Guten Morgen,
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=EnlnamoE2Lc[/youtube]
Gundermann & Seilschaft - "Leine los"
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=vEWs_RIHKjs[/youtube]
Franz Josef Degenhardt - "Am Spion" (1987)
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=ci76cKwFLDs[/youtube]
Jose Alfonso - "Grândola, Vila Morena (25 de Abril)" (1974)
(Lied der portugisischen Revolution von 1974)
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=TohG6eT7YwA[/youtube]
Sebastian Hackel - "Warum sie lacht"
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=ZnqKICVvvD8[/youtube]
Alin Coen Band - "Festhalten"
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=I-C9clbKLJw[/youtube]
Alin Coen Band - "Ich war hier"
Ich würde mal sagen, spätestens jetzt muß jeder
Bürgermeister und sonstiger Poltifunktionär über
künftige Höchstwasser nachdenken und vorbeugend
handeln. Wenn das Wasser dann da ist, wird es unter
Umständen zu spät sein. 1 Liter Wasser wiegt
ein Kilogramm. Es kann drücken, es kann fließen,
reißen, es kann Schlamm, Sand, Steine und alles,
was nicht niet- und nagelfest ist - und selbst das -
(weg- und hin-)transportieren. Bäume und andere
schwere Gegenstände werden zum Rammbock.
Wenn man nicht weiß, was in den Deichen los ist - beim
Hochwasser kann es zu spät sein, Schwächen zu erkennen.
Drohnen wären wahrscheinlich eine gute Möglichkeit die Tausende
von Kilometer kostengünstig abzufliegen und zu untersuchen.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1918568/Flut-Ursachen-Pro-und-Contra
Nun hat es Magdeburg erwischt.
Jeder Fluß hat sein Einzugsgebiet.
Kommt selten vor, daß es im gesamten Einzugsgebiet
eines Flußes so viele Niederschläge gibt. Aber ausschließen
kann und darf man es nicht. Und man muß den Fluß
mit seinen Uferbereichen von der Quelle bis zur Mündung
als Gesamtsystem sehen. Wenn Probleme an vielen Abschnitten
des Flußes geschaffen werden, dann bekommen das
alle anderen Anlieger zu spüren. Kein (mehr) vorhandenes
Überschwemmungsland führt zu überschwemmten Städten
und Siedlungen. So etwas kann man nur mit Zwang und Hilfe
von außen regeln. Am Oberlauf ist den Anliegern egal, was
am Unterlauf geschieht. Aber eigentlich beginnt der "Unterlauf"
unter heutigen Starkwasserbedingungen schon sehr hoch
am Oberlauf.
PS.:
Man lebt so lang wie mancher Fluß
und sieht erneut
den langen Weg
... bis zum ersten Kuß
http://www.swr.de/landesschau-rp/flirten/-/id=122144/vv=teaser-12/rid=11466768/nid=122144/did=11462314/1xqksly/index.html
(Video von dort erreichbar)
(lustiger Flirt zwischen Moderatorin und Gastexperten)
PS.2:
Da gab es einen kurzen Bericht über
einen kurzen Fluß, der nur 30 km lang
ist und der jetzt Probleme bereitet hat.
Na, klar - schon auf 30 km kann die Hölle
losgehen...
Eigentlich müßte der allgemeine Fluß-, Seen-
und Gewässernotstand ausgerufen und für
jeden wesentlichen Fluß ein Sonderbeauftragter
mit erweiterten Vollmachten eingesetzt werden.
Von der Bundes- und den Landesregierungen
gemeinsam.
Knallharte Analysen, knallharte Vorgaben und
dann müßte man diese Flußdegenerationen
endlich im Verlauf der nächsten 10 Jahre im
Wesentlichen auf Vordermann bringen. Ein
Bürgermeister sprach von einer "Generationen"-
Aufgabe. Mag sein, aber irgendwann muß man
mal richtig beginnen. Denn diese
Berichterstattungen über Evakuierungen,
über die Rückkehr der Menschen in ihre
abgesoffenen Häuser und Zahlungen an die
Betroffenen sind ja nicht zum Aushalten.
