Liebe Meer,
ich glaube, Gefühle in Worten zu beschreiben, ist etwas vom Allerschwierigsten was es überhaupt gibt, zumal es ja nur ganz wenige "Elementargefühle" gibt, und vieles andere in Wirklichkeit gar keine Gefühle sind, und es gar nicht möglich ist, das immer halbwegs treffend zu beschreiben, per se schon nicht, und für Leute mit Asperger oder zumindest solchen Tendenzen noch weniger. Aber selbst wenn ich dieses "viele" andere hier mitnehmen würde (so ist z.B. Eifersucht kein Gefühl, das Gefühl ist eine Mischung aus Wut und Angst vielleicht) wüsste ich immer noch nicht, was ich dir jetzt auf deine Frage antworten soll und schon beim Erleben fiel es mir irgendwie schwer, das Ganze "einzuordnen" und ich hatte es dann einfach aufgegeben. Das ist heute auch nciht mein erster Versuch, dir zu antworten.
Bei dem was ich schreibe (wobei dies hier tatsächlich eine Schilderung eines realen Erlebnisses ist), spielen - auch in meinen fantastischen Sachen - verlorene Gliedmaßen eine nicht unwesentliche Rolle, warum kann ich dir aber nicht sagen. Irgendwann (vor Jahren) hab ich erfahren, dass einer ehemaligen Mitschülerin der Fuß amutiert werden musste, ich hatte damals aber schon lange keinen Kontakt mehr mit ihr. In der Großstadt in der ich lebe, ist der Anblick von Menschen mit amputierten Gliedmaßen nicht wirklich etwas Ungewöhnliches - das geschilderte Verhalten des Mannes hingegen sehr wohl. Dadurch, dass deine Mutter selbst beinamputiert war, hast du sicher einen anderen Zugang, Auch was das Erlebnis für mich für eine Bedeutung bekommen oder gehabt hat, kann ich dir nicht sagen - nur dass es offenbar nicht spurlos an mir vorübergegangen ist, sonst hätte ichs nicht niedergeschrieben.
Liebe Grüße,
Chord