Hoffnung




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Beitragvon Nobody » 15.10.2009, 22:01

Aloha

Heute war der Techniker da und hat mich wieder ans "Net" gebracht.
Mein "Anbieter" hatte mit meiner Addi Probleme...*mehr würde euch langweilen*

@Coco
hat das Thema "Hoffnung / Planung" gebracht und ich denke, dass damit keine
Koch- oder Backkünste gemeint waren!?

Wenn was mal Theo Löbsack gelesen hat - dann gibt es keine Hoffnung mehr!?

*Zitate mit Erlaubnis ;)*
Überschaut man das Treiben des Menschen auf der Erde in den letzten hundert Jahren, so ist kaum zu übersehen, daß viele seiner Aktivitäten seine Lebens­grund­lagen zusehends schmälern. Dabei geht doch sein ganzes Tun und Lassen auf Denkergebnisse seines Gehirns zurück, also auf jenes Organ, das ihm andererseits das Leben meistern hilft.

Spielen wir ein bißchen mit dem Gedanken, dann ergibt sich zunächst, daß wir Menschen gewissermaßen in zwei Welten leben. Die eine, das ist die Welt der überkommenen Dinge, die Welt von einst, soweit sie sich erhalten hat, es ist das Universum mit seinen Gesetzen, es ist die Erde mit ihren natürlichen Gegebenheiten, die Land- und Wasserverteilung, es sind die Pflanzen und die Tiere, es ist das Wetter, das Klima.

Die andere, die zweite Welt, das sind die vom Menschen erzeugten Dinge, die er in die vorgegebene Welt mehr oder weniger geschickt zu integrieren versucht hat. Es sind seine Bauten und die Umweltveränderungen, es sind seine Einflüsse schlechthin, mit denen er die Natur überformt, abgeschafft oder ersetzt hat, und es ist nun zunehmend die Frage, ob wir in der von uns errichteten und veränderten Welt auf die Dauer existieren können, oder ob wir die ursprüngliche Welt letzten Endes doch noch brauchen, um zu überleben.

Mehr als durch Umweltveränderungen wird die Zukunft des Menschen heute durch seine eigene stürmische Vermehrung belastet. Immer mehr Menschen verlangen nach Brot, Gütern und Dienstleistungen, brauchen Schulen und Arbeit, wollen ein Dach über dem Kopf haben und Wohlstand erreichen — eine Entwicklung, die auf einem begrenzten Planeten unweigerlich einem Punkt zutreibt, an dem ein schmerzliches »Zurück auf den Teppich des Möglichen« einsetzen muß — wenn Schlimmeres vermieden werden soll.

....

Auf den ersten Blick hin muß die Behauptung, der Mensch solle demnächst abgewirtschaftet haben, natürlich ganz unsinnig klingen. Man denke nur an unsere Erfolge in Technik und Medizin. Wir schützen uns heute gegen nahezu alles, was unsere Vorfahren noch dahinraffte. Wir haben eine hochentwickelte pharmazeutische Industrie und klimatisierte Hochhäuser, wir fliegen in Überschallmaschinen, bauen Kernkraftwerke, wir erobern den Meeresgrund. Wir können auf dem Mond landen und ferngelenkte Erkundungssysteme Millionen Kilometer weit zum Saturn schicken. Unsere Ärzte haben gelernt, Nieren und Herzen zu verpflanzen, sie können dem menschlichen Körper ein paar Dutzend Ersatzteile einverleiben — was sollte uns eigentlich passieren?

....

Mit Hilfe von Wissenschaft und Technik entwickelte der Homo sapiens einen geradezu unheimlichen Tätigkeitsdrang. Er wühlte die Erde auf, entwässerte weite Landstriche, holzte Wälder ab und erntete auf einst unfruchtbaren Gebieten, er verstellte aber auch seinen Lebensraum mit technischen Konstruktionen, und er leidet mittlerweile an der »schwersten Geißel des Großstadtmenschen«, der Einsamkeit in der Masse.

