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welche Parteien es gibt und wieviele Prozente sie haben... ... am Ende zählt, was "hinten bei raus kommt". Allerdings können gewisse Trends unruhig machen. Zum Beispiel der Aufstieg der AfD, das rückläufige Standing der SPD (und teilweise auch der CDU) und die nicht aus dem "Kita-Alter" kommende Linkspartei.
Nichts gegen Frau Wagenknecht persönlich, aber als populäre Politikerin wird sie wohl nie kommen können. Wenn man halbwegs einen Blick für solche Fragen hat, kann man so etwas doch deutlich sehen. Wenn sie ihren mangelnden charismatischen Faktor wettmachen wollte, müßte ihr schon etwas sehr, sehr Geniales einfallen. Und nicht nur etwas, sondern quasi ein Feuerwerk von innovativen zugkräftigen Ideen. Desgleichen gilt das für den "Rest der Gemeinde". Es ist schwer zu sagen, auf welchen Feldern man da wirklich punkten kann. Die Schwierigkeit an alledem ist (neben dem nötigen Charisma), daß man etwas Substanzielles tun müßte/machen möchte und gleichzeitig der breiten Bevölkerung etwas anbieten muß, was populär ist.
Wenn zum Beispiel die AfD in die Richtung zeigen wird, daß der Islam in Deutschland nicht sein soll, wird er vermutlich mindestens 50% aller Bürger ansprechen (meine Vermutung). Denn welcher "deutsche Ureinwohner" soll es gut finden, daß neben vielen neuen Entwicklungen, die die Menschen alle irgendwie immer und laufend (auch immer wieder neu) verdauen müssen, daß sich also dazu in Deutschland auch noch der Islam, bis hin zu radikalen Strömungen, immer weiter ausbreitet? Viele Deutsche verstehen ja schon ihre christlichen Kirchen nicht mehr - wie sollen sie dann auf den Islam "abfahren"?
Das Einzige, was helfen kann, sind dosierte Entwicklungen. Der Gesamtgesellschaft muß es gut gehen, Religiösität darf sich nur in für jedermann nachvollziebarem Maße verändern. Und die allgmeinen Inhalte müssen mit dem Grundgesetz konform gehen. Wenn im Grundgesetzt steht, daß es Religionsfreiheit gibt, müßte auch drin stehen, daß diese Freiheit von jeder Religion einen Grundgesetz-Respekt und eine Grundgesetz-Akzeptanz erfordert. Wo es Widersprüche gibt, müssen sich die Religionen zurückziehen. Zumindest im praktischen Leben.
Ansonsten hat, politisch gesehen jeder das Recht, um mögliche Änderungen des Grundgesetzes zu kämpfen. Allerdings sollte das nicht Grundwerte betreffen. Mit anderen Worten: die Scharia hat hier nichts zu suchen, weder offiziell noch halblegal. Und eine Missionierung oder über geburtliche Entwicklungen angestrebte "Übernahme" der Gesellschaft für den Islam incl. Scharia - das müßte auch im Grundgesetzt ganz strikt abgelehnt werden. Ich weiß nicht genau, welche Entwicklungen es bisher in der Geschichte im Gesamten gab. Änderungen gab es im Laufe der Zeiten. Die Türkei war früher das Oströmische Reich - christlich. Dann wurde es von Osmanen übernommen. Auch der indische Subkontinent ist zweigeteilt (worden). Die Philippinen sind christlich, Indonesien islamisch.
Weltweit müßte dafür gekämpft werden, daß Kirche nichts mehr in staatlichen Verwaltungen und Angelegenheiten zu suchen hat. Jedenfalls nicht als Befehlsgeber. Und auf keinen Fall als dominante Größe.
Ich mache mir keine Illusionen - so etwas können nur "Ungläubige" oder sehr über ihren eigenen religiösen Schatten springende Gläubige vertreten und durchsetzen. Alle anderen sind befangen.
PS.: http://www.tagesschau.de/inland/afd-259.html "Zentralrat de Muslime in Deutschland"... wie "zentral" sind Muslime, in Deutschland und weltweit? In Syrien, im Irak und Iran (und weltweit) scheinen sie relativ "dezentral" zu sein. So dezentral, daß sie sich auch gegenseitig totschlagen.
Wenn die AfD die Abschaffung von Minaretten und Muezzins in Deutschland fordert - sicher diskussionswürdig, aber wo beginnt und wo endet Religionsfreiheit? Kirchenglocken können auch ganz störend sein, wenn man direkt neben der Kirche wohnt und sonntags plötzlich der "Wecker" "bimmelt"... Ich wäre grundsätzlich dafür, diese Ruhestörungen per Umweltschutzgesetzen zu regeln. Kein unnötiger Krach nirgendwo! Mag sein, daß Glockenläuten aus der Ferne angenehm wirkt - dann müssen die Glocken eben weg aus den Siedlungszentren... und die Minarette mit den Muezzinen auch Vielleicht gemeinsame Bauwerke errichten? - "Ruf- und Klingeltürme" ?
Daß man mit den hier lebenden Menschen, welchen Glauben sie auch immer sind, differenziert und fair umgehen muß, ist klar. Wenn sich Gläubige und Glaubensgemeinschaften gesetzeskonform verhalten, dann kann es an der Stelle keine Diskussion geben. Muezzins und Minarette - das ist, wie gesagt, auch eine Art bürgerschaftliche Geschmacksfrage. Ich weiß nicht, wie es in Praxis hier in Deutschland läuft oder laufen würde - wenn ich mir, vielleicht mehrmals am Tag, eine Lautsprecherdurchsage anhören müßte, würde es mich nicht begeistern. Natürlich muß man auch anderen Lärm ertragen - Sondersignale von Rettungskräften und Polizei, defekte oder versehentlich in Tätigkeit versetzte Autoalarmanlagen, etc. Nur, solche Geräusche sind keine regelmäßige Dauerbelastung.
Und was die einzelnen Religionsgemeinschaften angeht - wenn Transparenz geschaffen wird in der Breite, dann kann man sich besser verständigen und verstehen. Wenn es aber extreme Bestrebungen gibt, wie zum Beispiel bei Salafisten - dann sollte ihr Lebensmittelpunkt nicht in Deutschland liegen. Und natürlich erst recht nicht, wenn es Bestrebungen und Absichten gibt, sich mit Gewalt gegen andere Glaubensrichtungen und generell gegen Andersdenkende zu bewegen und junge Menschen dazu zu bewegen. Das ist ganz klar eine Angelegenheit für den Verfassungsschutz. Und wenn die etablierten Politiker an dieser Stelle nicht genug unternehmen, dann kommen solche Leute wie die AfD daher und stellen weit übers eigentliche Ziel hinaus gehende Forderungen.