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Mutter + Kind + Hausfrau...und das war es?

08.10.2010, 20:36

Aloha

Meine beste Freundin, ich nennen sie meist Tochter, hat ein Kind (4 Jahre) und arbeitet halbtags.
Ihr Leben scheint nur noch und ist es wohl auch (seit das Kind geboren wurde) aus Mutter, Hausfrau und unbefriedigender Beschäftigung zu bestehen!!

Ihr Mann hilft beim Haushalt und ist ein sehr gedultiger Mensch. Ein fürsorglicher Vater. Auch erfolgreich im Arbeitsleben.

Vor einigen Monaten sind sie in eine neue Wohnung gezogen - da blieb mir sogar die Spucke im Hals stecken.

Soviel zum Hintergrund, auf den ich nicht näher eingehen möchte.
*

Die "Probleme" meiner Tochter sind in den letzten Wochen derart "gewachsen", dass ich ihr nicht mehr...
Kurz:
Mir sind die Ideen, Anregungen, Vorschläge etc. ausgegangen!

Von Scheidung und alleinerziehende Mutter hat sie auch schon gesprochen.
Als Vatter (=Vater) und ihr bester Freund bin ich jetzt schlicht - überfordert und würde sie und ihren Mann zu einer *Familien- Eheberatung* schicken.

Aber vielleicht habt ihr dazu etwas aus eueren Erfahrungen und so...?!
Kann es sich um eine "SchwangerschaftsDanachDepression" handeln?
Ich bin Mann und ein Nobody dazu ;-)

*

Hier die eMail meiner Tochter/Freundin von gestern (07.10.2010)

Habe ich schon erwähnt, dass ich der Problemlöser Nr. 1 bin ;)

Liebster Freund,

seit geraumer Zeit bin ich tatsächlich unzufrieden, unglücklich, mit mir und
der Welt nicht im Reinen :(
Könnte mir die Haare raufen, weil ich nicht weiß, was los ist...was los ist
mit mir???
Alles könnte so einfach sein!
Aber so bin ich. Kompliziert, wenn es auch einfach geht. Sonst wäre es ja
langweilig ;)))
Nein, im ernst.
Weißt Du noch, wie ich mein verkorkstes Leben Dir anvertraut habe, in Deine
Hände gelegt habe und Du mir geholfen hast?
All die Jahre stehst Du nun schon zu mir. All die Jahre - durch dick und
dünn.
Und all die Jahre hilfst Du mir - nur, weil Du Du bist und Du Da bist.

Momentan hab ich das Gefühl, mich im Kreis zu drehen. Die Uhr steht still.
Ich falle...in ein Loch und finde keinen Halt.
Mein Leid (Selbstmitleid) zieht mich runter.
All die Jahre glaubte ich, Schritt für Schritt vorzugehen. Nun habe ich das
Gefühl, zurückzugehen.
Fange da an, wo ich schon mal stand und fühle mich verdammt einsam.
Na klar, du bist da und doch bist du nicht da.
Verstehst Du das? Nicht? Ich auch nicht...nicht wirklich.

Und das schlimme ist, dass ich Dir gegenüber schon ein schlechtes Gewissen
haben.
Ständig überlagere ich Dich mit meinen Problemen und Du bist fertig mit der
Welt.
Das will ich nicht, dass wollte ich nie!
Und dann mach ich gute Miene zum bösen Spiel - versuche es und fühl mich
noch beschissener.

Weißt du noch, wie ich Dir erzählt habe, dass ich mir selber Schmerz zufügen
musste, damit mich
meine Gefühle nicht erdrücken.
Ich könnte weinen, schreien und steh an dem Punkt, mir selbst weh zu tun und
denke:" XXX (= ihr NAME), Du bist verrückt!"

Dieses Scheißleben ist so gemein!

Mein Freund,

bitte, mach Dich nicht verrückt. Ich steh am Abgrund...wie so oft...und Du
reichst mir Deine Hand.
Du hilfst mir schon, in dem Du Du bist und Du da bist.
Ich liebe Dich von ganzen Herzen. Du bist immer bei mir und in meinem
Herzen.

Deine verrückte WunderFeeHerzFreundinFrau






@Renate
Verstehst Du nun meinen "anderen" Stressfaktorn und "Baustellen"...? *g*

@ll
Was meint ihr dazu? Und ich meine eigentlich die "Mädels" hier und...? (o;


Von Herzen
Nobody

08.10.2010, 20:36

09.10.2010, 09:28

Hallo Nobody,

ich glaube, die Informationen sind nicht ausreichend, um sich ein Bild von der Frau machen zu können. Aber das muß ja auch nicht sein - wir sollen ja nur Anregungen geben.

