Hi miljas,
ja, das CCR-Original von Proud Mary - und viele weitere Songs dieser Band - hab ich auch, die haben mir damals unheimlich gut gefallen, die Jungs. Die Geschichte war mir allerdings neu, danke dafür
, so lernt man immer noch ein Stückchen dazu!
Was du nun zum Thema Allgemeineigentum schreibst - diesen Standpunkt finde ich äußerst attraktiv
. Meine diesbezüglichen Gedanken - auch die hinsichtlich der Lizenzvergabe für Programme - gingen gelegentlich in eine andere Richtung, rein hypothetisch, versteht sich: Wenn man die Gelegenheit bekommt, kostenlos, wenn auch nicht legal, Inhalte über das Medium Internet zu kopieren, dann werden das sicherlich viele Menschen auch tun. Wobei ich überzeugt bin, das die überwältigende Mehrzahl dieser Menschen kein Geld dafür ausgeben und diese Inhalte somit auch nicht erwerben würden, wenn sie nur gegen Geld herunterladbar wären. Folglich, und das wird dann geflissentlich übersehen, entsteht den geistigen Urhebern auch kein pekuniärer Schaden. Im Gegenteil: Je mehr Menschen sich diese Inhalte zu eigen machen, desto weitläufiger verbreitet sich das betreffende Erzeugnis. Und wenn es wirklich gut ist, werden diejenigen, die solche Inhalte zu Produktionszwecken nutzen oder damit handeln wollen, auch dafür bezahlen.
Das sieht man ja schon daran, daß Shareware und freie Donations funktionieren. Sicher ist der finanzielle "Erfolg" nicht so, wie wenn ein Produkt "professionell" vermarktet würde, das mag richtig sein. Aber die "professionelle" Vermarktung verschlingt Unsummen - Agenturen verdienen sich an sogenannten Etats dumm und dußlig, und die Zeche zahlt derjenige, der ein auf diese Weise "vermarktetes" Produkt zu teilweise irrwitzigen Preisen erwirbt. Die wirklichen geistigen Urheber erhalten auch in diesen Fällen keine Vermögen - die gezahlten Beträge magern auf dem Weg zum eigentlichen Erzeuger immer weiter ab, und eine ganze Industrie nährt sich an diesem Kuchen.
Mir füllt in diesem Zusammen wieder der sozialistische Witz ein, den ich vor längerer Zeit einmal auf einer anderen Plattform zitierte:
„Ein Witz kann eine Gesellschaftsordnung retten! Im Ernst!“ Ich zitiere aus Gerhard Branstner: „Lenin. Was haben wir falsch gemacht? Versuch einer historischen Einordnung Lenins, aber auch unserer Zeit“, Leninkonferenz 2002 (zum Zeitpunkt der Recherche hier zu finden:
klick):
„Die Macht des Sozialismus wurde in die Macht über den Sozialismus verkehrt. Das war die Sünde aller Sünden. Wenn der Zweck die Mittel heiligt, verderben die Mittel den Zweck.
Darauf einen zeitgenössischen Witz:
Ein Käufer betritt ein Konsumwarenhaus und verlangt ein Kilo Zwiebeln. 'Ham wa nich,' sagt die Verkäuferin. 'Dann ein Kilo Tomaten.' 'Ham wa nich,' sagt die Verkäuferin. 'Dann ein Gewehr.' 'Ham wa,' sagt die Verkäuferin, 'aba wozu brauchense een Jewehr?' Antwort des Käufers: 'Um die Errungenschaften des Sozialismus zu verteidigen.'
Das war der beste Witz im Sozialismus. Da wird der Schutz wichtiger genommen als das zu Schützende, das Mittel frißt den Zweck auf. Hätte man diesen Witz verstanden und befolgt, wäre der Sozialismus zu retten gewesen. Ein Witz kann eine Gesellschaftsordnung retten! Im Ernst!“
Zitat Ende.
Ähnlichkeiten zur Diskussion um Urheberrechte mag jeder selber erkennen oder nicht.
Klar widerrechtlich und unmoralisch finde ich es allerdings, wenn einer CD-Alben im großen Stil vervielfältigt, um sie dann zu den gleichen Preisen wie die Originale in den Handel zu bringen und sich somit huckepack auf der Musikindustrie eine goldene Nase verdient.
Ein schönes Wochenende dir und allen anderen mit viel Musik und anderen künstlerischen Leckerbissen!
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