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Eine kleine provokative Frage

27.12.2013, 13:16

Hallo,

Geheimdienste, Sicherheitsbehörden und
entsprechende Politiker können sich gern
an der Diskussion beteiligen. Hier nun die
Frage:

"Ist Silvesterknallerei Terrorismus?"

http://www.heute.de/Ladenverkauf-von-Silvesterboellern-hat-begonnen-31280506.html

Also, ich habe seit Jahren keine Böller
mehr gekauft. Was steht auf den Dingern drauf?
"P I" und "P II" ? Toll - das ist ja so richtig
eingängig. Und worauf soll man achten?
Auf das "BAM-Zeichen"? Auch toll - das ist ja mindestens
genauso eingängig.

http://www.bam.de/de/service/publikationen/publikationen_videos/film_061_062_pyrotechnik.htm

Bei mir im Haus sind in den letzten
Jahren zweimal Böller in Briefkästen
geworfen worden. Das erste Mal war es
in der dritten Januarwoche. Also zu
einem völlig unerwartetem Zeitpunkt.
Damals mußte die gesamte Briefkastenanlage
erneuert werden (das sind ja nicht nur die
Briefkästen, die betroffen sind, sondern auch
die Klingel- und die Gegensprechanlage, die mit dran
hängen; soweit ich im lockeren Kommunikationsaustausch
mit dem Hausmeister erfuhr, kostete der "Spaß" mehrere
Tausend Euro). Beim zweiten Mal in diesem Jahr,
direkt in der Neujahrsnacht am frühen Morgen,
war der Schaden geringer. Der Hausmeister hat
die Verbeulungen einigermaßen richten können.

Bild

Ich überlege, was man in diesem Jahr tun
könnte. Ich hätte es vielleicht vorher einmal mit
dem Hausmeister/Vermieter besprechen sollen.
Wenn ich in Eigeninitiative einen Zettel anbringe, daß die
Briefkastenanlage kameraüberwacht ist...
Auch wenn keine Kameras in Aktion
sind und die Information nur ein präventiver Bluff
sein soll - ich bin nicht der Vermieter und nicht dazu befugt.
Wenn es wieder kracht und jemand dann behauptet,
daß die Information über eine Kameraüberwachung
gerade nun provozierend war...
(Also, definitiv - ich unternehme nichts, außer
wachsam zu sein.)

Um es klar zu sagen:
Ich empfinde die Bedrohungslage durchaus als "terroristisch".
Es geht zwar nicht um Leben und Gesundheit (hoffentlich
nicht!), aber wenn über Wochen mein Briefkasten und
meine Klingel ausfallen (würden; ich hatte bisher Glück) - als
was soll ich einen solchen Zustand dann empfinden? Na, klar,
es terrorisiert mich! Genau, wie auch die Mitbürger
terrorisiert werden.

Und wenn hier in meiner Wohnumgebung über Wochen
nach Silvester immer wieder massive Böller gezündet
werden - nachts, tags, natürlich immer völlig ankündigungslos,
im Grunde genommen sogar ganzjährig - was ist das denn anderes,
wenn nicht Terrorismus ??? Man überlebt
diese Vorkommnisse. Ich bin zum Glück nicht gar zu
schreckhaft und bisher wurde auch zum Glück noch nie
solch ein Ding direkt unmittelbar neben mir gezündet
(wie ich und mein Körper dann reagieren würde,
weiß ich nicht), aber diese Zustände regen mich auf.
Und ich glaube, solche Vorkommnisse sind in Deutschland
weiter verbreitet, als bekannt. Zumindest in den Städten.
Und ich würde nicht sagen, daß ich nun gerade in einer
"Problemgegend" wohne.

Um zu meiner Frage zurückzukommen und direkt etwas
darauf zu antworten:
Natürlich ist die Silvesterknallerei an sich kein Terrorismus.
Aber die Umstände (immer größere verfügbare Knallknörper/Böller
bis hin zu illegalen Feuerwerkskörpern aus dem Ausland)
begünstigen den Mißbrauch. Briefkastenschaden...
... wird sicher bei Polizei und Gerichten nur als "Sachschaden"
eingeordnet. Ich persönlich sehe diese Vergehen als
"Sprengstoffmißbrauch". Auch das Zünden außerhalb der
erlaubten Zeit. Und das kommt dann schon nahe an
"Terrorismus" heran, auch wenn die meist jugendlichen Täter
sich dessen velleicht oft nicht bewußt sind.
Es ist sicher nicht immer Vorsatz, einen
Briefkasten sprengen zu wollen - beabsichtigt ist
meist nur der gezielt überhöhte Donnerschall
in einem abgeschlossenen Raum (also Briefkasten...
Treppenhaus). Dennoch, das ist kein "Dummerjungenstreich"
und es gibt auch Täter, die genau wissen, daß ein
weitergehender Schaden eintreten kann und es beabsichtigen.
Und, wie gesagt, die Sprengladungen im Handel sind zu groß.
Für die Silvesterknallerei sind auch kleinere ausreichend!

Die Sicherheitsbehörden müssen sich
um derartige Fragen kümmern, sowohl präventiv,
als auch in der Verfolgung. Bei Wiederholungstätern
ohnehin. Man freut sich ja, wenn man überhaupt
einmal nachts ein Streifenfahrzeug der Polizei sieht...
Wieviele sind in der Silvesternacht unterwegs? :-(

PS.:
Wenn ich darüber lese, wird es mir übel:
http://www.bam.de/de/service/amtl_mitteilungen/sprengstoffrecht/sprengstoffrecht_medien/info_verbundfeuerwerk.pdf
Es kann doch nicht wahr sein,
daß derartige Feuerwerkskörper mit immer
mehr Sprengstoff problemlos für jeden
über 18 Jahre alt verfügbar sind!

PS.2:
http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video1361820.html
Was sagte der Feuerwehrmann?:
"Nicht von Balkonen, immer auf der Straße...
nicht gegen Tiere, Menschen oder andere Gebäude...schießen".
BRIEFKÄSTEN hätte er noch ergänzend deutlich
erwähnen müsssen!
Dennoch, diese jährliche Aufmunitionierung ist
nicht in Ordnung. Ich habe mich erinnert.
Zu DDR-Zeiten gab es 2 Sorten Knaller.
"Filou", in Stiftform, ca. 5-10 cm lang.
Keine Gefahr, auch nicht für Briefkästen.
"Harzer", auch in Stiftform, ca. 10-15 cm lang.
Entsprechend lauter. Bei normaler Anwendung
auch keine Gefahr. Ob letztere Briefkästen hätten demolieren
können, weiß ich nicht. Wenn man mehrere zusammen
gebunden und gemeinsam gezündet hätte, dann vielleicht.
Aber das war ja nicht vorgesehen.

http://www.fw-feuerwerk.de/ddr-sonstige.htm

PS.3:
Was ist das ??? Die DDR-Knaller waren zu laut?:
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=ZdX74IZbYgI[/youtube]
"Silberhütte -- Ende der DDR Blitzknaller, 1990 (3:07 min)

Der "Zonenknall"... (wer hat den ??? :-))
Vielleicht hatten deshalb viele gar nicht das Bedürfnis
diese Knaller in Briefkästen zu werfen... sie waren laut
genug. :-)

So sieht es heute aus:
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=S2ZV0cLIfbk[/youtube]
Silvesterverkauf in der "Feuerwerksvitrine" Berlin, 2010,
Ladenrundgang (2:48 min) :-(

27.12.2013, 13:16

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