Ich könnte jetzt sagen, daß sie vielleicht mit diesem Hausfrauendasein ein Problem hat.
Ich finde es - offen gesagt - auch total bescheuert, daß die reiche Bundesrepublik es in ihren 60 Jahren bisher nicht auf die Reihe bekommen hat, in ausreichender Anzahl Kita- (oder von mir aus auch altmodisch bezeichnet: Kindergarten-) Plätze zu schaffen. Da wird jahrelang herumgesamselst und herumgeseiert, daß es nur so eine Freude ist. Ja, sicher - die böse DDR hat das ja nur deshalb gemacht, weil sie die "weiblichen Arbeitskräfte" brauchte und weil sie die "Kleinen bereits auf dem Topf mit Erich Honecker bekannt machen wollte". (Wer es glaubt, wird selig. Ich will und kann nicht ausschließen, daß das auch eine Rolle gespielt hat und daß es da verschiedene Effekte gab, und daß Außenstehenden nicht ganz klar ist, welches der Haupt- und welches der Nebeneffekt war - allerdings, die Welt so hinzudrehen, daß sie einem paßt - diese Methode kenne ich nun zur Genüge aus der DDR, diesen Mißstand gab es dort tatsächlich - das kann ich bezeugen und mit solchen Versuchen braucht man mir nicht kommen...). Fakt ist, daß die Frauen arbeiten gehen konnten ohne ein Riesenproblem mit der Kinderbetreuung zu haben (wobei ich der Meinung bin, daß gerade die ersten (drei) Lebensjahre nun nicht günstig sind, die Kinder ganztägig außer Haus betreuen zu lassen. In der DDR gab es da eine Abgrenzung - Krippe war zuständig bis zum 3. Lebensjahr, danach Kindergarten - das läuft wohl heute alles mehr zusammen unter dem Begriff "Kita").
Also - das wäre das eine: was ist mit dem (oder mit einem) Job?
Job kann verschiedene Aspekte haben - nicht nur Knüppelrackern, sondern auch gewisse soziale Kontakte, vielleicht auch Freude an der Arbeit, wenn man Glück hat bei der Jobsuche und -findung.

In diesem Zusammenhang weiterführend - was für "Schritte" hat sie sich vorgenommen? Will sie irgendwann zur ISS starten? Also - ich hätte nichts dagegen - könnte ja sein, daß ihr so etwas vorschwebt - ich meine nur, wenn sie von "Schritten" spricht, dann muß sie ja eine Vorstellung (ge)habt haben, wohin sie wollte. Und nun ist sie offenbar irgendwo gelandet, wohin sie nicht wollte.

Vielleicht sollte sie darüber nachdenken, einige kleine Dinge zu ändern und wenn das nicht hilft und wenn dann nötig, auch einige größere. Traurigkeit kommt tatsächlich von Trauer. Und wenn die Ursache der Trauer nicht irgendwann verschwindet - also Verschwinden im weitesten Sinne des Wortes, zum Beispiel auch ein "zwangsweises" ewiges Nachtrauern könnte verschwinden, wenn man sich dessen bewußt wird, also auch im Sinne von Getröstetsein, daß der Traueranlaß weg ist, die Vögel aber immer noch singen - dann hält das an. Der Brunnen ist verdorben, solange etwas Faules am Grunde liegt.

Depressionen... haben immer eine Ursache. Hilf Dir selbst - das ist nicht immer so einfach. Allerdings, Hilfe von außen ist auch nicht immer so passend. Man muß eben etwas ausprobieren.
Vielleicht ist es gar nicht so schwer - wird es besser, ist es gut. Wird es schlechter, ist es nicht gut.
Wobei es manchmal so ist, daß es zu Beginn erst einmal schlechter wird und sich eine Besserung erst nach einer gewissen Zeit einstellt. Es ist nur die Frage, nach welcher Zeit. Ich meine, so nach einem Monat sollte sich im Durchschnitt schon etwas bessern. Ich will das nicht verabsolutieren - vielleicht dauert es manchmal noch etwas länger, aber im Zeithorizont von einem viertel oder einem halben oder einem ganzen Jahr, muß schon deutlich etwas zu sehen sein, und gut ist vielleicht eine Kombination von kurzfristiger wirkenden Änderungen mit langfristigen.

Soweit meine ersten Gedanken dazu.