Dank unserer medizinischen Fortschritte vermehren wir uns auf eine Weise, daß es schon hieß, die Menschheit überziehe die Erde wie ein wuchernder Bakterienrasen den Nährbrei. Mehr und mehr vernichten wir die Natur, die uns hervorgebracht hat, verschmutzen wir Luft und Wasser, treiben wir unbekümmert um den Bedarf künftiger Generationen Raubbau an den verbliebenen Rohstoffen und hantieren seit kurzem mit der gefährlichsten Energieform, der Kernenergie.

Die Ausgestaltung unserer selbstgeschaffenen ökologischen Nische nahm so beängstigende Formen an, daß uns das Ergebnis unseres Tatendranges heute schon fast zu erdrücken droht. Das war kein bloßes »Wohnlichmachen« mehr, das waren blanke Überschußreaktionen. Das Großhirn, so scheint es, kann die zunehmend komplizierter werdenden Probleme des »Sich-Einrichtens« und des Zusammenlebens großer Menschengruppen immer weniger meistern und sinnvoll steuern.

Eine der Triebfedern für diese Entwicklung ist sicherlich die erblich verankerte Verpaarung von Gefühlen mit einem bestimmten Verhalten gewesen, eine Kombination, die irgendwann in einer stammesgeschichtlich frühen Epoche in unserem Gehirn eingetreten sein muß. Es ist eine Art Verkoppelungstrick der Natur, ein Phänomen, das vielleicht sogar schon auf die Tiere zurückgeht. Zwei Beispiele: Die Flucht gelingt besser, wenn dem Flüchtenden die Angst im Nacken sitzt. Der Kampf führt eher zum Sieg, wenn den Kämpfer die Wut anstachelt.

....

10. Die Erde nach dem Menschen

Die Frage, wann der Untergang beginnt — Sauerstoffmangel und Kohlendioxid-Überschuß auf der menschenleeren Erde — Verödung, Verkarstung, Versteppung — Nur robuste Arten überleben — Die verarmte Tier- und Pflanzenwelt — Radioaktiver Müll wird lange strahlen — Weitverbreitete Erbschäden — Entwickelt sich ein neues intelligentes Wesen?

Wenn wir noch darüber sprechen wollen, wie die Erde aussehen wird, wenn es keine Menschen mehr auf ihr gibt, so können wir nur spekulieren. Einiger­maßen sicher dürfte sein: Die Lage »danach« wird davon abhängen, in welcher Zukunft das Aussterben beginnt und wie der Planet in der letzten Phase des Homo sapiens beschaffen sein wird. Mit anderen Worten, es wird darauf ankommen, was der Mensch bis zu seinem Artentod noch anrichtet, was er auf der Erde noch verändert, wie und wie nachhaltig er die Umweltverhältnisse noch weiter stören wird.

Nehmen wir an, das große Sterben verliefe wellenförmig. Auf einen ersten Schub, vielleicht ausgelöst durch Hungersnot oder nicht mehr beherrschbare Epidemien, folgte zunächst noch einmal eine Erholungsphase. In ihr würde die entstandene Lücke zwar nicht wieder geschlossen, doch stagnierte die verringerte Bevölkerungszahl. Irgendwann käme es dann zur nächsten Welle und so fort, bis die letzten Vertreter des Homo sapiens ausgestorben wären.

....

*Zitate fin*

Die letzten Jahre der Menschheit?!
http://olfd.de/u1/1983-Theo-Loebsack-Me ... /index.htm

Wie definieren wir Hoffnung und Planung?
Kurz-, Mittel- oder Langfristig und überhaupt?

Nur mal so meine Gedanken...


