Ambivalenz




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Ambivalenz

Beitragvon Regina » 05.04.2009, 11:45

Kennt ihr das auch, dass eine Entscheidung ansteht und man plötzlich zwei 'innere Stimmen' hat? Die eine sagt ja, die andere sagt nein ... oder sowas.
Ich kannte mal jemanden, der meinte, jedes 'Aber' beinhalte schon eine gewisse Ambivalenz.
Man hat ja ständig irgend welche kleinen Entscheidungen zu treffen, wirklich störend wird diese Zwiespältigkeit erst bei größeren ...
Nun, ich lasse diese gegensätzlichen 'Stimmen' mal auf mich wirken und in mir arbeiten ... herauskristallisieren wird sich dann wohl sowas wie ein Mittelweg...

Wisst ihr immer genau, welches die richtige Entscheidung ist? Oder kennt jemand von euch dieses innere Hin- und her-Schwanken zwischen den Möglichkeiten? Mich würde interessieren, wie es euch damit geht bzw. wie ihr damit umgeht.

Ich wünsche euch allen noch einen wunderschönen Sonntag.
Liebe Grüße :t045:

Regina
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von Anzeige » 05.04.2009, 11:45

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Beitragvon Starlight » 06.04.2009, 10:32

Hallo Regina,

ich versteh Dich gut was Du meinst.

Ich weiß auch nicht ob ich immer die richtigen Entscheidungen treffe und ich habe in meinem Leben wohl schon viele „falsche“ getroffen. Es ist aber wahrscheinlich müßig darüber nachzudenken über die Frage: Was wäre gewesen, wenn ich damals anders entschieden hätte?? Wäre es dann wirklich besser geworden?? Oder vielleicht schlechter?? Es ist Dein Weg, so wie er ist. Und es ist auch durchaus akzeptabel über eine wichtige Entscheidung länger nachzudenken. Dann ist es einfach so, bis Du innerlich dazu bereit bist, bis eventl. der Leidensdruck so groß ist, der zu einer Entscheidung zwingt.

In vielen Psycho-Büchern wird ja immer geschrieben, es gibt keine falschen Entscheidungen. Wenn Du Dich entscheidest, dann deshalb weil Du Dich in diesem Moment nicht anders entscheiden konntest. Das hat glaub auch mit der, zu diesem Zeitpunkt bestehenden Entwicklung der Seele zu tun oder so. Weiter heißt es dann, dass Du die „natürlichen Folgen“ Deiner Entscheidung zu tragen hast. Auch wenn Du gar keine Entscheidung triffst, ist das ja auch eine Entscheidung.

Also ich bin ja kein Psychologe und ich weiß im Moment sehr „genau“ was Du damit meinst, da ich mich seit Tagen auch mit einer Entscheidung rumquäle. Bei mir kommt dann meistens eben der Moment der die Bombe platzen lässt, dass Fass zum überlaufen, wie man so schön sagt und dann langt wirklich ein Tropfen und ich explodiere sogar wegen Nichtigkeiten und dann fange ich an aufzuräumen...... Und wehe es steht mir einer im Weg......Wusch......

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Re: Ambivalenz

Beitragvon La Donna mobile » 06.04.2009, 20:43

Regina hat geschrieben:Kennt ihr das auch, dass eine Entscheidung ansteht und man plötzlich zwei 'innere Stimmen' hat? Die eine sagt ja, die andere sagt nein ... oder sowas.
Ich kannte mal jemanden, der meinte, jedes 'Aber' beinhalte schon eine gewisse Ambivalenz.
Man hat ja ständig irgend welche kleinen Entscheidungen zu treffen, wirklich störend wird diese Zwiespältigkeit erst bei größeren ...
Nun, ich lasse diese gegensätzlichen 'Stimmen' mal auf mich wirken und in mir arbeiten ... herauskristallisieren wird sich dann wohl sowas wie ein Mittelweg...

Wisst ihr immer genau, welches die richtige Entscheidung ist? Oder kennt jemand von euch dieses innere Hin- und her-Schwanken zwischen den Möglichkeiten? Mich würde interessieren, wie es euch damit geht bzw. wie ihr damit umgeht.

Ich wünsche euch allen noch einen wunderschönen Sonntag.
Liebe Grüße :t045:

Regina


Hei Regina,

unter Ambivalenz findet man bei Wikipedia folgendes: http://de.wikipedia.org/wiki/Ambivalenz
Ich bin mir aber nicht so ganz sicher, ob du wirklich das meinst.
Ich denke, dass deine Aussage und ihre Bedeutung eher sehr subjektiv ist.
Schätzungsweise geht es mir mit Entscheidungen, die nicht unbedingt mein gesamtes, künftiges Leben betreffen, genau oder doch ähnlich wie dir.
Wenn ich mich zwischen einer grünen oder einer gelben Bluse, einem braunen oder grauen Teppich, diesem oder jenem Internet-Anbieter, einer von Stiftung Warentest getesteten oder einer nicht getesteten Matratze, einem Urlaub im Mai oder im Juli und... und... und entscheiden soll, dann habe ich ein echtes Problem.

Selbst wenn ich mich dann entschieden habe, bricht der Zweifel sich aufs Neue seine Bahn, ob denn nun diese Entscheidung wohl auch die richtige gewesen ist. Es geht dann u.U. oft lange, bis mich Menschen aus meinem Umfeld beruhigt haben, indem sie sich redlich Mühe geben meine Bedenken zu zerstreuen. Hier nutzen manchmal ganz nüchterne Rechenbeispiele, Erklärungen und Vergleiche nicht viel und oft geht es aus wie das Hornberger Schießen.

