Vor vielen, vielen Jahren, als das Wünschen noch geholfen hat, gab es die Menschen nur als ein Geschlecht. Und natürlich sahen sie auch ganz anders aus als heute. Sie waren ringsherum kugelrund. Nichts Eckiges, nichts Scharfkantiges, nichts, was sie am ruhigen Umherrollen gehindert hätte - sie waren ganz und rund und gut und gesund (so wie Marianne Sägebrecht sagt...). Und die weiblichen und die männlichen Anteile waren innerhalb der Kugel nicht scharf voneinander abgegrenzt.
:'( Da passierte es! Durch eine unglückliche Wendung des Universums wurde die Erde erschüttert und alles zerbrach. Auch die Menschen zerbrachen in zwei Teile, in Mann und Frau. Und seitdem haben die Menschen Ecken und scharfe Kanten und stoßen oft und gern an, reiben sich schmerzhaft aneinander und können gar nicht mehr so rund und gesund durch die Welt kugeln. Mit Ausnahme der Lebenskünstler, die es geschafft haben, sich auf die Kante zu stellen.
Und seit dieser Zeit versuchen die Menschen, wieder ganz und rund zu werden. Und das ist doch ganz klar verständlich, oder?
Leider sind die Bruchstellen bei vielen Männern und Frauen unregelmäßig und mehr oder minder verschieden. Und auch die männlichen und die weiblichen Anteile sind unterschiedlich verteilt. Und nur wenn die Bruchstellen von Mann und Frau und ihre männlichen und weiblichen Anteile wirklich gut zusammenpassen, können sie - zusammen - wieder rund und munter durch die Welt kugeln.
So. Damit ist doch ein für allemal alles erklärt, oder ?
Liebe Grüße
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