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Herr Höcke hat neulich wieder die Welt "erklärt"- Seiner Therorie nach sei es so: Der "lebensbejahende afrikanische Ausbreitungstyp" treffe in Europa auf den "selbstverneinenden europäischen Platzhaltertyp". Könnte man ja fast als Kompliment für die Afrikaner deuten - "lebensbejahend"... Da wäre nur (bei mir, abgesehen von dem praktischen Grundbeweis, daß es überhaupt derartige Typen gibt) die Frage, wie er die Errichtung und den Erhalt von Kolonial - und Neokolonialsystemen, die ja bekanntlich in großem Umfang von den Europäern ausgingen, in diese Theorie des "Platzhalter-" und des "Ausbreitungs-Typs" hineinbringen kann? Das, was Briten, Spanier, Franzosen, Portugiesen, Holländer, Belgier, Dänen und dann auch die Deutschen (später als die anderen Vorreiter und -segler, mit weniger Erfolg) versuchten ... wenn das keine "Ausbreitung" war... ???! Natürlich gibt es einen wesentlichen Unterschied. Die Europäer breiteten sich meistens mit Waffengewalt aus. Sicher es gab auch Asiaten (Tschingis Khan oder die Türken, zum Teil jedenfalls asiatisch, und die Araber), die bewaffnet nach Westen und Norden strebten. Aber gerade dies wäre auch ein Hinweis darauf, daß dies nichts mit "Afrikanern" und Europäern" hinsichtlich ihrer biologischen Kerne zu tun hat. In Zeiten der relativ starken territorialen Abschottungen spielten immer Macht- und Herrschaftsverhältnisse eine Rolle. Was auch immer das konkrete Ziel war - letztlich ging es um Reichtum, Macht, Einfluß, strategische Vorteile von Machthabern und Mächten. Heute bewegen sich einfache Menschen von A nach B, wenn es ihnen erforderlich erscheint. Im vorigen Jahrhundert sind massenhaft Iren in die USA gegangen, weil in Irland Hunger herrschte. Auch viele Polen und Slowaken verließen ihre Heimat. Bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts verließen auch viele Deutsche ihr Land in Richtung USA wegen der größeren Freiheit.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, in welchem Fach Herr Höcke am Gymnasium wirkte (aha: Geschichte... lt. Wikipedia - grusel, grusel...)