vor 2 Wochen, als der "Tag des offenen Denkmals" war, gab es im Schloß Bellevue ein
Bürgerfest" des Bundespräsidenten. Während am Sa nur geladene Gäste willkommen
waren, konnte am Sonntag jeder das Fest besuchen. Nach meinem ersten Programmpunkt
am Tage war es mittlerweile früher Nachmittag geworden. Und ich überlegte, ob ich noch
dorthin fahren sollte. Laut Ankündigung sollte das Fest nur bis 17 Uhr andauern. Dann habe
ich mich aber doch auf den Weg gemacht, weil ich noch nie in diesem Schloß war und
vermutlich so bald auch nicht wieder eine solche Chance dafür kommen wird.
Blick aus der S-Bahn: Der Stamm geht durch alle Wohnungen wie ein Heizungssteigrohr
bis in den feuchtenKeller, von wo das Bäumchen über die Wurzeln seinen Durst stillt.
Diese Menschen sind auf dem gleichen Weg wie ich - zum Schloß Bellevue vom S-Bhf.
entlang der Spree.
Es war ein sommerlicher Tag.
Mit dem Schiff durch Berlin...
Das sind Leuchten der Brücke über die Spree, benachbart zum Schloß Bellevue.
Was es mit dieser Goldzackenkugel auf sich hat, weiß ich nicht genau, wahrscheinlich
ein königliches Zeichen - sieht beeindruckend aus.
Die Lichtspiegelungen unter Brückenbögen sind schön. Hier besonders wegen der
braunen Mauerfärbung.
Und dann stand ich in der Schlange. Ja, dort geht es hinein und dort hinten ist noch
eine zweite Schlange.
Da es bei dieser zweiten Schlange laut Informationen von Kundschaftern schneller ging,
bin auch ich hinüber gewechselt. Hier sieht man das Zelt für den Sicherheitscheck vor
dem Schloß.
Feuermelder gibt es auch...
Ein Foto von einem erhöhten Standpunkt aus...
Die beiden steinernen Herren vom Einlaß standen unbeweglich und ungerührt.
Sie hatten auch mehr mit den Lampen zu tun...
Gleich bin ich drin, es ging relativ schnell - immerhin noch ein Erfolg zu so später
Stunde.
Wenn ihr (der "Goldelse") einmal danach ist - für einen kleinen Rundflug hat sie
die besten Voraussetzungen: Flügel und eine Startmöglichkeit von der Siegessäule
aus.
Das ist der Weg entlang des Nebengebäudes - eine schöne Blumenrabatte ziert ihn.
Hinter der Besuchergruppe sind dann schon die Zelte und Schirme im Park zu sehen.
Das ist ein kleiner Feuchtigkeitsspender - so würde ich das bezeichnen - weiter
hinten im Park gelegen.
Es gab auch etwas für das leibliche Wohl. Hier einer der mehrfach vorhandenen
"Bionade"-Stände. Einen Radler und ein Bier konnte man dort auch bekommen.
Ich hatte Durst und habe dann erst einmal eine solche Bionade getrunken.
Plötzlich waren viele Menschennicht weit von meinem Standort an einer Stelle
konzentriert. Ich ging dorthin und sah den Herrn mit schwarzer Brille und in
dunklem Anzug als erstes. Ich dachte, daß er vom Bundespräsidialamt sei und
eine Führung durch den Park gibt.
Aber nein, es war der Hausherr persönlich. Von den Gesprächen habe ich nichts
mibekommen, denn die Menschen drängten sich und nach meinem Fotoaufnahmen
bin ich dann weiter spazieren gegangen.
Der Herr Bundespräsident ging auch schnell weiter. Ein scheinbar etwas vergnatzter
Mitbürger fragte mich unmittelbar nach dem Fotografieren, ob ich "alles drauf hätte".
"Ja", antwortete ich ihm spöttisch, "alles drauf - den Präsidenten, die Journalisten
und die Bodyguards."
Die Lebenspartnerin vom Bundespräsidenten lief dem Pulk gesondert hinterher,
dann lief sie wieder ein paar Schritte zurück und ich fotografierte sie. Sie ist ja
eine "Person des öffentlichen Interesses".
Auch trug sie ein schickes Kleid - also
kein Problem.
Neben der Präsenz der Verpflegungsstellen waren zum Fest eine große Anzahl von
gemeinnützigen Organisationen und Vereinen mit Informationsständen und zum
Teil auch mit Aktivitäten vertreten. Das hier ist das Zelt des "Frauenrates".
Die Flagge ist immer gesetzt, wenn der Bundespräsident in Berlin und in
Deutschland ist. Mit den Ausnahmen,falls er in seinem Bonner Amtsnebensitz
zu tun hat oder irgendwo im Lande seine zeitweilige Residenz nimmt, dann setzt
man dort die Flagge.