Viele Grüße - miljas :t252: :t252:

10.10.2010, 19:31

Lieber Nobody ...

... da stellen sich mir die Ohrmuscheln auf ...

Achtung! Was machst Du denn da für Sachen?

Ich vermute, dass die Kleine schwer in Dich verknallt ist.
Das sagen mir schon allein die Sätze:
Na klar, du bist da und doch bist du nicht da.
Verstehst Du das? Nicht? Ich auch nicht...nicht wirklich.

Ist das der Brief einer 'Schwester' an ihren 'Bruder'?
Ich kann mich natürlich täuschen, aber das ist meine erste Reaktion.

Pass auf Dich auf, lieber Nobody.
Und auch auf die Gefühle Deiner kleinen 'Schwester'.

Warum blieb Dir denn sogar 'die Spucke im Hals stecken', als die beiden in eine neue Wohnung gezogen sind?

Sei ganz lieb gegrüßt :-) :-P

Regina

PS: Weniger kann manchmal mehr sein ... (??)

10.10.2010, 21:29

Hallo Nobody,

nach einer Schwangerschafts-(danach) Depression hört sich das eher nicht an. Aber schon nach einer handfesten Depression. Und irgendwie scheint Deine Tochter (?) auch von Dir emotional abhängig zu sein. So klingt das jedenfalls.

Es ist ja alles recht und schön, wenn Sie sich Dir anvertraut, aber irgendwo scheint das doch etwas ein Vater-Tocher-Verhältnis zu überfordern....

Wenn sich sich selbst weh tun muss (verletzen????) dann klingt das sehr gefährlich, ich würde eher sagen sie braucht eine (psycho-) therapeutische Hilfe anstatt einen Eheberater. Dazu sollte sie aber selbst dazu bereit sein, diese Hilfe in Anspruch zu nehmen. Meinst Du sie würde darauf eingehen??

LG Starlight :t291:

12.10.2010, 19:11

Oh, Nobody - das ist starker Tobak, und wenn Du im Internen Bereich lesen würdest (?), wüßtest Du, dass mir zur Zeit kaum solche bleibt, ernsthaft tiefer einzusteigen. Aber was sie schreibt, bewegt Dich ja so sehr, dass du es hier öffentlich machst, also werde ich schauen, dass ich doch noch etwas dazu schreibe. Wann das ist, steht allerdings in den Sternen, komme ich doch so einfachen Dingen, wie einen Kondolenzbrief an einen lieben Freund zum Tod seines Vaters zu schreiben, seit 2 Wochen nicht hinterher...

Für jetzt nur alles Liebe
toggle

15.10.2010, 22:44

Wenn das das einzige Kind ist, und die Geburt schon 4-Jahre her, ist das sicher keine Schwangerschafts-Danach-Depression. Ich halte es für wahrscheinlicher, dass die "Eskalation" mit dem Umzug zusammenhängt - wollte sie denn umziehen, oder hat das ihr Mann so entschieden? Lässt er ihr vielleicht zuwenig Mitspracherecht?
Ich weiß ja nicht, wie weit sie umgezogen sind, aber vielleicht hatte sie ein gutes Verhältnis zu den ehemaligen Nachbarn, und das bricht jetzt weg - es ist ein Unterschied ob man eben mal kurz rübergehen und plauschen kann oder sich gezielt verabreden muss.
Außerdem hat sie sicher mit Möbeleinkauf, Einrichten usw. ziemlich viel zu tun gehabt in letzter Zeit - wenn sie ein Kind hat, für das sie sorgt und einen Halbtagsjob macht sie damit nicht weniger als der Mann mit seinem Ganztagsjob - dass er im Haushalt hilft, ist eigentlich nicht erwähnenswert, sondern eine Selbstverständlichkeit - bei uns in Österreich ist das sogar im Gesetz festgeschrieben, dass Ehemänner die Hälfte der Hausarbeit übernehmen müssen. Sprich, es ist ganz klar, dass sie momentan ziemlich belastet, wenn nicht überlastet ist. Wenn der Halbtagsjob dann zudem noch einer ist, der ihr nicht liegt, ist das ein weiterer Belastungsfaktor.

Liebe Grüße,

Chord

22.10.2010, 18:50

Aloha...

und Danke für euere Beiträge.

Warum sollte ich nicht im öffentlichem Forum meine Gefühle "öffnen"?
Sollte ich sie im "geschlossenen" bringen?
Meine Gefühle "einschließen"??

