Kalender 06/2013 (Juni -->"F")




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Kalender 06/2013 (Juni -->"F")

Beitragvon miljas » 15.06.2013, 18:37

Hallo,

60 Jahre nach dem Volksaufstand in der DDR
kennen sich junge Menschen kaum noch mit der
deutsch-deutschen Geschichte aus. Nur etwa jeder
Zehnte unter 30 Jahren weiß, was am 17. Juni 1953
passierte, wie eine repräsentative Erhebung der
Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF-"Politbarometer"
ergab. Nur etwa jeder Siebte in dieser Altersgruppe weiß,
wofür die Abkürzung SED (Sozialistische Einheitspartei
Deutschlands) steht. Die Frage nach dem Partei- und
Staatschef der DDR, der im Oktober 1989 abgesetzt wurde,
konnten 71 Prozent der unter 30-Jährigen nicht korrekt mit
Erich Honecker beantworten.

(ZDF-Meldung)

Ist das so schlimm? Abgesehen von Verwandten und
ehemaligen DDR-Leuten, die im Westen lebten, interessierte
sich doch schon 1989 niemand in Westdeutschland für die DDR
(vielleicht noch einige Politiker und Industrielle - wegen der
Sicherheitslage und der Schnäppchen-Geschäftsmöglichkeiten.)
Und das ist nun schon fast 25 Jahre her! Wichtiger als Erich
Honecker war Meister Nadelöhr. Nach dem sollten sie mal
fragen - da werden fast alle antworten, daß sie nur Meister
Briefmarke kennen. Und das ist natürlich vollkommen richtig,
denn der war auch wichtig. :-)

Ja, man muß sich auf das Wesentliche konzertieren:
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=vVlsw2BZaWw[/youtube]
(Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (kurz)) 1:42 min

Der Martin Buchholz interessiert sich für fast alles.
Er kennt sogar noch Kennedy und weiß auch etwas über den
neuen Sprecher von 1000AmPeer Steinbrück:

Martin Buchholz hat geschrieben:Ein Pleite-Peer,
ein verfolgter Obama,
ein geflutetes Schloß



Steinbrück hat einen neuen Pressesprecher. Rolf Kleine heißt der.
Seine Qualifikation: Er ist ein Mann von „Bild“ und somit ein
ausgebuffter Meinungsmacher. Man kennt das inzwischen:
Da macht sich die Springer-Elite eine Meinung und die wird dann
tagtäglich ins Blatt gedonnert, um die Meinung unters Volk zu
bringen. Und irgendwann macht man eine Meinungsumfrage,
um zu sehen, wer schon alles die Meinung hat. Das las sich im
Falle Griechenlands etwa so: „Verkauft doch eure Inseln,
ihr Pleite-Griechen!“ Oder: „Ihr griecht nix von uns!“
Oder: „Jeder Euro ist zu schade!“ Meinungsführer in dieser
Kampagne war besagter Herr Kleinert. Solche ausgeschriebenen
Unsäglichkeiten waren auch dem Bundestagspräsident Lammert
etwas peinlich, weshalb er in einem Brief an seinen griechischen
Amtskollegen schrieb, daß „mancher hämische Kommentar in
deutschen Medien“ wohl besser unterblieben wäre. Daraufhin Kleine
in „Bild“: „Warum müssen wir uns bei den Pleite-Griechen entschuldigen?“

Dieser Schreibtischtäter in Sachen publizistischer Volksaufhetzung,
der seinerzeit auch seinem Gesinnungsgenossen Sarrazin gegen den
SPD-Chef Gabriel kommentierend beistand, ist nun also das Sprachrohr
eines sozialdemokratischen Kanzler-Aspiranten. Es ist wahrlich ein Kreuz,
das diese Partei mit ihrem Kandidaten zu tragen hat. Ich wage allerdings
zu bezweifeln, ob viele „Bild“-Leser dieses Kreuz auf ihrem Wahlzettel
bei der SPD machen werden. Schließlich ist Steinbrück inzwischen selbst
vorsichtig auf Distanz zu Merkels Spar-Diktat gegangen und damit in die
Nähe der „Pleite-Griechen“ gerückt. Das wird den Kleine-Kollegen
bei „Bild“ nicht entgangen sein. Tscha, Pech für den Pleite-Peer.