Es wurde ein schönes, abwechslungsreiches Kulturprogramm auf zwei Bühnen
geboten. Leider war ich ja nun etwas später gekommen und die Sitzplätze waren
auch schon alle belegt und ich wollte noch vorrangig etwas von dem Park sehen.
(Deutsch-polnisches Jugendorchester)
Das ist die Büste des Bauherrn (das Schloß wurde 1785 fertiggestellt).
Das ist seine Beleuchtung, also diejenige der Büste. Sah etwas zwielichtig aus...
mit Grün und Blau.
Das ist die Büste seiner Frau. Auch in Grün und Blau beleuchtet.
Und so stehen sie dort an einem Weg.
Wenn man etwas Eß- oder Trinkbares erwerben wollte, mußte man sich zuvor
Wertmarken kaufen. So sollte wohl abgesichtert werden, daß keine überhöhten
Preise genommen werden. Die Bionade kostete 1,50 Euro, desgleichen das Bier.
Diese beiden jungen Damen verkauften auch Wertmarken.
Ob dort gelegentlich der Bundespräsident "seinen" Parkblick genießen kann?
Sie trat auf der kleinen Bühne auf und war recht gut mit Soul und Jazz - Lindiwe Suttle.
Ich hatte mich dann dummerweise entschlossen, ein Grill-Steak zu erwerben.
Und das dauerte... Ich muß ganz offen sagen, obwohl ich sehr selten so etwas
kaufe, eine sich so blöde benehmende Grillmanschaft habe ich noch nie erlebt.
Das Fleisch wurde immer dunkler, dann kamen Flammen hoch und die verantwortlichen
Herren standen dort und telefonierten hauptsächlich nebenbei. Ärgerlich war es
vor allen Dingen auch deshalb, weil ich zu viel Zeit dort sinnlos herumstand.
Dann saß ich mit meinem Brötchen, einem Bier und dem dunklen Fleisch und sah
einen "Lichtschein" am Horizont...
Ich wollte noch unbedingt ins Schloß. Als ich ankam, war das auch mein erstes
Interesse. Jedoch stand eine lange Schlange Gleichinteressierter. Deshalb wollte
ich zunächst den Park besichtigen, in der Hoffnung, daß es später weniger Andrang
geben wird. Aber natürlich war diese Hoffnung mehr ein Wunsch als realistisch.
Als ich mich dann gegen 16.30 Uhr anstellen wollte, hatten sich bereits zwei Polizisten
ans Schlangenende gestellt und wiesen jeden freundlich ab. Mich vorzudrängeln ist
nicht meine Art. Aber was sollte ich machen? Dann bin ich 20...30 m vorgelaufen
und habe fotografiert... und fotografiert... mich dumm gestellt und lief
immer mit der Schlange mit...
Niemand sagte etwas. Nur der "Kerl" hinter mir keiffte einen jungen Mann an, der sich
später einige Meter vor mir auch noch dazustellen wollte und sogar höflich anfragte - da
habe ich mich besser hinter den Meckerer gestellt, damit er sich nicht vor der
Besichtigung emotional verausgabt. Während sich die Schlange an den Zugang zum
Schloß heranschlängelte, fand auf der benachbarten Hauptbühne ein Gespräch mit dem
aktuellen und zwei Bundespräsidenten a.D. statt. Die ehemaligen waren Richard v.
Weizsäcker und Roman Herzog. Herr Wulff war nicht dabei.
Das Gespräch war ganz nett, was ich so nebenbei beim Schlangestehen mitbekam.
Die Herren können sich ja alle gut ausdrücken und reden meist Sinnvolles.
Das ist der Zugang ins Schloß, verziert mit einem kostümierten Herrn. Und dann war
meine Batterie leer, also die vom Fotoapparat. Leider hatte ich eine zweite, vermeintlich
volle, nicht neu aufgeladen. So etwas passiert mir selten. Deshalb keine Fotos aus dem
Schloßinneren, leider. Ich kann aber dazu sagen, daß es ein schönes Gebäude im
Inneren ist. Das Schloß hat bis zu seiner heutigen Nutzung eine sehr wechselvolle
Geschichte erlebt (als Wohnschloß, Museum, Behördengebäude, Zerstörung). Die
Räumlichkeiten sind heute so eingerichtet - zum größten Teil im alten Stil - daß sich
ausländische Gäste dort wohlfühlen können. Man hatte für das Bürgerfest in zwei
Sälen das Geschirr und die Tischdekoration für Staatsbankette aufgestellt. So etwas
ist natürlich kompliziert - mit 5 verschiedenen Gläsern, usw. (Ob das in Rußland auch so
kompliziert ist ?