Von Herzen
Nobody


PS
JetztFristig beschäftige ich mich und mit Anderen,
mit den Menschen in Pakistan und Tibet.
Und die Wirklichkeit sieht anders aus - als
uns im TV "vorgespielt/-gespiegelt" wird.
Alles hoffnungslos?
http://www.youtube.com/watch?v=Z-Wk4xfiZ1Y
http://www.youtube.com/watch?v=W7AYjI20ndE&feature
Nobody
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von Anzeige » 15.10.2009, 22:01

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Beitragvon La Donna mobile » 15.10.2009, 23:56

Nobody hat geschrieben:..............................................
@Coco
hat das Thema "Hoffnung / Planung" gebracht und ich denke, dass damit keine
Koch- oder Backkünste gemeint waren!?
...................................................................
*Zitate fin*
.......................................
Wie definieren wir Hoffnung und Planung?
Kurz-, Mittel- oder Langfristig und überhaupt?

Nur mal so meine Gedanken...
Von Herzen
Nobody
.....................................


Ich habe Coco auf ihr Thema geantwortet, und zwar mit meinen eigenen Worten ohne dass ich mich langatmiger Zitate bedient hätte :t060: . Das war natürlich vollkommen unprofessionell, dafür aber mit fast ganz normalem Menschenverstand ausgedrückt.
Meinen hoffnungslosen Ausrutscher an den Herd bzw. Backofen bitte ich höflichst zu entschuldigen :t059: .
Aber da dieses Forum nicht nur vom Weisheitszahn der Zeit lebt, sondern ab und zu auch mal ein kleines Späßle vertragen kann, war ich ganz einfach so frei... Es war ja sonst kaum jemand da :t058:, der mit Würde und Ernst zu diesem Themenkomplex hätte Stellung beziehen können.
Aber gottlob das ist ja jetzt vorbei :t064:

Die Donna :t029: mobile
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Beitragvon Starlight » 16.10.2009, 17:12

Ei Nobody,

jetzt äger die Donna net scho wieder, gelle....Himmel noi, isch jo schö, dass Du so ausführlich g'antwortet hast, abber deshalb kann die Donna doch trotzdem Ihr Kucherezept bringe.

Also zu gut Deutsch: Coco nimmt es Donna bestimmt nicht übel, wenn sie so eine Einlage bringt. Davon gehe ich mal aus und wer weiß wie Coco das mit der Hoffnung gemeint hat? Sie hat geschrieben "meine Hoffnung"....und ich hab es nicht so verstanden, als hätte sie damit die Rettung unserer Erde gemeint...

LG Starlight :t291:
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Beitragvon toggle bis 12. Jan. 2012 » 16.10.2009, 17:46

Welche Hoffnung, welche Planung, welche Zukunft...

...auch immer gemeint ist von Euch allen...

...eins habe ich während meiners Studiums sehr gründlich studiert, und das waren mehrfach rückgekoppelte dynamische Systeme. Um ein Verständnis dafür zu bekommen, gab es damals ein Simulationsprogramm, dessen Grundlagen seinerzeit die Autoren von "Grenzen des Wachstums" (Club of Rome) entwickelt hatten, um ihr Weltmodell durchzurechnen.

Egal, an welchen "Stellschrauben" man auch immer bei solchen Systemen dreht und wie sie auch immer strukturiert sind, eine Dynamik ist allen solchen Systemen inne: Bevölkerungen vermehren sich immer entsprechend der vorhandenen Rohstoffe und Lebensbedingungen, und immer auf eine Größe, die diejenige übersteigt, bei der es allen gut gehen würde. Erst wenn nicht mehr genug für alle da ist, schrumpft die Bevölkerungszahl, allerdings auf ein Maß, bei dem alle gerade so überleben können, es also keinem wirklich richtig gut - im weitesten Sinne!!! - gehen würde.