Ich befürchte, daß in zwei oder drei
Wochen wieder alles normal weiter geht.
PS.3:
Man hört immer wieder von "aufgeweichten
Deichen", die dann brechen. Nun ist Deichbau
schon jahrhundertalt und wo soll das Wasser
zum Aufweichen herkommen. Da gibt es ja
nur 3 Möglichkeiten - von oben, von der Seite
(also vom Fluß) oder von unten. Sicher wird
man sich auch schon seit Jahrhunderten über
diese Frage Gedanken gemacht und entsprechende
Bauweisen entwickelt haben. Zum Beispiel
Lehmisolierungen. Ich bin keine Fachmann
für solche Fragen, aber so etwas kann und
darf einfach nicht sein, daß ein Deich
"aufweicht". Der hat dicht zu sein und zu
bleiben. Eine andere Frage ist es, daß man
versuchen sollte, Deiche zu entlasten, was
natürlich nur über gesteuerte Überflutungen
unbewohnter Gebiete möglich ist.
Und noch ein ketzerischer Gedanke:
Es ist vielleicht nicht auszuschließen, daß bisher
irgendwo Leute tätig waren, die sagten (hinter
vorgehaltener Hand), daß eine solche
Flutkatastrophe immer noch billiger
sei, als zu große Aufwendungen für
Wasserschutzmaßnahmen. Denn wenn man die
einmaligen Katastrophenaufwendungen durch, sagen
wir mal 100 ("Jahrhundertkastastrophe") teilt, dann
ist es immer noch vergleichsweise sehr preiswert.
Gut, jetzt müßte und könnte ein derartiger hypothetischer
Zyniker schon nur noch durch 11 teilen, und was
noch kommen wird an weiteren, möglicherweise
kleineren Teilern, weiß niemand.
PS.4:
Die Koreaner Nord und Süd sprechen wieder miteinander.
http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video1311468.html
Die Delegation mit der Frau im grünen
Kostüm, ist die nordkoreanische. Ich erkenne es
an den großen Abzeichen. Ich habe einmal Nordkoreaner
auf den Straßen Ostberlins gesehen. Das ist ihr
Parteiabzeichen - eine rote Fahne mit Bildnis des
"großen Präsidenten" Kim Il Sung. (Das war der
erste Kim, mittlerweile gibt es nun schon den 3.,
aber der erste bleibt vermutlich auf den Abzeichen
drauf.) (Vielleicht wird es irgendwann Abzeichen
mit allen 3 Kims geben... ).
PS.5:
Die Türkei kommt nicht zur Ruhe.
Es ist allerdings auffallend, daß es insbesondere in
den großen Städten Massenproteste gibt. Vielleicht ist
auch so das Wahlverhalten zuzuordnen. Der türkische
Ministerpräsident verweist immer auf die gewählte
demokratische Legitimation. Wenn die Hälfte der
Türkei vor allem im ländlichen Bereich seine Partei
gewählt hat, dann ist es verständlich, daß sich die
Städte nicht diesem quasi ländlich verordneten Diktat
in vielen Regierungsentscheidungen und der allgemeinen
Tendenz der sozialen Einflußnahme - kein und weniger Alkohol,
keine Abtreibungen, Islampflichtunterricht an den
Grundschulen, de facto eingeschränkte Meinungsfreiheit,
etc., beugen wollen.
http://www.tagesschau.de/ausland/tuerkei-proteste126.html
Ich persönlich fände es gut und richtig,
wenn die Türkei wieder - auch in der Regierungsarbeit -
eine strikte Trennung von Staat und Kirche vornehmen
würde. Die abwertenden Bemerkungen über die
Demonstranten von Istanbul durch den Regierungschef sind
erschreckend.