) In jedem Raum gab es sehr schöne Blumendekorationen und, wie
ich gelesen habe, werden diese bei jedem Staatsbesuch in den Flaggenfarben des
Heimatlandes vom Gast zurecht gemacht. Es gibt im unteren Stockwerk eine Galerie
mit Porträts aller ehemaliger Präsidenten. Diese Bilder gefallen mir nicht. Sie wurden
von einem Ex-DDR-Künstler gemalt und ich kam mir vor, wie auf einer der
DDR-Kunstausstellungen (diese fanden immer in Dresden statt). Im Amtszimmer vom
Bundespräsidenten hängt ein sehr bekanntes Bild von Canaletto mit einem Panorama
von Dresden. Mir gefällt das Bild und ich dachte zunächst, daß es dort eine sehr gute
Kopie wäre. Wie ich aber später erfuhr, handelt es sich um das Original als Leihgabe
aus Dresden. Na, ja - ob ich das dem Bundespräsidenten und seinen Gästen so gönnen
kann... Ich habe noch nie direkt vor dem Gemälde gestanden und es war auch jetzt
nicht möglich, weil man zwar am Rande durch den Raum lief, aber natürlich der Hauptteil
abgesperrt war.
Also, insgesamt war es sehr schön, einmal durch dieses Gebäude gehen zu können.
Ich kam mir so leicht vor wie ein "Staatsgast". Und das muß man - das möchte ich - dem
Herrn Bundespräsidenten hoch anrechnen, daß er das Schloß mit Park einmal für
Jedermann geöffnet hat. Das war nämlich zum allerersten Male. Der Rasen wurde
natürlich stark beansprucht und die Gärtner werden sicher ihre Stirn runzeln, aber es war
insgesamt sehr manierlich und die Organisation (jetzt einmal abgesehen von den
"Grill-Leuten", aber vielleicht waren sie auch leicht müde) war perfekt. Man bekam
zum Empfang auch zwei Hefte überreicht - ein Programmheft und ein Heft über das
Schloß - auch beides auf höchstem Niveau in Gestaltung und Druckqualität.
Sollte es künftig wieder einmal ein solches Bürgerfest dort geben, was ich gut
fände - ich kann es empfehlen.
Hier noch abschließend zwei Links, der erste zum Schloßbau, der zweite zu Fotos vom Fest:
http://www.bundespraesident.de/DE/Die-A ... .2_cid293#
http://www.bundespraesident.de/SharedDo ... rfest.html
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Das Reh stand völlig furchtlos äsend ca. 25 m von einem Parkplatz entfernt.
Ich versuchte es mit der Zoom-Funktion zu fotografieren. Das war wegen der direkten
Sonneneinstrahlung nicht so einfach. Leute aus einem parkenden Auto fingen plötzlich an
herumzuschreien. Da ich so auf das Reh konzentriert war, dauerte es einen Moment,
bis ich es registrierte und ihnen zu verstehen gab, daß ich nicht sie fotografiere,
sondern das Reh. Daß die eine der Personen sogar "ansprechende" Posen machte,
habe ich dann erst beim Betrachten am PC-Bildschirm bemerkt. (Ich habe das Foto
natürlich bezüglich der Person verfremdet.)
Ein alter Apfelbaum auf dem Gelände eines ehemaligen Gartens.
Kinderbauernhof.
Ich saß auf einer Bank, als der Wind Blätter und diesen hervorragend getarnten
Käfer zu mir wehte.
Er war auch ganz gut getarnt...
Blick auf den See am Morgen.
Schatten und Realitäten.
Der Herbst beginnt zu färben.
Er stand auf dem Quersteg im Boot und zu seinen Füßen lag ein ... großer Hummer?
Nein, das war ein orangefarbenes Seil.
Im Blumenladen.
Blick aus dem Schaufenster.
Das ist eine schöne alte, aus Naturstein errichtete, Scheune. Die Tür zu streichen
ist kein Problem. Nur die Graffiti von den Steinen zu entfernen ist fast unmöglich.
Da meine S-Bahn verspätet war, besichtigte ich einen kleinen See
(einen Tümpel: 30x10m), den ich immer aus der S-Bahn sehe, aber den ich noch
nie aus der Nähe sah, weil er abseits der üblichen Wege liegt.
Und es war überraschend - so viele Goldfische...
Vom Winde aus einem Balkonblumenkasten geweht.
Es ist mir bekannt, daß gelegentlich Firmen Straßennamen kaufen. Ich habe mir
nur vorgestellt, wie es wäre, wenn der "Iltis" in der "Iltisstraße" wohnt.
Einen schönen Sonntag und
(