Darf und sollte ich zu meinen *freien* Gefühlen nicht so viel Respekt (!) haben, dass ich sie einfach hier ausbreite?
Und den Mut dazu habe oder nicht

* * *

Danke an:

Renate
Elisabeth
Starlight

Coco

Meer

Harlekin

Peter ---> Lösche *Nobody*

A+D

24.10.2010, 20:25

Und wie geht es Ihr?? Nimmt Sie Vorschläge an??

LG Starlight :t291:

19.12.2010, 18:57

Aloha

Erstmal Dankeschön für euere Antworten. Die Lage hat sich zwischenzeitlich wieder entspannt.
Sehr entspannt!

*

Neue Baustelle!

Meine Tochter hat von ihrer Freundin letzt Woche eine Mail bekommen.
"Bitte antworte mir nicht, denn ich kann nicht mehr"!

Dazu 4 Seiten, von denen ich euch nur einen kurzen und kleinen Einblick geben möchte.

Die Freundin meiner Tochter hat einen 4 jährigen Sohn, der von einem etwa 13 bis 15 jährigen Buben
zuweilen betreut wird. Quasi ein "Babysitter"!

Bisher war immer wenigstens ein Elternteil im Hause. Vor ein paar Tagen ergab es sich,
dass der Vater noch nicht da war und die Mutter zur Arbeit mußte (Winterwetter).

Der Bub stand als "Babysitter" zur Verfügung und...

*
Jetzt ganz kurz:
Der 4jährige erzählte später seinen Eltern, dass der "Sitter" (er war ja mit dem 4jährigen alleine) verlangte an seinem
Pipimacher zu spielen und ihn in den Mund zu nehmen.

Die Eltern des 4jährigen gingen zu den Eltern des Buben.
Letztlich hat der es zugegeben.
Polizei und Jugendamt etc. wurden selbstverständlich auch informiert.
*

Es geht um Nachbarn und um ein kleines Dorf.
Den Eltern des kleinen Buben wurde "verboten" darüber in der Nachbarschaft
etwas zu erzählen. Wäre dann Rufmord oder Rufschädigung oder so...

Wie zerrissen diese "Opfer" sind, versteht man vielleicht besser, wenn man weiß,
dass der ältere Bub auch bei anderen Familien "Babysittet"!

Jetzt stellen wir uns mal vor, dass dieser Junge...
Nein - stellen wir es uns nicht vor!!
*

Was würdet ihr tun?
Die anderen Eltern warnen und dafür einen Prozess riskieren?
Wobei - könnte es letztlich unterlassene Hilfleistung sein?

Oder...
*

Zuweilen leben wir hart an Gesetzten, die man vielleicht nicht immer versteht und
es soll Richter geben - die weltfremd sind

Was ich machen würde. Ich weiß es...
Und ihr?



Von Herzen
Nobody

19.12.2010, 21:57

Hallo Neubody,

ich weiß nicht, wie die Gesetzeslage konkret aussieht.
Aber ganz praktisch gesehen, müßte
a) der halbwüchsige Junge betreut werden (sozialpsychologisch oder wie man das nennt) und
b) müßte verhindert werden, daß er bis zu einer möglichen Entwarnung weiterhin derartige Tätigkeiten ausübt.

Wenn die informierten Behörden nichts in dieser Frage unternehmen, auch nicht nach wiederholter Aufforderung, dann muß einem wohl das Recht auf Selbshilfe zustehen...
Um mögliche juristische Schwierigkeiten zu umgehen, kann man sich vielleicht diplomatisch ausdrücken. Ich würde vorher versuchen, einen Rechtsanwalt zu konsultieren und mit ihm auch ganz konkrete Formulierungen absprechen. Es kann ja wohl nicht verboten sein, mitzuteilen, daß eine Person (ohne die Person direkt zu nennen) bei mir nicht mehr zum Babysitten eingeladen ist, weil es Probleme gab. Welche Probleme? - Es waren höchst unerwünschte Probleme, die den Behörden bekannt gegeben wurden... Und ich würde informieren, wie sich die Behörden um meine Hinweise kümmern oder nicht kümmern.
Das wäre dann eine reine Information zur Behördenfrage und zu meinem Anliegen.
Und das müßte hinsichtlich der Meinungsfreiheit gedeckt sein.
Denn meine allgemeinen Probleme kann ich ja jederzeit vorbringen, ohne daß ich nun Person X direkt damit in Verbindung bringe. Wenn andere dann konkrete Schlußfolgerungen daraus ziehen (auch zu ihrem Schutz) - das ist dann deren Sache und auch deren Recht.

Viele Grüße - miljas :t252: :t252:
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