+++

„Ist er ein Berliner?“ fragt „Zeit-online“ besorgt, bevor Obama am
kommenden Dienstag anrückt. Wir wollen für ihn hoffen, daß er sich
nicht dazu hinreißen läßt, sich als heimlicher Berliner Aborigine zu outen.
Der letzte amerikanische Präsident, der das leichtsinnigerweise tat, wurde
kurz darauf konsequenterweise erschossen. Die hauptstädtischen Massen
erwarten Obama jedenfalls. Viele haben ja seine frühere Show vor Jahren
an der Siegessäule verpaßt und wollen ihn nun möglichst live vorm
Brandenburger Tor erleben. Und auch Obama wird einigermaßen gespannt
sein, all jene einmal persönlich kennenzulernen, die er ansonsten nur aus
deren e-Mail-Verkehr kennt. Schließlich hat sein militärischer
US-Nachrichtendienst NSA ihn reichlich mit deren Privatpost versorgt.

Aber vielleicht kommt es gar nicht zu einem solchen Treffen.
Möglicherweise plant die Bundesregierung, Obama gleich nach seiner Ankunft
zu verhaften. Von Rechts wegen müßte sie das ohnehin tun. Nach Paragraph 201
des Strafgesetzbuches ist die Exekutive verpflichtet, die Bürger vor jeglicher
Ausforschung ihrer Privatsphäre zu schützen, sofern kein deutsches Gericht
dazu eine Ausnahmegenehmigung erteilt hat.

Und es hat den Anschein, als wollten die deutschen Behörden an Obama ein
entsprechendes Exempel statuieren. Die Vorbereitungen jedenfalls deuten
darauf hin. Für den Fall, daß es dem Delinquenten gelingen sollte, sich der
Festnahme zu entziehen, wahrscheinlich nach einem wüsten Feuergefecht
seiner Bodyguards mit der Berliner Polizei... für diesen Fall also sollen ihm
alle Fluchtwege versperrt werden. Damit er nicht abtauchen kann, wurden
alle Gullis in der Stadt zugeschweißt und die Spree wird laufend von
Kampftauchern observiert.

Es sieht also nicht gut aus für Obama. Das Strafgesetzbuch droht ihm bis
zu drei Jahren Gefängnis an. Immerhin bliebe ihm ein Trost: Er muß die Strafe
nicht in Guantanamo absitzen.

+++

Immerhin gibt es auch Amerikaner, die sich in der deutschen Hauptstadt
erfolgreich durchgesetzt haben. So hat in dieser Woche Walt Disney in Berlin
endgültig gesiegt, wenn auch posthum. Wäre er noch am Leben, hätten er
und seine Berliner Getreuen gewiß eine Rekonstruktion des Schlosses
Neuschwanstein in der Berliner Mitte durchgesetzt. So aber langt es nur
zum architektonischen Memorial des alten imperialen Hohenzollern-Palastes.
Der Baubeginn des Schlosses wurde nun offiziell behämmert. Für sowas haben
wir schließlich den Gauck, unseren Bürger-King – Joachim, den Ersten und
Einzigen. Der Regierende Borgemeister stand auch an der Baugrube, um ein
neues Millionenloch zu besichtigen. Er versicherte aber, daß dieser Bau
garantiert in keiner Einflugschneise liegen würde. Nur aus diesem Grund
habe er das Flughafen-Projekt erfolgreich ausgebremst.

Umfrage-erkundet geht den meisten Berlinern die Neu-Motzerei mit alten
Protz-Fassaden an der eigenen Hinterfront vorbei. Zu größerem Protest reicht
es nicht. Schließlich hat man schon gegen den Altbau vergeblich demonstriert.
Der Bauherr geißelte damals den „Berliner Unwillen“, wie er es nannte. Übrigens
wehrten sich die Bürger, die ihre städtische Autonomie bedroht sagen,
damals mit einer Flut. Sie öffneten die Schleusentore der Spree und setzten
den Bauplatz unter Wasser. Allerdings ist damals die Bundeskanzlerin nicht in
Gummistiefeln von den Fernsehkameras gesichtet worden. Was vielleicht auch
daran liegt, daß es im 15. Jahrhundert noch keine Fernsehkameras gab.
Vielleicht auch keine Bundeskanzlerin Merkel, obwohl ihre Regierungszeit,
zumindest gefühlt, die Jahrhunderte längst überdauert.



Einmal etwas Besonderes - Hubschrauberflug
über die Überschwemmungsgebiete in Sachsen-Anhalt.
Rohmaterial, unkommentiert, Hubschrauberlärm --> Ton abschalten!:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1923824/Hochwassergebiet-Sachsen-Anhalt 13: 26 min


Viele Grüße - miljas Bild (Bewegen und Lieben - liebe Lokomotiven!)
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