriff, aber doch im Sinne von einer gemeinsamen Erarbeitung, von einer Zusammenarbeit, von einem Lösungsversuch vorhandener Mißstände.
Die Handlungsweise einer Aktion hat nichts mit einer Schädigung oder Verletzung eines anderen zu tun.

Es wird zwar allgemein gesagt, dass "alles Aggression sei", was durch Aktivität zunächst durch Muskelkraft eine innere Spannung aufzulösen sucht.
Dieser Meinung bin ich nur in soweit, als dass durch eine nachfolgende Aktivität einer erspührten Aggressivität diese innere Spannung zwar gemildert werden oder umgelenkt werden kann, die Aggression an sich aber deswegen in ihrer Ursache noch nicht beseitigt ist.

Aggression und Verteidung sind selbstverständlich miteinander vermischelt und eng miteinander verbunden, das ist ja gerade die Schwierigkeit und ich schrieb weiter oben schon wieso.
Meine Haut kann ich aber auch so retten, wie es narr schon beschrieb (hier von mir auch ein hallihallo an narr außerhalb des Karnevals :-)), indem ich eine ganz andere Reaktion auf Aggression äußere. Ich kann in einem ruhigen Ton sagen, hallooooo....stoppppp, mit mir nicht......nicht in so einem Ton und nicht auf so eine Art und Weise. Wenn du dich wieder etwas beruhigt hast, bin ich gerne bereit dieses oder jenes Problem mit dir auf einer Ebene zu lösen, die uns beiden etwas bringt.
Lässt nun jemand nicht mit sich reden und bleibt weiterhin autoritär im Sinne von Macht haben wollen über andere, dann ist ein Lösen oder Lassen von diesem Menschen angebracht, denn es wird zu keinem gesellschaftlich und persönlich anerkanntem gemeinsamen und übergeordneten Ziel führen.

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...wenn das Leben einfach wäre, wäre es ja nicht so schön...

Beitragvon La Donna mobile » 09.02.2008, 20:16

...
Lässt nun jemand nicht mit sich reden und bleibt weiterhin autoritär im Sinne von Macht haben wollen über andere, dann ist ein Lösen oder Lassen von diesem Menschen angebracht, denn es wird zu keinem gesellschaftlich und persönlich anerkanntem gemeinsamen und übergeordneten Ziel führen.

Grüßle Meer


Ach Gottchen ja, liebe Meer, aber ich wollte nicht wissen, wie viele solcher Menschen in Gemeinschaften leben und aushalten, was eigentlich schon zu sehr an die Substanz geht, die Machtspiele und Tyrannei (schreibt man das so?) in Kauf nehmen, die bibbern und der Verzweiflung nahe sind und dennoch bei dem anderen bleiben :-(.

mobile :t029:

...danke, dass du mir meinen groben Fehler verziehen hast, die Löscherei, - ich bin ja manchmal auch zu schusselig, und es kam mir alles schon gleich so merkwürdig vor, als ich schrieb... hmmmm....
La Donna mobile
 

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