Entscheidungen sind für mich nicht unbedingt etwas Endgültiges. Sie sind für mich oft schon von dem Zeitpunkt an, an dem sie anstehen, ein einziges Vabanque. Ich variiere und spiele damit, ich reize oft bis zum Letzten aus - ich bin eben äußerst vorsichtig, was ein Ja oder Nein oder Vielleicht oder auch einen Schlussstrich betrifft. Und das Schlimme ist, das ich das alles ganz genau weiß ;-) !

Die Donna :t029: mobile
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Beitragvon Regina » 07.04.2009, 11:42

Liebe Starlight, liebe Donna Mobile,

na ja, der Wikipedia-Artikel über diesen Begriff ist nicht gerade ausführlich.
Der Duden sagt über 'Ambivalenz': "Zwiespältigkeit; Spannungszustand; Zerrissenheit (der Gefühle u. Bestrebungen).
Und über 'ambivalent': 'doppeldeutig, doppelsinnig, gespalten, schillernd, widersprüchlich, zwiespältig; (bildungsspr.): paradox; schizophren; (bes. Fachspr.): ambigue, mehrdeutig'.

Na ja, ich meinte es natürlich nicht im psychiatrischen, sondern im umgangssprachlichen Sinn, das heißt: zwar eine Zwiespältigkeit in Bezug auf auseinanderstrebende Gefühle und Gedanken, aber im 'normalen' Sinn, nicht als psychiatrisches Krankheitsbild. Also im Sinn eines Schwankens zwischen verschiedenen Möglichkeiten, das eine gewisse Unentschiedenheit beinhaltet.
Aber so habt ihr mich ja auch verstanden.

Zitat Donna Mobile (die Zitat-Funktion muss ich erst ausprobieren):

Entscheidungen sind für mich nicht unbedingt etwas Endgültiges. Sie sind für mich oft schon von dem Zeitpunkt an, an dem sie anstehen, ein einziges Vabanque. Ich variiere und spiele damit, ich reize oft bis zum Letzten aus - ich bin eben äußerst vorsichtig, was ein Ja oder Nein oder Vielleicht oder auch einen Schlussstrich betrifft. Und das Schlimme ist, das ich das alles ganz genau weiß !
Da verstehe ich Dich sehr gut. Aber was ist schlimm daran? Ist es nicht viel besser, mit einem Ja oder Nein etc. vorsichtig umzugehen, als eine übereilte Entscheidung zu treffen, die man hinterher bereut?

Na ja, auch Zweifel, ob denn eine Entscheidung wohl die richtige war, kann ich nachvollziehen. Ich habe in meinem Leben so einige Entscheidungen getroffen, von denen ich im Nachhinein denke, dass sie falsch waren. Darüber mache ich mir aber normalerweise keine Gedanken, denn rückgängig lassen sie sich nun mal nicht machen ... mir fallen nur jetzt bei dem Thema gleich einige ein ... :t030:

Es hängt sicher mit derartigen Erfahrungen zusammen, dass man vorsichtiger wird und beide Seiten miteinander abwägt. Schlimm wird es wahrscheinlich dann, wenn man irgendwo dazwischen stecken bleibt, sich also gar nicht entscheiden kann ...
Ich selbst lasse bei einer anstehenden Entscheidung noch alles etwas auf mich wirken ... und merke schon, dass es in diesem speziellen Fall nicht nur Ja oder Nein gibt, nicht nur Schwarz oder Weiß, sondern auch noch etwas dazwischen ...
Das allerdings ist wohl nicht immer der Fall. Manchmal muss man Ja oder Nein sagen ... oder?

Danke euch. Und seid herzlich gegrüßt
:typo_069:
Regina

@Starlight ... räumst Du oft auf? (grins)
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Beitragvon Starlight » 07.04.2009, 15:46

Regina hat geschrieben:@Starlight ... räumst Du oft auf? (grins)


Lach, ne eigentlich nicht. Mir ist es lieber wenn es harmonisch zu geht. Dauert eigentlich immer relativ lange bis ich mal so richtig aufräume. Aber wenn dann eben dieser berühmte Tropfen kommt (und der kann dann auch eine Kleinigkeit sein....) dann fange ich an..... :t010:

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Beitragvon La Donna mobile » 07.04.2009, 18:34

Regina hat geschrieben:.....................
Da verstehe ich Dich sehr gut. Aber was ist schlimm daran? Ist es nicht viel besser, mit einem Ja oder Nein etc. vorsichtig umzugehen, als eine übereilte Entscheidung zu treffen, die man hinterher bereut?
......................................


Es ist nichts schlimm dran, Regina. Es lebt sich nur manchmal nicht ganz leicht mit diesen Abwägungen und Zweifeln und vielen Überlegungen. Bis jetzt bin ich auch immer gut damit gefahren, obwohl dieses "Vorspiel" tatsächlich Nerven kostet.

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Beitragvon Regina » 07.04.2009, 19:06

... Wem sagst Du das ... ? (seufz)

:-) Regina
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Beitragvon der narr » 11.04.2009, 17:57

Wisst ihr immer genau, welches die richtige Entscheidung ist?


jepp.
die, die nicht vom verstand generiert wird.
leider nicht leicht zu unterscheiden, was das ego will und was die "seele", so lange man sein ego noch für konsistent hält.

die entscheidung "aus dem bauch raus", die eingebung der intuition ist immer die richtige.

viel spaß beim entdecken...

alles liebe, der narr
es lebe des narren freiheit!
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Beitragvon Regina » 12.04.2009, 11:15

Na, das ist doch toll, lieber Narr, dass wenigstens ein Mensch auf der Welt immer die richtige Eingebung hat. :-)
Pass trotzdem auf Dich auf und sei herzlich gegrüßt :donna_11_sso00104_1:
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