Kaum gibts ein kleines Aufatmen in der einen Sache (Japan - konnte heute erstmals mal durchschlafen wieder, drum vermut ich mal, dass das Beten der vielen Menschen Früchte getragen hat und es nicht bloß eine trügerische Ruhe ist, auch wenn die Gefahr noch nicht vorüber ist), geht die nächste voll los.
Bisher war es noch bei jeder bewaffneten Auseinandersetzung in großem Stil so, dass hinterher die vermeintlichen rettenden Weltpolizisten und Friedensengel in ein immer schieferes Licht gekommen sind und ihre Rettungsversuche im besten Fall tollpatschig waren, mitunter sogar weiteres unnötiges Leid verursacht (wiederholt erinnere ich mich an gegen Blauhelme gerichtete Vergewaltigungsvorwürfe), aber stets zu weiterem, vermeidbarem Blutvergießen unter ZivilistInnen geführt haben.
Nach meiner Ethik darf man auch nicht das Leben von 10 ZivilistInnen riskieren, um das von 5000 zu retten - jedenfalls auf gar keinen Fall ohne das Einverständnis der Ersteren. So gesehen bin ich sehr skeptisch, was den Einsatz gegen Libyen betrifft. Wann ist er eigentlich vorbei? Was muss geschehen, damit der Einsatz zum "erfolgreichen" erklärt wird? Was genau ist das Ziel?
Liebe Grüße,
Chord