Insofern war ich schon vor Jahren und bin immer noch ein Pessimist hinsichtlich der idealistischen Bestrebungen, unsere Welt lebenswert zu erhalten. Wenn sich "die Natur" nicht selbst hilft, wird sie sich ändern, bis sich sein anderes relatives Gleichgewicht über einen geologischen Zeitraum entwickelt. Ob die Erscheinung des Lebewesens Mensch, ob die Erscheinung der Lebewesen Säugetiere dies übersteht oder untergeht, das ist nicht vorhersagbar. Über die für entsprechend wirksame Maßnahmen notwendige Macht, auf die weitere Entwicklung unserer Erde signifikaten Einfluß zu nehmen, verfügt keine derzeitige Institution - und so etwas darf es aus meiner Sicht auch niemals geben, weil an die Macht unmittelbar und untrennbar auch ihre Mißbrauchsmöglichkeiten gekoppelt sind! Das ist jetzt in nur wenigen Worten sehr einfach ausgedrückt, aber ich glaube, mehr gibt es dazu vom Kern her - bei allem lobenswerten Idealismus - einfach nicht zu sagen.

In Analogie könnte man beinahe behaupten, daß Laurence J. Peter und Raymond Hull diese Erkenntnisse im "Peter-Prinzip" auf Individuen anwenden: „In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen.“ (Einzige Einschränkung: Die Hierarchie muss hoch genug sein; sprich genügend Hierarchie-Stufen enthalten.) ;-)

LG
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Beitragvon La Donna mobile » 16.10.2009, 17:55

Starlight hat geschrieben:Ei Nobody,

jetzt äger die Donna net scho wieder, gelle....Himmel noi, isch jo schö, dass Du so ausführlich g'antwortet hast, abber deshalb kann die Donna doch trotzdem Ihr Kucherezept bringe.
....................................
LG Starlight :t291:


Hei Süße :t055: ,

lass gut sein, - schon vergessen!
Mir geht es heute blendend! Ich war um 8 Uhr in der Frühe auf dem Finanzamt und habe die Jungs und Mädels mit meiner Steuererklärung erfreut.
Die Hoffnung auf irgendeine Erstattung kann ich begraben, aber ich habe auch noch keinen schnöden Cent, den ich nicht besitze, verplant!
Ich bin waaahnsinnig stolz auf mich :t193: , dass ich das nach ca. hundert Jahren mal wieder ganz alleine geschafft habe, ohne dass ich etwas für irgendeinen Steuerberater oder Lohnsteuerfuzzi berappen muss. Hach - das ist schon mal ein Grund zum Feiern nach all den Wochen der Mühe und Plage :t179: :t069: !

Die Donna :-)
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Beitragvon toggle bis 12. Jan. 2012 » 16.10.2009, 18:01

Glückwunsch, Donna, dann besteht ja die Hoffnung, daß du jetzt guten Gewissens eine Boddel Schampus köpfen kannst ;-) Prost!

Ich selbst werde mich erst wieder in den Weihnachtstagen mit dem diesbezüglichen Thema befassen...

LG
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Beitragvon La Donna mobile » 16.10.2009, 18:13

toggle hat geschrieben:Glückwunsch, Donna, dann besteht ja die Hoffnung, daß du jetzt guten Gewissens eine Boddel Schampus köpfen kannst ;-) Prost!

Ich selbst werde mich erst wieder in den Weihnachtstagen mit dem diesbezüglichen Thema befassen...

LG
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Na, Schampus vielleicht nicht grad, mein Schatz, - mir duat's au a ächts, schwäbischs Virtele, woisch ja... ;-)...

d' Donna :donna_11_sso00104_1:
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Beitragvon Starlight » 16.10.2009, 21:01

Heute ist eher Tee mit Rum angesagt.....

LG Starlight :t291:
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Beitragvon toggle bis 12. Jan. 2012 » 16.10.2009, 21:05

Hihi, solang kein Allolol drin is - *&%@*

Sagt der Doktor: "Hamse vielleicht Probleme mit Alkohol?"
Patient: "Nee, Herr Doktor, nur ohne! *hicks*"

LG
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Beitragvon Starlight » 16.10.2009, 21:19

Iwooo......da ist kein Alkohol drin......das ist reine Medizin :t013: :t013: :t013:

LG Starlight :t291:
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