Hallo, Hallo Donna, Hallo Nobody,
ob die DDR das hinbekommen hätte - das meine ich wohl.
Allerdings in welcher Zeit und unter welchen Bedingungen - das zu beantworten, wäre natürlich hoch spekulativ. Vergleichbar zur Ex-DDR hinsichtlich Wirtschaft ist Tschechien. Die sind nun ohne "Brüder und Schwestern" und haben sich in den letzten 20 Jahren auch schon ein bißchen "berappelt". Natürlich läuft ein solcher Aufholprozeß mit hohen Kosten - Arbeit als verlängerte Werkbank, Niedriglöhne, etc. Im Rahmen der EU wird im Grunde genommen Investitionshilfe geleistet - von den stärkeren Ländern hin zu den schächer entwickelten. Da müßte man einmal nach Tschechien blicken, wie weit sie bisher gekommen sind in den letzten 20 Jahren und wie es läuft.
Kürzlich wurde es in einem TV-Beitrag diskutiert - natürlich sind viele Gelder in den Osten geflossen (die konkret angegebene Höhe schwankte bei den verschiedenen "Experten") und es wurde damit die Infrastruktur entwickelt und auch der Wohnungsbau gefördert. Ein Teil von dem Geld ist sicher auch wieder in den Westen zurückgeflossen. Man denke ja nur einmal daran, daß sich nach 1990 alle Westautos kauften. Das war eines der Geschäfte des Jahrhunderts. Auch die erlangte Reisefreiheit konnte durch den Zugang zur D-Mark durch die Ostdeutschen stark genutzt werden. Die Reisebüros werden auch tolle Geschäfte gemacht haben... Die vielen, gut qualifizierten jungen Fachkräfte aus Ostdeutschland damals (die haben damals noch Lesen, Schreiben und Rechnen gelernt in der Schule, nach den DDR-Lehrplänen - heute jammern die Handwerkskammern alle herum, daß die Schulen keine "Substanz" liefern) - auch kein schlechtes Geschäft für den Westen...
Ich frage mich allerdings oft, was denn nun lediglich Papier(geld) ist, und was als realer (Gebrauchs-)Wert dabei heraus kommt. "Papa Kohl" ist ja nun schon lange nicht mehr am Ruder... Wobei, ich bin nicht mehr so richtig dabei - ich schaue mir das auch mehr von außen an und denke mir meine Teile.
In den letzten Zeiten neige ich immer mehr zu der Meinung, daß die Probleme der Zukunft weniger von Menschen gelöst werden, sondern von Lösungen der Menschen. Das klingt vielleicht etwas absurd, weil natürlich Lösungen von Menschen ohne Menschen nicht möglich sind. Das ist richtig - Menschen müssen und werden diese Lösungen finden. Was ich damit meine, ist, daß es Lösungen geben wird, die so stark sein werden, daß viele der Diskussionen und Probleme damit einfach beendet werden. Derartige Beispiele gibt es ja bereits, sozusagen als erster Ansatz. Da wäre zum Beispiel das Auto. Wer fragt denn heute noch danach, wer das Auto erfunden hat und weshalb und warum und wieso. Ja, nun gibt es das Energieproblem. Darüber lacht sich die Sonne halbt tot... Oder nehmen wir den PC. Oder die Digitalfotografie.
Ja - es wird umfassend zu neuen bahnbrechenden Lösungen kommen, da wird man alle anderen Diskussionen tatsächlich beenden können. Wenn sich immer mehr Menschen, Millionen und Milliarden, mit diesem "Kram" beschäftigen - da wird es doch unvermeidlich sein, daß dabei auch etwas Vernünftiges herauskommen wird.
Insofern - 30 Jahre früher oder später eine schicke Wohnung, direkt an der Elbe... Sicher, für die konkret Beteiligten schon ein großer Unterschied. Im geschichtlichen Maßstab nicht so sehr wichtig.
(Aber bitte nicht falsch verstehen - ich weiß sehr gut, daß es insbesondere in Leipzig und Dresden katastrophal war bezüglich der Altbausubstanz - der ehemalige Bürgermeister Wolfgang Berghofer
sagte, daß man Ende 80er, noch zu etwas tieferen DDR-Zeiten, eine Berechnung angestellt hatte, wieviel Geld nötig sei, um Dresden in Ordnung zu bringen und die Summe war astronomisch hoch.)
@Nobody: Südtiroler Bergbauern (Text/Fotogalerie, ARD)
Viele Grüße - miljas :t252: :t252:
PS:
"Spur der Steine", DEFA-Spielfilm, 1966 (Playliste myVideo)
Film mit Manfred Krug als Zimmermannsbrigadier Hannes Balla. Der Film lag im "Giftschrank" und wurde erst 1989 erneut aufgeführt. Leider ist die Auflösung auf myvideo etwas klein.